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Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Von hormoneller Seite her haben Menschen und Tiere ein spezielles „Schlafhormon“, das Melatonin. Seine unterschiedliche Ausschüttung im Tag- und Nachtzyklus sorgt für den Wach-Schlaf-Rhythmus.

Aber auch andere Hormone spielen für den Schlaf eine wichtige Rolle wie z.B. das Estradiol und Progesteron. Bei der Hormonausschüttung kommt es immer darauf an, dass ein ausgewogenes Verhältnis von mehreren Hormonarten zueinander besteht. Jedes Zuviel oder Zuwenig einzelner Hormonarten kann dieses sensible Gleichgewicht stören. Ein Paradebeispiel dafür finden wir im Wach-Schlaf-Rhythmus. Damit ein gesunder Schlaf möglich ist, muss der Stoffwechsel, das Herz und die Atmung in der Nacht beruhigt werden. Daher sollten alle anregenden Hormone in der Nacht nur deutlich reduziert zur Verfügung stehen. Dazu gehören die Stress- und Schilddrüsenhormone.

Der Schlaf kann beeinträchtigt werden, wenn körperliche oder seelische Belastungen überhand nehmen. Sorgen, seelischer Kummer, Ängste, Spannungen und Aufregung aktivieren unsere Nebennierenhormone Adrenalin und Cortisol. Damit steigen Stoffwechsel, Atmung und Herzschlag. Wenn überhaupt, dann schlafen wir nur leicht und die nächtliche Erholung ist am nächsten Morgen kaum zu spüren. Eine mangelhafte Erholung während der Nachtstunden sorgt am Tag für eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit und Infektbereitschaft.

Schlafbedarf

Nicht umsonst gehört die Schlaf-Forschung zu den neuen Zweigen der modernen Medizin. Trotzdem scheinen die Schlafnöte zuzunehmen – manchmal schon in jungen Jahren. Normalerweise schläft

  • ein Säugling
 bis zu ca. 16 Stunden
  • ein Teenager
 8 Stunden
  • ein Erwachsener
 7 Stunden
  • Senioren
 6 Stunden

 

Daher scheint es uns sinnvoll zu sein, neben allen bereits bekannten Faktoren auch von hormoneller Seite her Schlafhindernisse zu suchen und über damit vertraute medizinische Fachkräfte eine Regulierung zu ermöglichen. In vielen Fällen sind therapeutische Gespräche und Stressberatung eine zusätzliche Hilfe, um „Zwickmühlen“ im Alltag zu erkennen und erfolgreich bewältigen zu können.

Ein besonders heikler Bereich betrifft Kinder, die nachts einnässen. Auch hier wären mögliche Zusammenhänge von seelischer Erschöpfung und einer unausgewogenen Hormonregulierung in der Nacht zu suchen.

Häufige Fragen

Gibt es auch ein Zuviel an Melatonin in der Nacht? Woran erkenne ich das?
Ja, es gibt Menschen die sehr viel Melatonin ausschütten. Kennzeichnend ist ein wildes Traumgeschehen bis hin zu sehr schweren Träumen. Daher warnen wir vor einer zu hohen Medikation von Melatonin!

Ich habe Angst durchzudrehen, weil ich kaum noch schlafe. Ich weiß, dass dies zu psychischen Erkrankungen führen kann. Ich habe aber Angst zum Arzt zu gehen, weil der mich vermutlich gleich in die Klinik überweist. Können Sie mir helfen?
Hier ist auf jeden Fall eine medizinische Fachkraft als Begleitung nötig. Es wäre fahrlässig, ohne eine gründliche Anamnese und evtl. auch Tests ein paar Hormone zu empfehlen. Schlafnöte wie Sie es beschreiben, können sehr verschiedene Zusammenhänge haben. Wir helfen gerne, solche Fachkräfte zu finden. Geben Sie die Hoffnung nicht auf, dass Ihnen geholfen werden kann!

Ich schlafe nicht nur in der Nacht sehr lange, sondern könnte auch den ganzen Tag schlafen. Es gibt Tage, da komme ich erst mittags aus dem Bett. Habe ich dann zu viel Schlafhormon?
Wer ein unnatürlich langes Schlafbedürfnis hat, muss nicht immer übermäßig viel Melatonin ausschütten. Beim Schlaf können auch weitere Hormonarten eine Rolle spielen. Bei übermäßigem Schlafbedürfnis kann z.B. auch eine Schilddrüsenschwäche vorliegen oder eine unangemessene Hormonmedikation raubt Ihre Antriebskraft am Tag. Bei hoch dosierten Progesteronmedikamenten steht z.B. als typische Nebenwirkung das Symptom „Müdigkeit“ im Beipackzettel.

Was ebenso eine Rolle spielen kann: Melatonin wird dann vermehrt ausgeschüttet, wenn wir uns in dunklen Räumen aufhalten! Je heller das Licht, umso weniger Melatonin wird ausgeschüttet! Anstelle dessen wird mehr Serotonin („Glückshormon“) frei. Daher kann eine hellere Beleuchtung in der Winterzeit für mehr „Serotonin-Lebenslust“ sorgen. Was in Ihrem Fall ratsam wäre, sollte mit einer med. Fachkraft geklärt werden.

Weiterführende Links

Regionale Selbsthilfegruppen finden Sie in Suchmaschinen unter „Kiss Selbsthilfe“ oder unter www.nakos.de.

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