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Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einem Knochenschwund, da die Knochenmasse immer mehr abgebaut wird. Die instabilen Knochen brechen leichter, besonders im Bereich der Wirbel. Tritt solch ein Knochenbruch erstmals auf, spricht man von einer „manifesten Osteoporose“. Wachsen die Knochen nach einem Bruch falsch zusammen kann es zu starken Schmerzen und Fehlstellungen kommen.

Frauen sind häufiger betroffen

Die „primäre Osteoporose“ tritt vorwiegend nach den Wechseljahren und im höheren Alter auf. Sie ist meistens hormonell bedingt. Bildung und Wirkung der für den Knochenaufbau wichtigen Hormone Calcitonin und Vitamin D werden durch Östrogene bei der Frau und Testosteron beim Mann reguliert.
Männer leiden seltener an Osteoporose als Frauen. Der Grund liegt wohl darin, dass die Produktion von Testosteron im mittleren Alter nicht eingestellt wird, wie die Produktion des Östrogens bei Frauen.

Bei Frauen werden Östrogene in den Eierstöcken, in Follikeln und im Gelbkörper, zu einem geringen Teil  in der Nebennierenrinde und in der Schwangerschaft auch in der Plazenta gebildet. Auch Männer produzieren im Hoden kleine Mengen an Östrogenen. Es wird außerdem ein gewisser Teil des Testosterons im Fettgewebe durch ein Enzym (Aromatase) in Östrogene umgewandelt. Östrogene (auch Estrogene oder Follikelhormone genannt) sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone aus der Klasse der Steroidhormone. Sie spielen beim Aufbau der Gipfelknochenmasse ab der Pubertät und später für den Erhalt der Knochenmasse bis zur Menopause eine wichtige Rolle.

Östrogene als Schlüsselfunktion

Ein verspäteter Beginn der Eierstockfunktion, erkennbar an einer späten ersten Regelblutung nach dem 16. Lebensjahr, kann zu einem verminderten Knochenaufbau führen. Daher liegt hier ein höheres Osteoporoserisiko vor. Versiegt die Eierstockfunktion nach der Menopause ist das ein Grund, warum Frauen in dieser Zeit besonders häufig von Osteoporose betroffen sind. Östrogene wirken physiologisch auf die Knochen in Form eines Epiphysenschlusses und Hemmung der osteoklastären Knochenresorption: eine Verminderung des Östrogenspiegels im Blut kann zu Osteoporose (Knochenschwund) führen. Daher erhöhen eine frühzeitige Menopause oder die operative Entfernung der Eierstöcke vor dem 45. Lebensjahr das Osteoporoserisiko.

Therapie

Eine Hormonbehandlung kann einen übermäßigen Knochenabbau zwar oft verhindern, doch die Therapie ist zu hinterfragen, wenn Hormone einseitig oder ohne Hormontestkontrollen verordnet werden. Früher war die Osteoporose-Behandlung in Deutschland fest mit einer Östradiol-Therapie verknüpft. In den letzten Jahren erfolgte bei einigen Ärzten ein Umdenken. Dr. Lee beobachtete in den bekanntesten Medizin-Journalen einen Thesenwechsel. Von der einstigen Verherrlichung einseitiger Östradiol-Gaben, schwenkte der Trend zu einer deutlichen Infragestellung. Besonders in den USA änderten sich die Lehrmeinungen der Schulmedizin diesbezüglich. Das Hormongleichgewicht sollte hier stets durch einen Speicheltest überprüft werden.

Selten wird bei diesem Thema auch an die Schilddrüse gedacht. Eine chronische Schilddrüsenüberfunktion, die manchmal erst durch eine nicht angemessene SD-Hormongabe verursacht wurde, kann eine Osteoporose beschleunigen. Daher sollten alles Osteoporose-Betroffenen auch diesen Bereich mit dem Arzt besprechen.

Häufige Fragen

Kann Osteoporose wieder verschwinden, wenn ich natürliche Hormone anwende?
Die meisten Fachkräfte kennen keine umkehrbare Osteoporose. Wir schon! Besonders für die Knochenstabilität ist ein naturgemäßes Hormongleichgewicht von Estradiol, Testosteron und Progesteron wichtig. Ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung spielen eine wesentliche Rolle. Der schlimmste „Knochenkiller“ ist nach unserer Beobachtung eine Schilddrüsenüberfunktion (- oder eine Überdosierung mit Schilddrüsenhormonen!).

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