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Welche Rolle spielen Hormone bei der Krebsentstehung?

Eine große Rolle, sowohl im Bereich der möglichen Ursachen als auch in der Therapie.

Die Zellen in der Brust haben Rezeptoren, die Hormone an sich binden können. So gelangen „Botschaften“, durch Hormone vermittelt, in die Zelle. Unter anderem wird damit das Wachstum der Drüsenzellen in der Brust während der Pubertät oder der Schwangerschaft angeregt. Leider können Östrogene über diese Rezeptoren auch die Entstehung und Vermehrung mancher Krebszellen fördern. Das gilt ebenso für synthetische Hormone in der Antibabypille, als auch bei Präparaten gegen Wechseljahresbeschwerden („Hormonersatztherapie“). Das Brustkrebs-Risiko steigt, wenn Frauen vier oder mehr Jahre die Pille einnehmen, bevor sie ein Kind bekommen und/oder wenn sie bereits vor dem 20. Lebensjahr längere Zeit auf diesem Weg verhüten. Die Krebsgefahr bei der Antibabypille wird zwar im Beipackzettel erwähnt – aber weder verabreichende Fachkräfte noch die Frauen nehmen diese Warnungen ernst. Viele Frauen wissen es nicht oder beruhigen sich mit der Annahme, dass die medizinische Wissenschaft schon wisse was sie tut. Eine Hormonersatztherapie steigert ebenfalls das Brustkrebsrisiko, wenn sie länger als fünf Jahre durchgeführt wird, insbesondere bei Präparaten, die sowohl Östrogen als auch Gestagen enthalten. Wenn die Hormone abgesetzt werden, sinkt das Risiko innerhalb weniger Jahre wieder auf das durchschnittliche Niveau.

Ein Hormonmangel versetzt den Körper immer in Alarmbereitschaft. Meist schafft der Körper allein, den Mangel gut auzugleichen. Viele Körperfunktionen sind jedoch von einem ausgewogenen Hormongleichgewicht abhängig. Wird z.B. mit schwach wirksamen, künstlichen Estradiol-Derivaten der Hormonhaushalt gestört, wäre es besonders wichtig, die Behandlung mit Tests zu überprüfen. Bei der Blutzuckerregulierung von Diabetikern sind häufige Kontrollen selbstverständlich, bei Schilddrüsenfehlfunktionen ebenso. Warum aber nicht bei den für Krebspatienten angeblich so gefährlichen Geschlechtshormonen? Wo sonst in der Medizin wird so massiv eingegriffen, ohne zuvor zu prüfen ob eine Unterdrückung der eigenen Hormonproduktion gerechtfertigt und nötig ist? In vielen Fällen werden heutzutage Geschlechtshormone substituiert oder unterdrückt, ohne dass vorher, während oder danach eine Überprüfung der jeweiligen Hormonbereiche vorgenommen wird.

Vor einem hormonellen Unterdrückungsprogramm rät die Hormonselbsthilfe erst einmal die Hormonlage messen zu lassen – möglichst die freien, zur Verfügung stehenden Hormone und nicht die gebundenen Hormone im Blutserum. Man sollte sich vorher informieren, welche Folgen es hat, einen Hormonbereich zu unterdrücken, der bereits zu niedrig ist. Welche Hormonarten werden bei den Rezeptorentests von Krebszellen verwendet? Xenohormone oder körpereigene Hormone wie Estradiol, Estriol oder Estron? Was geschieht und löst schwach Estrogen-wirksames Tamoxifen im Körper aus?

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