Kopfschmerzen und Migräne können durch hormonelle Störungen verursacht werden. Manche Frauen beobachten Zusammenhänge zwischen ihrem Zyklus und dem Auftreten einer Migräne. Sie klagen häufig am Ende der zweiten Zyklushälfte, also kurz vor Beginn der Periode, über Migräneattacken.
Nicht selten leiden auch Pillenanwenderinnen – meist während der Einnahmepause der Pille – an Migräne. Wer also erst seit Einnahme der Pille an Migräne leidet, sollte unbedingt testen, wie sich die Migräne verhält wenn die Pille wieder abgesetzt wird. Auch andere hormonelle Verhütungsmethoden (Dreimonatsspritze, die Hormonspirale oder der Verhütungsring) können Auslöser für Kopfschmerzen oder Migräne sein. Hier wären Symptome leicht zuzuordnen und die Ursache einfach festzustellen.
Manchmal ist eine Östrogendominanz das Problem, also ein im Verhältnis zum Progesteron viel zu hoher Östrogenspiegel. Ob dies tatsächlich der Fall ist, lässt sich z.B. mit einem Speicheltest abklären. Anschließend kann das Hormongleichgewicht mit natürlichen Hormonen wieder sanft hergestellt werden.
Neben Nährstoffmängeln und Schadstoffbelastungen sollten Cortisol, Progesteron und Estradiol, Prolaktin, FSH und Schilddrüsenhormone überprüft werden. Erfahrene Hormonberater können zumindest tendenziell ein Hormonungleichgewicht an dafür typischen Symptommustern erkennen.
Ein weiterer Faktor, der unmittelbar vor oder während der Periode zu einer Migräne führen kann ist die Tatsache, dass viele Frauen bei Schmerzen während der Regel zu Schmerzmitteln greifen. Manche Schmerzmittel hemmen die Aktivität des histaminabbauenden Enzyms DAO. Hier sollte geklärt werden, wie sich die Arzneimittelwirkstoffe auf den Histamin-DAO-Haushalt auswirken.
Eine zu hohe Dosis an Schilddrüsenmedikamenten kann ebenfalls der Grund für Kopfschmerzen sein.
Neben hormonellen Gründen gehören auch Umwelteinflüsse oder körpereigene Disharmonien (chemische Dämpfe, grelles Licht, flimmerndes oder aufblitzendes Licht, plötzlicher Lärm, plötzlicher Wetterumschwung, Veränderungen des Luftdrucks etc.) zu möglichen Auslösern. Psychische Belastungen, Schlafmangel, Histaminintoleranz, Alkohol, unregelmäßige Mahlzeiten, Blutzuckerschwankungen, Autoimmunstörungen sowie körperliche „Notzustände“, z.B. Wirbelprobleme oder zu viel Wasserspeicherung durch erhöhten Salzkonsu zählen ebenfalls zu den Ursachen.
Für viele Menschen gibt es bei Kopfschmerz und Migräne nur eine Möglichkeit: Medikamente. Dabei können natürliche Mittel und Maßnahmen oft besser helfen – ohne Nebenwirkungen. Kopfschmerzen sind oft ein Zeichen für eine zu hohe Belastung des Körpers. Gelindert haben hier schon alte Heilmittel, wie z.B. Vanille im alten Ägypten. Diese enthält Euganol, ein ätherisches Öl, dass schmerzlindernde Eigenschaften besitzt.
Ebenso kann es helfen beim ersten Anflug von Kopfschmerzen zwei große Gläser Wasser zu trinken. Einfache Mittel wie eine Mineralerde-Packung, Pfefferminzöl, Ingwer, Wechselduschen, Verspannungen lösen, Schlafmangel beheben oder eine gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen, können ebenfalls zur Beseitigung beitragen.
Eine sehr häufige Ursache für Migräne kann ein chronischer Magnesiummangel sein. Auch dieser sollte durch eine Fachkraft überprüft werden.
Bei einer Migräne kann es sich zum Teil auch um eine Funktionsstörung der Gefäße handeln. Verschiedene Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter) – wie beispielsweise das Serotonin – sind an dieser Funktionsstörung beteiligt, da das Serotonin auf die Blutgefässe im Gehirn eine erweiternde Wirkung hat. Serotonin ist das „Glückshormon“, unser „Wohlfühlhormon“. Ohne Serotonin sind wir schlecht gelaunt, ängstlich oder sogar depressiv. Serotonin kann man nicht einfach essen oder in Form einer Pille schlucken. Serotonin muss direkt im Gehirn hergestellt werden. Normalerweise wirkt Serotonin stimmungsaufhellend und schmerzhemmend, aber bei Migräne-Anfällen kann es zu einer verstärkten Serotonin-Ausschüttung kommen. Dieser ist zum Teil für die Migräne-Symptome verantwortlich.
Bei Kopfschmerzen und Migräneattacken ist es wichtig nach der Ursache zu forschen. Da viele Menschen, sobald sie ihre persönliche Migräne-Ursache gefunden haben, dauerhaft schmerzfrei werden, lohnt es sich sich nicht verunsichern zu lassen und so lang zu suchen und zu forschen bis die Ursache gefunden und die Auslöser beseitigt sind.