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  • als Antwort auf: Penaten-Babyöl #3665
    Urvasi Leone
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    Liebe Gabriele,

    weil dieses Öl ziemlich beliebt ist habe ich mal gegoogelt nach den Inhaltsstoffen und habe auf der Firmenseite folgendes gefunden:

    Glycine Soya Oil, Oenothera Biennis Oil, Tocopheryl Acetate, Tocopherol, Ascorbyl Palmitate, Lecithin, Parfum

    Das klingt auf den ersten Blick ganz OK: auf deutsch:
    Sojaöl, Nachtkerzenöl, Vitamin E, synthetische Speicherform von Vitamin E, ein Antioxidanz und Emulgator (Ester der Ascorbinsäure), Lecithine sind im Prinzip gut, je nach Herkunft ob es synthetisch oder nicht. Bei Parfum stellt sich die Frage ob es eine Naturessenz ist oder nicht???

    Über künstliche Parfums wissen wir ja Bescheid (es gibt dort übrigens auch eine Variante für Neugeborene ohne Parfum)

    Fazit: Viele gute Dinge sind enthalten, bei dem Sojaöl würde ich mal bei der Firma nachfragen, ob es aus Bio Anbau ist. Denn 90 % aller konventionellen Sojaprodukte sind bereits gentechnisch erzeugt und dazu noch mit entsprechend vielen Pestiziden verunreinigt. Wenn man sich weiter auf der Internetseite von „Penaten durchklickt, findet man links unter dem Menüpunkt „Inhaltsstoffe“ nichts über Sojaöl, obwohl andere Öle angepriesen werden. Die Frage ist, warum Sojaöl verwendet wird.

    Ich persönlich verwende grundsätzlich nur Kosmetikprodukte aus kontrolliert biologischem Anbau (um sicher zu gehen) und empfehle dies auch meinen PatientInnen.

    Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.
    Liebe Grüße, Urvasi

    als Antwort auf: Leberaktivierung und Enzyme #3661
    Urvasi Leone
    Teilnehmer

    Obwohl Du Deine Frage bereits vor einem Jahr gestellt hast, äußere ich mich gerne dazu, jetzt nach der ersten Schulung.
    Als Ergänzung zu den bereits aufgeführten Punkten:

    Hier ein paar Aspekte, die noch nicht genannt wurden. Von einem Biochemiker der auf Enzyme spezialisiert ist, habe ich erfahren, dass bisher in der Wissenschaft erst ca. 5 % aller Enzyme analysiert und verstanden werden konnten. Mit anderen Worten: Bei 95 % der Enzyme tappen selbst die Wissenschaftler noch weitgehend im Dunkeln!

    Die genaue Wirkung der Enzyme gehört mit zu den kompliziertesten Gebieten der Biochemie.

    In der Komplementärmedizin ist die Bedeutung der Enzyme unumstritten, auch wenn man sie nicht alle im einzelnen kennt. Dennoch kann man den Körper dabei unterstützten, indem man ihm enzymreiche Nahrung zuführt bzw. ihn dabei unterstützt Enzyme zu bilden.

    Man findet Enzyme nur in lebendiger Nahrung, d.h. in Nahrungsmitteln, die nicht höher als ca. 40° erhitzt wurden. Man kann den Enzymen durch einen großen Anteil an Rohkost („life-food“) in der Nahrung auf die Sprünge helfen. Mindestens 50% Rohkostanteil an der Nahrung hilft, bei sommerlichem Wetter, je nach Typ und Verdauungssystem auch erheblich mehr.

    Unterstützend wirkt auch wenn man Nahrungsmittel zu sich nimmt, die selbst in hohem Maße enzymatisch aktiv sind. Zusätzlich zu den bereits genannten sind milchsaure Gemüse oder Nahrungsmittel wie Miso sehr gut, am besten, wenn sie nicht pasteurisiert sind. Normalerweise sind gekauftes Sauerkraut und Miso auf 60° erhitzt wodurch die enzymatische Reaktion zum Stillstand gekommen ist. Kochen hingegen zerstört die Enzyme.

    Damit Enzyme in unserem Körper synthetisiert werden können, brauchen wir Spurenelemente. Man weiß, dass jedes Enzym ein katalytisch aktives Metallatom in seinem Zentrum hat, welches die Hauptwirkung eines Enzyms ausmacht. An diesem Metallatom finden die wichtigen Reaktionen statt. Ein einziges Enzym kann pro Sekunde die Bildung von 100.000 Proteinmolekülen katalysieren!

    Wo bekommen wir diese wichtigen metallischen Spurenelemente her? Problematisch ist, dass unsere landwirtschaftlichen Böden großenteils ausgelaugt sind und Spurenelemente nicht in der gleichen Weise substituiert werden wie sie mit der Ernte entnommen werden. Unsere Böden sind seit ca. 100 Jahren nachgewiesenermaßen „abgereichert“ an Spurenelementen, es werden nämlich nur bestimmte Stoffe mit der chemischen Düngung ersetzt (vor allem N P K).

    Es werden höchstens 15 Elemente substituiert. Unser Körper besteht aber aus über 60 Elementen, auch wenn die meisten davon nur in sehr geringen Spuren benötigt werden! Wir nur schwer an bioverfügbare Spurenelemente heran, weil diese in konventionell angebauten Nahrungsmitteln nur noch wenig vorhanden sind.

    Ich würde – soweit möglich Bioprodukte kaufen, besonders solche, die nach Demeter-Richtlinien angebaut wurden. Hier wird den Böden eine größere Nährstoffvielfalt zurückgegeben, was sich aus den landwirtschaftlichen Methoden ergibt. Diese Nährstoffe finden wir dann auch in den Nahrungsmitteln.

    Es ist auch sinnvoll, Wildkräuter in die Ernährung einzubeziehen, die nicht auf landwirtschaftlich genutzten Böden wachsen. Bei einer festgestellten Mangelsituation kann man Spurenelemente auch als Nahrungsergänzung zu sich nehmen, wobei diese in organischer, bioverfügbarer Form vorliegen müssen.

    Ich hoffe, dass dies Dein Wissen zum Thema Enzyme ergänzen konnte.
    Urvasi Leone

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