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Netzwerk-News September/Oktober 2019

Datum: 03. Dezember, 2019 | Kategorie:

Netzwerk News September / Oktober 2019
Netzwerk-Nachrichten der Hormonselbsthilfe

Themen
(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Netzwerktreffen
1.2 Begriffsalat bei Studie zu Hormonersatztherapie
1.3 Rote Handbrief: Biotin und erhöhte Messwerte
1.4 Kürbiskern-Mehl enthält eine therapeutisch relevante Menge an Tryptophan
1.5 Hormonkosmetik per Rezept: ABF-Apotheke in Fürth

(2) Nachrichten, Erfahrungen aus dem Netzwerk
2.1 14-jähriger Junge mit Progesteron-Wert von 1450 pg/ml
2.2 Ausbildung zur Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung (NER)
2.3 Omega 3 Produkt mit kräftiger Estriol-Wirkung
2.4 Artikelempfehlung zur Pille
2.5 Progesteron-Unterstützung durch ätherische Öle?
2.6 Freie Beratungsstelle im Schwangerschaftskonflikt wurde attackiert

(3) Netzwerktreffen-Programm

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Liebe Netzwerkkollegen,

Der Herbst mit seiner wunderschönen Farbenpracht lockt uns hinaus, um noch ein paar Sonnenstrahlen zu genießen. Seele und Körper können nochmal auftanken, bevor die grauen und kalten Wochen beginnen.

Bunt wird auch unser nächstes Netzwerktreffen im November sein. Wir freuen uns alle sehr darauf und sind gespannt, welche hilfreichen Impulse wir für die Stärkung unserer Nebennieren mitnehmen können.

Besonders begrüßen möchte ich unsere neuen Netzwerkkollegen, die in den letzten Monaten dazu gestoßen sind. Alle Fachkräfte und Betroffenen haben etwas einzubringen in die große „Hormon-Familie“.

Dieser Rundbrief beschäftigt sich u.a. mit mehreren Veröffentlichungen, die für Eure Praxisarbeit wichtig sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Ihr von Kunden, Kollegen oder Patienten darauf angesprochen werdet. Angriffen mit sachlicher Argumentation begegnen zu können, ist manchmal schwer, kann aber dazu führen, dass Kollegen ins Fragen kommen.

Mit herbstlichen und herzlichen Grüßen,
Eure Elisabeth und das Team der Hormonselbsthilfe

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(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Netzwerktreffen
Wir gehen mit großen Schritten auf unser nächstes Netzwerktreffen zu und nähern uns mit den bisherigen Anmeldungen bereits der Kapazitätsgrenze der Räumlichkeiten. Ich freue mich schon sehr darauf, mit so vielen von Euch diese spannenden zwei Tage zu verbringen.

Wir haben uns ausführlich dazu Gedanken gemacht, ob wir das Netzwerktreffen aufzeichnen sollen, um es auch denjenigen zugänglich zu machen, die nicht teilnehmen können. Letzen Endes haben wir uns jedoch dagegen entschieden. Wir möchten, dass der familiäre Charakter und ein geschützter Raum gewahrt bleiben. Eine laufende Kamera bzw. Tonaufnahme hat immer eine hemmende Wirkung. Unsere Referenten sollen sich frei fühlen, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wer außerhalb des Raumes noch alles mithört. Besonders die Strophanthin-Therapie hat mächtige Feinde und Aufnahmen wandern oft weite Wege…

Für Kurzentschlossene, die sich noch anmelden möchten: Am Ende des Briefes findet Ihr das Programm der beiden Tage und alle wichtigen, zugehörigen Infos.

1.2 Begriffsalat bei Studie zu Hormonersatztherapie
In den letzten beiden Monaten wurden mehrere Artikel zum Thema „Brustkrebsgefahr durch Hormonpräparate“ veröffentlicht. Bemerkenswert ist, dass die zugrundeliegende Studie sehr an dem Dogma einer Leitlinien-gemäßen Hormonersatztherapie rüttelt. Noch interessanter ist, mit welchen eklatanten Fehlern die Studie vom Ärzteverband, sowie in manchen Fachartikeln wiedergegeben werden. Daher habe ich auf unserer Internetseite unter Aktuelles einen Kommentar veröffentlicht, der einiges richtig stellt. Hier mein Kommentar:

Derzeit tauchen etliche Artikel zum Thema Brustkrebsgefahr durch Hormonpräparate auf, die eine deutliche Korrektur benötigen. So liest man z.B. im Medical Tribune unter der Überschrift „Eine Million Brustkrebsfälle durch Hormonpräparate?“ folgenden Satz: „Frauen, die während der Wechseljahre Hormone einnehmen, erkranken häufiger an Brustkrebs. Mit der Anwendungsdauer steigt das Risiko – insbesondere, wenn täglich Progesteron zum Einsatz kommt.“

In einem weiteren Abschnitt heißt es dort: „Östrogen-Progesteron-Kombinationen erwiesen sich dabei als risikoreicher als Östrogen-Monopräparate – vor allem, wenn Progesteron täglich zum Einsatz kam.“

Verwiesen wird auf die in Lancet veröffentlichte Studie, die hier nachzulesen ist.

Im originalen Studientext heißt es aber: “Every MHT (Menopause Hormone Therapy) type, except vaginal oestrogens, was associated with excess breast cancer risks, which increased steadily with duration of use and were greater for oestrogen-progestagen than oestrogen-only preparations.”

Den Redakteuren war offenbar nicht bewusst, dass ihnen ein schwerwiegender Übersetzungsfehler unterlaufen ist: Das in der Studie genannte Progestagen ist einer von mehreren Begriffen für ein Gestagen-Derivat, also ein körperfremdes, synthetisches Hormon, das nirgends in der Natur vorkommt. Dagegen ist das Progesteron, das fälschlicherweise in den deutschen Artikeln aufgeführt wird, das natürliche, körpereigene Gestagen, das sowohl im Mensch, als auch in Tieren und manchen Tierprodukten vorkommt. Dieses natürliche Hormon, steht sicher nicht im Verdacht, krebserregend zu sein – sehr wohl aber die synthetische Variante namens Progestagen (= Progestin).

Im „Ärzteblatt“ wird in dem Artikel „Hormonersatztherapie: Meta-Analyse bestätigt Brustkrebsrisiken“ ebenso auf die Studie Bezug genommen, hier nachzulesen.
Hier liest man vom „Östrogen-Gestagen-Präparat“ oder von „Östrogen-Gestagen-Kombinationen“. Das heißt in der Schlussfolgerung, dass anscheinend alle Gestagen-Arten in Bezug zum Brustkrebsrisiko gleich wirksam sind. Auch hier wird das körpereigene Gestagen (Progesteron) nicht von den körperfremden, unnatürlichen Gestagen-Derivaten unterschieden. Genauso ist hier einheitlich von „dem Östrogen“ oder „den Östrogenen“ die Rede. Offensichtlich werden weder die unterschiedlichen Östrogen-Derivate, noch die körpereigenen, sehr verschieden wirkenden Östrogen-Arten differenziert.

Hier nur ein Beispiel dazu, wie unterschiedlich die Wirkung von einem körpereigenen Hormon zu dessen Derivat sein kann:

Im Falle einer Schwangerschaft zählt Progesteron zu den ganz wesentlichen Hormonen, die für einen gesunden Verlauf notwendig sind. Progestagen dagegen hat das Potential, eine Schwangerschaft zu verhindern oder zu beenden.

Zusammenfassung: Nicht Progesteron sondern das Progestagen wird in der Studie thematisiert. Für die naturgemäße und behutsame Therapie mit Hormonen ist der Unterschied zwischen der synthetischen und der natürlichen Form enorm wichtig – das gilt sowohl für die Östrogene als auch für die Gestagene.

Eine unsachliche Vermischung von medizinischen Begriffen in Fachliteratur führt zu sehr fragwürdigen Schlussfolgerungen und Therapie-Konzepten.

1.3 Rote Handbrief: Biotin könnte in manchen Fällen für erhöhte Messwerte sorgen – nicht nur bei Hormontests
Wir rätseln seit längerer Zeit, warum in seltenen Fällen das Progesteron und Estriol (oder nur eins davon) unerklärbar hoch ist. In solchen Fällen lassen wir die Messung im Labor für den Patienten kostenfrei wiederholen. Sehen wir bei wiederholten Messungen schrittweise niedrigere Werte, könnte (nach den Aussagen des Testkitherstellers) ein enzymartiger Stoff durch die erneute Zentrifugierung und Schüttelung mehr und mehr zerfallen und so für niedrigere Werte sorgen. Wenn sich bei der Wiederholung ein hoher Wert bestätigt, hat das eine andere Ursache (Algen-Öl, Hyaluron, Kosmetik, Kontamination von früheren Anwendungen usw.). Daher war für uns die Meldung von BfArM besonders interessant, können sie aber für unsere Messungen nicht eindeutig bestätigen.

B-Vitamine haben als Hormonbaustein oder Vorstufe sehr wohl Bedeutung. Speziell Biotin wird auch als Vitamin H oder Vitamin B7 bezeichnet. Das ist wichtig für die Angaben von Inhaltsstoffen in Nahrungsergänzungen.

Wenn die Testergebnisse unerklärbar hoch oder niedrig sind, dann sollte die Frage nach biotinhaltigen Nahrungsergänzungen gestellt werden. Ob Nahrungsmittel mit viel Biotin auch dazu zu rechnen sind, weiß ich noch nicht. Biotinreiche Lebensmittel sind z.B.: Leber, Eigelb, Hefe. Nüsse, Haferflocken, Sojabohnen, ungeschälter Reis u.a.

Rote-Hand-Brief zu biotinhaltigen Arzneimitteln: Risiko falscher Ergebnisse von Laboruntersuchungen durch Biotin-Interferenzen

Datum 15.05.2019 Wirkstoff Biotin

Die Firmen, die biotinhaltige Arzneimittel sowie biotinhaltige Nahrungsergänzungsmittel oder diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke vermarkten, informieren in Absprache mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über mögliche Interferenzen von Biotin mit klinischen Laboruntersuchungen (insbesondere Bestimmung von Biomarkern wie z.B. von Hormonen, Herz-, Tumor- oder Infektionsmarkern) und dem damit verbundenen Risiko falscher Laborwerte.

Abhängig vom jeweiligen Testprinzip, können Laborwerte durch die Einnahme von Biotin falsch erhöht/positiv (kompetitives Testprinzip) oder falsch erniedrigt/negativ (Sandwichprinzip) ausfallen, was ein Risiko für verzögerte oder falsche Diagnosestellungen sowie für unnötige oder ausbleibende Behandlungen darstellt. Besondere Aufmerksamkeit ist vor allem bei einer Hochdosis-Biotin-Therapie, bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Neugeborenen, Kindern und schwangeren Frauen geboten. Quelle: Rote-Hand-Brief

Manchmal sehen wir speziell das Vitamin B12 in Kombination mit hohen Estriol- und Progesteron- Messwerten. Bitte helft mit beim Beobachten und gebt uns Rückmeldung, wenn sich solche Kombinationen wiederholen.

1.4 Kürbiskern-Mehl enthält eine therapeutisch relevante Menge an Tryptophan
Tryptophan wird besonders im Winterhalbjahr benötigt, um Serotonin und Melatonin zu versorgen. Daher ist die unten angegebene Studie interessant. In den derzeitigen Wochen haben Kürbisrezepte Hochsaison. Besonders beim Aushöhlen von Kürbissen fallen viele Kürbiskerne an, die man entweder mahlen oder rösten kann. Wie auch andere Kerne, enthalten die Kürbiskerne reichlich Proteine. Die Konzentration wird angegeben mit 22mg Kürbiskern-Protein pro Gramm gemahlenem Kern. Demnach wäre das Kürbiskernmehl eine mögliche Quelle für Menschen mit Schlafstörungen und psychischer Labilität. Die unten erwähnte Studie arbeitete mit entölter, gemahlener Kürbiskernsubstanz, also die Reste aus den gepressten Samenkapseln.

Hier eine Frage an unsere Biochemiker im Netzwerk: Macht es einen Unterschied, ob die Kerne vor der Ölpressung (Entölung) geröstet wurden oder nicht?

Die unten angegebene Pilotstudie stellt fest: Eine Kombination von entöltem Kürbiskernmehl und Glucose ergibt einen ähnlichen therapeutischen Effekt wie das in Medikamenten dargereichte Tryptophan. (Quelle nachlesen: Protein-source tryptophan as an efficacious treatment for social anxiety disorder: a pilot study.)

1.5 Hormonkosmetik per Rezept: ABF-Apotheke in Fürth
Oft werden wir durch eine Häufung von auffälligen Messwerten auf Neues aufmerksam. So bekamen zwei Kundinnen innerhalb einer Woche aus dem Raum Nürnberg hohe Hormonwerte im Test nachgewiesen. Beide gaben bei Hautpflege an: „ABF-Hormonkosmetik“. Das hat uns neugierig gemacht und Google hat uns verraten, in welcher Apotheke diese Produkte angeboten werden (Fürth b. Nbg.). Auf deren Internetseite findet man folgenden Hinweis: „Verschreibungspflichtige Hormonkosmetik. Da es sich um verschreibungspflichtige Kosmetik handelt, kann die Auslieferung der Produkte erst nach Erhalt des Originalrezeptes erfolgen. Für jede weitere Nachbestellung ist daher ein neues Rezept erforderlich.“

Es scheint so zu sein, dass einzelne Ärzte im Raum Nürnberg-Fürth mit dieser Apotheke intensiv zusammenarbeiten und die Rezepte für hoch dosierte „Anti-Aging-Produkte“ ausstellen.

Die anfängliche Begeisterung kann nach Monaten ins Gegenteil kippen. Irgendwann kommen solche Kunden ins Fragen, suchen im Netz nach anderen Therapeuten und landen vielleicht bei Euch. Dann wisst Ihr zumindest schon, was es mit der „ABF-Kosmetik“ auf sich hat.

1.6 Rezeptur eines Tests für Privatkassen
Nicht alle Privatkassen sind bereit, die Kosten von Hormoncremes und Speicheltests zu übernehmen. Die Gründe für Ablehnungsbescheide sind vielfältig. Interessant ist die unterschiedliche Vorgehensweise in den einzelnen Regionen oder Bundesländern. Vorgehensweisen wie im vorherigen Punkt, machen deutlich, dass es unterschiedliche Motivationen für eine Hormonverordnung gibt. Daher ist es nachvollziehbar, wenn ein Kassenmitarbeiter je nach Erfahrung und Kunden, alle Hormonanwendungen über einen Kamm schert. So hat eine unserer Kundinnen mit folgender Begründung eine Ablehnung der Privatversicherung erhalten: „Hormoncremes entsprechen dem Kosmetikbereich einer Anti-Aging Maßnahme, die von der Versicherung nicht erstattet werden.“ Diese Ablehnung wird leicht auf andere Fälle übertragen, die nicht aus „kosmetischen“ Gründen die Hormone anwenden. Es sollte deshalb nach solchen Ablehnungsbescheiden unbedingt auf die therapeutische Rechtfertigung von Cremes und Tests hingewiesen werden.

Hier ein paar Sätze, die Ihr je nach Bescheid der Kasse noch anpassen müsst. Sie garantieren leider nicht, dass die Kasse ihre Meinung ändert. Aber einen Versuch ist es wert:

Für die Grundabfrage der Steroidhormone

Saliva-Hormonanalyse im Steroidbereich vor einer Substitution.

Die Symptomatik lässt u.a. an ein Ungleichgewicht der freien Hormone im Steroid- oder im Schilddrüsenbereich denken. Hier muss die derzeitige Hormonversorgung genau überprüft werden. (Eine dazu alternative Testung der freien, ungebundenen Steroide wäre im Blutplasma (nicht im -Serum!) möglich, was aber in klinischem Umfeld sofort nach dem Erwachen, mehrfach gepoolt, erfolgen müsste und daher teurer und aufwendiger wäre.)

Eine Abfrage der gebundenen Steroidhormone im Blutserum würde in diesem Fall eine Fehldiagnose begünstigen, weil sie hauptsächlich die aktuell nicht wirksamen, sog. gebundenen Hormone erfasst.“

Verordnung für eine Anwendungskontrolle

Saliva-Hormonanalyse von den Hormonparametern………. unter der aktuellen Substitution zur Vermeidung einer längerfristigen Über- oder Unterversorgung.

Eine Anwendungskontrolle mittels einer Blutserum-Analyse scheidet aus, da diese bestenfalls nur auf extreme Überdosierungen reagiert.

(2) Nachrichten, Erfahrungen aus dem Netzwerk

2.1 14 jähriger Junge mit Progesteron-Wert von 1450 pg/ml
Wir sehen bei einem Teenager einen sehr hohen, zunächst für uns nicht erklärbaren Progesteron-Wert. Auf meine Anfrage nach möglichen Hintergründen an die Netzwerk-Kollegin, erhielten wir folgende Mail: „Das ist echt wieder etwas fürs „Schatzkästle“… Zufällig habe ich von der Mutter des 14 Jährigen vor kurzem eine Speichelprobe veranlasst. Die Dame hat vor ca. 8 Jahren von ihrer Frauenärztin eine bioidentische 5 %-Progesteron-Creme verordnet bekommen und schmiert seitdem fleißig in der zweiten Zyklushälfte. Auf Anraten der Gynäkologin hat sie die Creme anfänglich auch auf die Brust geschmiert, bei zystischen Veränderungen im Brustgewebe – ohne jegliche Kontrolle vorher oder im Verlauf. Eine andere Hormonsubstitution hat nicht stattgefunden.

Jedenfalls glaube ich, dass der Sohn hier von der Mutter „kontaminiert“ wird … Nochmal herzlichen Dank für Deine Mail!

2.2 Ausbildung zur Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung (NER)
Es gibt wieder eine neue Ausbildungsmöglichkeit für NER Berater (Natürliche Empfängnisregelung) bei Perle e.V. Dazu hier Flyer und Link.

Diese und ähnliche Kurse (z.B. auch bei NFP / Natürliche Familienplanung) sind sehr wichtige, zusätzliche Grundlagen für die Hormonberatung. Immer wenn es um das Umsteigen von hormoneller oder Barriere-Verhütungsmethoden geht, oder wenn Kinderwunsch im Raum steht, dann sollte das Wissen so gut wie nur irgend möglich weitergegeben werden.

2.3 Omega 3 Produkt mit kräftiger Estriol-Wirkung
Mit einer unserer Netzwerkkolleginnen habe ich mehrere Tests durchgesprochen. Alle Kunden hatten 2 Kapseln Norsan Omega 3 Vegan eingenommen. Es handelte sich um ein Algen-Öl. Alle Patienten hatten deutlich kräftige E3-Werte zwischen 35-60 pg/ml. Das war für mich ein interessanter Hinweis. Nicht bei allen Omega 3 Präparaten sehen wir einen solchen Anstieg beim Estriol. Ob es beim Norsan Vegan Öl immer so der Fall ist, müssen wir erst noch herausbekommen. Ob die Algen dem Produkt auch andere Wirkstoffe mitgeben, die sich hier bemerkbar machen, wissen wir auch nicht. Aber besonders für Frauen in der Schwangerschaft ist das vielleicht eine alternative E3-Hilfe, wenn der Arzt eine höhere Dosis (höher als D4) verweigert. Algen haben aber auch für die Schilddrüse eine mögliche Verstärkung. Daher ist es sehr wichtig, unter der Algen-Öl Kapsel auf evtl. SD-Überfunktionsmerkmale zu achten – besonders in der Schwangerschaft. Unruhe, Ängste und Übelkeit können zur Symptomatik einer SD-Überfunktion gehören.

Bitte gebt an uns weiter, welche Produkte immer oder häufig einen satten oder erhöhten Estriol-Wert begünstigen und welche nicht. Ihr bekommt das mehr mit, weil viele Kunden auf dem Fragebogen nicht angeben, welche Nahrungsergänzungen angewendet werden.

Estriol-Überschüsse können auch an das Estradiol weitergegeben werden. Daher sollte eine extreme E3-Überdosierung vermieden werden. Als Kur für 2-3 Wochen ist so ein Stoß vermutlich kein Problem, aber danach würde ich keine tägliche Medikation empfehlen, wenn sie über den natürlichen Versorgungslevel längerfristig hinausgeht. Eine Resistenz kann auch beim Estriol entstehen.

2.4 Artikelempfehlung zur Pille
Lissy Traub empfiehlt den Netzwerkkollegen folgenden Artikel über die Pille. Er macht deutlich, dass Frauen anfangen, die Anwendung der Pille für eine Empfängnisregelung zu hinterfragen. Sie finden den Artikel hier.

2.5 Progesteron-Unterstützung durch ätherische Öle?
Ruth Suchalla betreut eine Kundin mit auffallend hohem Progesteronwert im letzten Speicheltest – ohne Substitution von Medikamenten. Der mögliche Zusammenhang war für mich neu. Ruth warnt alle Netzwerkkollegen mit folgenden Zeilen:

„Meine Kundin hat erwähnt, dass sie öfters eine sehr hochdosierte Mischung ätherischer Öle anwendet, die sie auf einer Verkaufsveranstaltung erworben hat. Diese Firma vertreibt ihre Produkte a la Tupperparty, macht diverse Heilungsversprechen, legt Wert auf Kundenbindung, und verbreitet sehr unsachliche, falsche Aussagen über ihre ätherischen Öle. Ich finde es zum Teil richtig fahrlässig. Leider breitet sich diese Methode im Südwesten von Deutschland immer weiter aus.

Meine Kundin hatte diese hoch konzentrierten Öle verwendet. Manche dieser Öle scheinen hormonell wirksam zu sein. Die Leber schafft es nicht immer, überschüssige Hormone abzubauen. Wir stärken in diesem Fall die Leber mit Mariendistel.

Man kann die Firma daran erkennen, dass sie behauptet, ihre Öle wären die einzig reinen auf der ganzen Welt und deshalb dürfte man sie pur anwenden. Eine naturwissenschaftlich orientierte Aromatherapie-Schule behauptet so etwas nicht.“

2.6 Freie Beratungsstelle im Schwangerschaftskonflikt wurde attackiert
Unsere Netzwerkkollegin Lissi Traub hat auch folgende Information für Euch weitergegeben:

Auf die Organisation 1000plus, eine freie Beratungsstelle im Schwangerschaftskonflikt ist in Berlin ein Anschlag verübt worden, mit Schmierereien und Zerstörung, eingeschlagenen Fenstern, beschmierten Wänden, Türen und Teppichen. Mehr Informationen findet Ihr hier.
Die Urheber haben in Großbuchstaben ihre Unterschrift hinterlassen: „Pro Choice“. Ein Bekennerschreiben ist im Internet nachzulesen. Wenn ihr mögt könnt ihr bei der folgenden Petition mitmachen und unterschreiben.

(3) Netzwerktreffen-Programm

Nebennieren regenerieren und Burn-out vermeiden – Die Bedeutung der Nebennieren für Psyche und Fitness

Veranstaltungsort:
Zehntspeicher, Anton-von-Rotenhan-Straße 1, 91077 Neunkirchen am Brand

Dauer:
Freitag, 15.00 – 21.15 Uhr (inkl. Abendessen)
Samstag, 9.00 – 16.30 Uhr

Programm Freitag
15.00 Uhr: Ankunft
… erstmal ankommen, eine kleine Stärkung, Stände aufbauen und besichtigen, ins Gespräch kommen.

16.00 Uhr: Beginn
Begrüßung, Vorstellung von Ständen und Ausstellern, u.a. kurzes Interview mit Marc-René Paravicini: Einsatzmöglichkeiten von Colostrum in Erschöpfungsphasen

16.30 Uhr: Interview
Erschöpfte Nebennieren haben meistens eine lange Geschichte Elisabeth Buchner im Gespräch mit einer betroffenen Netzwerkkollegin

17.00 Uhr: Vortrag
Elisabeth Buchner: Zwischen scheinbarer und tatsächlicher Nebennierenerschöpfung unterscheiden. Die Diagnose „Burn-out“ – Modewort oder erschöpfte Organe?

17.30 Uhr: Vortrag
Dr. Debusmann, Arzt, Autor und Initiator von Strophanthus e.V.: Stresshelfer-Hormon Strophanthin (Teil 1)

18.15 Uhr: Abendessen
gemeinsames Abendessen mit Buffet und besonderen Kostproben für die Nebennieren

19.15 Uhr: Vortrag
Dr. Debusmann: Strophanthin – therapeutische Möglichkeiten als Schutzschild in Erschöpfungsphasen (Teil 2)

20.30 Uhr: Fragerunde
Fragen an Dr. Debusmann

21.00 Uhr: Abschluss
Tagesabschluss und Ausblick auf Samstag

Programm Samstag
9.00 Uhr: Beginn
Öffnung der Türen, Möglichkeit für Gespräche und Begegnung

9.30 Uhr: Vortrag
Dr. med. Heinz Lüscher, Vitalstoffmedizin in der Naturheilpraxis: Vitalstoffe für die Körperenergie – auch in Erschöpfungsphasen

10.15 Uhr: Fragerunde
Fragen an Dr. Lüscher

10.30 Uhr: Pause

11.00 Uhr: Videobeitrag
Dr. Peter Ansari und HP Sabine Ansari: Psychopharmaka absetzen – wie geht das?

11.30 Uhr: Vortrag
Dr. Kornyeyewa, (Diplom Psychologin und Autorin vom Buch „Die sedierte Gesellschaft“): Hilfen für die erschöpfte Psyche – Alternativen zum Psychopharmakon

12.15 Uhr: Mittagspause

14.00 Uhr: Vortrag
Matthias Schindler – mehrfacher Weltcupsieger und Vizeweltmeister im Paracycling: Regenerieren als Profisportler mit besonderen Herausforderungen

15.00 Uhr: Kaffeepause

15.45 Uhr: Vortrag
Elisabeth Buchner: Regeneration der Nebennieren – Zusammenfassung

16.15 Uhr: Verabschiedung

Preis:
pro Person 160.- € für beide Tage zusammen, inklusive Abendbuffet, Pausenverpflegung und Infomaterial

Mehrere Teilnehmer einer Familie, Apotheke oder Praxis erhalten einen Preisnachlass von je 15%.

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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