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Netzwerk News Oktober/November 2024

Datum: 02. Januar, 2025 | Kategorie:

Themen

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Das Buch „Women on Fire” und seine Auswirkungen im Beratungsalltag
1.2 Studienbericht über den Einfluss von Progestinen auf die Schilddrüsenfunktion
1.3 Interessanter Vortrag zur Aufarbeitung der Corona-Jahre
1.4 Publikationsoffensive von Endokrinologen
1.5 Artemisia-Laboruntersuchungen aus Berlin
1.6 Körper-Großputz mit Koriander und anderen Hilfsmitteln

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk
2.1 Frage zur Hormonspirale Mirena: Mirena mit Progesteron kombinieren?
2.2 Frage zu Patientin ohne Schilddrüse und ohne Medikation
2.3 Erfahrung mit Progesteron bei Schlaganfall?
2.4 Mehr oder weniger bekannte Bewegungen im Gesundheitswesen
2.5 Neue NFP-Kurse im Jahr 2025

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen
3.1 Schulungstermine

 

Ihr lieben Netzwerkkollegen

Trübe Tage, nasskaltes Wetter, weniger Licht und Bewegung beschert Euch mehr Patienten, die Hilfen für ihre Psyche, das Immunsystem oder den Stoffwechsel suchen. Uns als Team beschäftigen aber nicht nur typische „Herbst-Hormonschwächen“, sondern wir suchen Antworten auf Fragen, wie z.B.: „Warum scheint bei manchen Menschen von einer hohen Substitution kaum oder gar nichts anzukommen? Weder oral noch transdermal.“ Wir arbeiten gerade an einer diesbezüglichen Testreihe, um dafür Antworten zu bekommen. Für uns wäre es interessant, ob Ihr ähnliche Beobachtungen gemacht habt und ob Ihr diesbezüglich schon Hinweise oder „Indizien“ für uns habt.

Lasst Euch alle von Herzen grüßen!
Eure Elisabeth mit dem Team der Hormonselbsthilfe

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Das Buch „Women on Fire“ und seine Auswirkungen im Beratungsalltag
Das Buch kam September 2020 auf den Markt. Seit die Kombination von Gynokadin (Estradiol 0,06 %) und Utrogest (Progesteron 10%-Creme in einer Kapsel) für Frauen in den Wechseljahren und danach als offizielle Leitlinie propagiert wird, haben die Fragen an uns und Euch diesbezüglich deutlich zugenommen. Die Werbung für das Buch und beide Medikamente werden derzeit extrem gepuscht. Das mag mit ein Grund sein, dass wir häufig auf dieses Buch angesprochen werden.

Hier meine Stellungnahme dazu:

Positiv: Immerhin erfahren Frauen mehr Details über die Unterscheidung von Hormonderivaten und natürlichen Hormonimpulsen.

Fragwürdig: Von einer Ärztin hätte ich mir mehr sachliche, fachliche Richtigkeit erwünscht. Beispiel: Die Differenzierung der Östrogene fehlt. Wegen dieser Verallgemeinerung sind viele ihrer Aussagen falsch. Auch die Wirkungen der Hormone sind an vielen Stellen sehr fragwürdig. Sie bewegt sich stark auf dem Jahrmarkt der öffentlichen Meinung.

Der vulgäre Schreibstil ist für mich fragwürdig. Wir einfachen Frauen sind keineswegs zu dumm um die Faszination der Hormone verstehen zu können. Es gibt so viele Möglichkeiten der behutsamen Unterstützung mit Nahrungsmitteln, Kräutern und niedrig dosierten Medikamenten. Auch damit können die meisten Beschwerden beseitigt werden. Das Buch erscheint mir in erster Linie ein verlängerter „Werbe-Arm“ für die Firma Dr. Kade zu sein.

Die Rückmeldungen von Euch verdeutlichen sehr schön, dass die neue Leitlinie (mit Rückenwind durch das Buch) immer mehr umgesetzt wird. In gynäkologischen Praxen werden Frauen mit hochdosierten Hormonimpulsen regelrecht überflutet. Und wenn sich Frauen bei der oralen Gabe nicht gut fühlen, dann sollen sie nach ärztlichem Rat die Anwendung vaginal durchführen. Wie sich die Zeiten doch ändern! Nach der Einschätzung, dass Estradiol D4 (entspricht ca. 0.002%) Krebs auslösen könnte, wird seit neuster Zeit auf einmal eine Dosis empfohlen, die selbst in der weit fortgeschrittenen Schwangerschaft viel zu hoch wäre. Das Utrogest soll ja nach Leitlinie geschluckt werden. Mit dieser oralen Anwendung kommt der Wirkstoff aber oft wenig an. Die Behauptung, dass Progesteron über die Haut nicht ankommt aber das Gynokadin schon, sorgt bei mir für verwundertes Kopfschütteln. Was für eine Logik. Alle Frauen, die nach Leitlinie diese beiden Medikamente anwenden, haben automatisch eine gigantische Estradiol-Dominanz, die ich niemandem wünsche oder empfehle.

Gleichzeitig wird der Speicheltest verteufelt, weil er die hormonelle Katastrophe deutlich macht. Es wird auch behauptet, dass bioidentisches Estradiol (Gynokadin enthält 0,06 %iges bioidentisches Estradiol) kein Krebsrisiko mit sich bringt. Aber sobald eine Frau Brustkrebs hat oder der Verdacht im Raum steht, wird ihr auf einmal dringend von einer D4-Creme oder D4-Gel abgeraten. Ich empfehle Euch, dass ihr bei solchen Fällen Eure Patienten unterschreiben lasst, dass ihr sie auf die möglichen Folgen solch einer E2-Dominanz aufmerksam gemacht habt.

1.2 Studienbericht über den Einfluss von Progestinen auf die Schilddrüsenfunktion
Bei vielen Beobachtungen unserer Speichelhormontestungen zeigt sich, dass synthetisch veränderte Gestagene (Progestine) die körpereigene Progesteronausschüttung unterdrücken oder verdrängen. Das kann sich auf viele Gehirn- und Körperfunktionen auswirken.

In einer Studie (Frontiers: Effect of progestin on thyroid function in female Wistar rats) untersuchten chinesische Forscher, ob oral verabreichtes synthetisch verändertes Progesteron (hier Levonorgestrel und Desogestrel), das in hormonellen Verhütungsmitteln enthalten ist, auch Störungen der Schilddrüsenhormone verursachen kann und welche Mechanismen daran beteiligt sind.

Sechzig weibliche Ratten wurden dabei auf sechs Gruppen aufgeteilt, bestehend aus einer Kontrollgruppe und fünf Gruppen mit verschiedenen Dosierungen von Levonorgestrel und Desogestrel.

Nach einer 30-tägigen Behandlung wurden bei den Ratten Serumspiegel von freiem T3, freiem T4, TSH und Schilddrüsen-Antikörpern (TPO-Antikörper und TG-Antikörper) gemessen.
Zusätzlich untersuchten die Forscher genetische Marker für die Schilddrüsenfunktion sowie Schilddrüsen-Hormonrezeptoren in unterschiedlichen Organen.

In den behandelten Gruppen waren die Serumspiegel von freiem T4 und TSH signifikant niedriger, was auf eine mögliche Hemmung der Schilddrüsenfunktion und damit auf eine zentrale Hypothyreose hinweisen könnte.
Die Behandlung mit synthetisch verändertem Progesteron führte zudem zur Hochregulation vom TSH-Rezeptor und Natriumiodid-Symporter, was als Kompensationsmechanismus für reduzierte Schilddrüsen-Hormonspiegel interpretiert wird.

Pathologische Veränderungen, wie eine erhöhte Zellproliferation in den Schilddrüsen der behandelten Ratten, deuten auf eine Störung der Schilddrüsenstruktur hin, die möglicherweise mit einer unzureichenden Hormonsynthese zusammenhängt.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass eine langfristige Exposition gegenüber synthetisch verändertem Progesteron deutliche Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben kann, was besonders für die Langzeitanwendung hormoneller Verhütungsmittel bei Frauen relevant sein könnte.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass synthetisch verändertes Progesteron die Produktion von Schilddrüsenhormonen durch die Hochregulation des TSH-Rezeptors und des Natriumiodid-Symporters beeinflussen kann und möglicherweise langfristig das Risiko einer Hypothyreose erhöht.

Diesen zusammenfassenden Beitrag schrieb unsere HP-Kollegin Annette Loos.

1.3 Interessanter Vortrag zur Aufarbeitung der Corona-Jahre
Holger Reißner war in seiner Funktion als Wissenschaftler ehemals RKI-Berater: Das änderte sich, als er nicht konform ging mit den politischen Leitlinien in Bezug zur Einschätzung der Corona-Maßnahmen. Der Hamburger hat eine besondere Art, interessante Informationen weiterzugeben. Die muss nicht jeder mögen – aber haben wir nicht in einer Demokratie gelernt, auch dann hinzuhören, wenn ich auf den ersten Blick nicht mit allem übereinstimme, was der andere sagen will und wie er es sagt?

Ex-RKI-Berater Reißner über die «Spikeopathie» – die Zersetzung von Innen heraus und was dagegen helfen kann

1.4 Publikationsoffensive von Endokrinologen

Über mehrere Medienkanäle warnt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) vor Speichelhormontest-Bestellungen im Internet. Sie behauptet, dass bei solchen Tests, die zu Hause durchgeführt werden, die Menschen mit den Ergebnissen allein gelassen würden und dass die Tests nicht aussagekräftig sind. Bei den Artikeln, die ich gelesen habe, handelt es sich eher um die im Drogeriemarkt oder Internet bestellten Tests, ohne eine beratende Fachkraft an der Seite zu haben. Das ist bei Euch ja anders, weil viele Zu Euch kommen um von Euch beraten und begleitet zu werden. Teilweise initiiert ihr ja auch, dass ein Arzt dazugeschaltet wird. Manchmal geht es aber auch ohne Arzt.

Zu unseren Netzwerkkollegen kommen auch Patienten, die mehrfach bei verschiedenen internistischen oder endokrinologischen Fachkräften um Hilfe baten. Ebenso sagen immer wieder Frauen: „Ich gehe nie wieder dorthin oder zu einem anderen Arzt.“ Wenn solchen Patienten in den „Experten-Praxen“ nicht geholfen werden konnte, dann sollten vor allem die Krankenkassen froh sein, wenn über eure Begleitung Hilfe möglich ist.

Nun noch eine Bemerkung zu dem Vorwurf, dass Speichelhormontests ungenau seien. Fast alle anerkannten Labore, die Speichelhormontests anbieten, nehmen regelmäßig bei sogenannten Ringversuchen teil, um die solide Testung unter Beweis zu stellen. Was vielleicht nicht alle Endokrinologen wissen ist, dass auch in Deutschland zunehmend Studien an Universitäten den Speichelhormontest als Testgrundlage für Forschungsprojekte in Anspruch nehmen.

Wer begriffen hat, was man mit dieser Testart alles nachweisen kann (vorausgesetzt mit achtsamer Durchführung!), der wird den SHT nicht mehr beiseitelegen wollen. Wenn Ergebnisse solcher Testreihen den Leitlinien von Endokrinologen widersprechen, dann ist es sehr nachvollziehbar, wenn von dieser Seite massiver Widerstand kommt. Prof. Dr. Ignaz Semmelweis mit seinem mutigen Hinterfragen von heute selbstverständlicher Gynäkologenpraxis, hat vor mehr als 150 Jahren ähnliche Erfahrungen machen müssen.

1.5 Artemisia-Laboruntersuchung aus Berlin
Von allen Seiten bekomme ich derzeit die Frage nach naturgemäßen Möglichkeiten, um das Immunsystem zu unterstützen – bei Infekten, für die Regeneration nach Viruserkrankungen, bei Morbus Crohn , Lichen sclerosus, Autoimmunstörungen generell, bei Krebsverdacht und Arthritis. Artemisia gehört in all diesen Fällen zu unseren möglichen Unterstützern. Sicher ist das nicht die einzige Immun-Waffe. Aber deren Kombination mit Koriander, Knoblauch, Zitrusfrüchten, Gerson-Smoothies usw., stärkt unser Immunsystem spürbar. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für unser Immunsystem findet Ihr in früheren Netwerk-News reichlich (nachzulesen im internen Bereich unserer Hormonselbsthilfe-Webseite). Da ich manchmal nach wissenschaftlichen Nachweisen gefragt werde, kann ich hier eine aktuelle Laboruntersuchung bezüglich Artemisia und Moringa von einem Labor aus Berlin an Euch weiterleiten.

Dazu hier der Hinweis, dass die ehrenamtliche Arbeit des gemeinnützigen Vereins Anamed mit sehr unsachlichen Behauptungen am Handeln gehindert wird – mit Rückendeckung von der WHO. Mehrfach wurde der Verein Anamed e.V. von Behörden in Baden-Württemberg angeklagt und zu Strafzahlungen aufgefordert. Einmal wurden sogar sämtliche Lagerbestände von Teemana konfisziert. Dank eines engagierten Rechtsanwalts wurde Dr. Martin Hirt und sein Verein immer wieder freigesprochen.

1.6 Körper-Großputz mit Koriander und anderen Hilfsmitteln
Nicht jeder mag den frischen Koriander (Cilantro). Cilantro ist die spanische Bezeichnung für Koriander. Im Lateinischen heißt er „Coriandrum sativum (Apiaceae)“. Das Kraut ist es wert, in der Küche und Heilkunde entdeckt zu werden – auch wenn man sich vielleicht erst an den Geschmack gewöhnen muss.

Seit einigen Jahren wird auch die Wirksamkeit bei der Ausleitung von Schwermetallen, insbesondere Quecksilber (Amalgam), aus dem menschlichen Körper beschrieben. Die frischen Korianderblätter, oder eine Essenz daraus, sollen Schwermetalle aus den Zellen lösen können. Das gilt auch für Nerven- und Gehirnzellen. Mit der ergänzenden Hilfe der Mikroalge Chlorella oder Bärlauch können diese dann hauptsächlich über den Darm aus dem Körper ausgeschieden werden.

Die Anwendung von Cilantro stellt nach Dr. D. Klinghardt die einzige bekannte Methode dar, Gehirn und Nervengewebe von Quecksilber zu entgiften (zur Ergänzung einer Ausleitungstherapie mit Chlorella Mikroalgen). Alle anderen Mittel, die zur Mobilisierung von Quecksilber angewandt werden, wie z. B. DMPS, DMSA, und D-Penicillamin können die Blut-Hirn-Schranke nicht oder nicht ausreichend überwinden.

In folgender weiterführenden Fachliteratur findet Ihr ein Ausleitungsprogramm mit Chlorella, Bärlauch, Koriander-Tinktur (Cilantro), OPC, Alpha-Liponsäure, DMSO und Artemisia annua.

  • Mercola J., Klinghardt D.: Mercury Toxicity and Systemic Elimination Agents, Journal of Nutritional and Environmental Medicine, Volume 11, Issue 1, March 2001, S. 53-62
  • Christopher Ramcharan: Cilantro: A much utilized, little understood herb. In: J. Janick (Hrsg.): Perspectives on new crops and new uses. Proceedings of the Fourth National Symposium New Crops and New Uses: Biodiversity and Agricultural Sustainability. ASHS Press, Alexandria, VA 1999, ISBN 0-9615027-0-3, S. 506–509

Koriander für unsere Gesundheit
Koriander wirkt auf den menschlichen Körper auf vielerlei Weise. Auch unser Hormonsystem ist davon positiv beeinflusst. Das wollen wir uns näher ansehen:

Wirkstoffe von Koriander

  • Ätherische Öle: Linalool, Geraniol, Borneol und Limonen verleihen Koriander u.a. seinen charakteristischen Geschmack und Geruch. Linalool hat auch entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Wir entlasten damit die Nebennieren, damit sie nicht mehr und mehr DHEA ausschütten muss, um Infekte zu überwinden.
  • Flavonoide (Antioxidantien): Quercetin, Kampferöl und Rutin.
  • Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, B7, Vitamin C (Ascorbinsäure) (für die Unterstützung vom Immunsystem und der Wundheilung und als Zellschutz), Vitamin K (für eine ausgewogene Blutgerinnung und Knochengesundheit.) Allein die Aufzählung der Vitamine verdeutlicht den Nutzen von Koriander. Für die Herstellung von z.B. Schilddrüsenhormonen sind die Vitamin B-Arten von großer Bedeutung. Das Vitamin B5 (Pantotensäure) wird als direkte Vorstufe oder Synthese-Komponente für Progesteron vermutet.
  • Mineralstoffe: Kalzium, Magnesium, Eisen und Kalium. Allein das komplette Erschöpfungsthema oder unsere körperliche Widerstandskraft kann mit Koriander-Mineralien punkten.

Wirkungen von Koriander im Körper

  1. Koriander senkt den Blutzuckerspiegel
    Durch seine Stimulation der Bauchspeicheldrüse scheint sie mehr Insulin produzieren zu können und verhilft so insbesondere Diabetikern vom Typ 2 zu einer besseren Regulierung des Blutzuckerspiegels.
  2. Koriander senkt den Cholesterinspiegel
    Die Säuren des Korianders scheinen die Cholesterinwerte in den ausgewogenen Bereich zu bringen. Das lässt vermuten, dass dadurch u.a. wahrscheinlich auch Hormonmängel ausgeglichen werden. Diesen Zusammenhang habe ich bei der Schulung 1 erwähnt. Die Cholesterine steigen immer dann, wenn im Hormonbereich markanter Mangel vorhanden ist. Werden die Mangelbereiche aufgefüllt, dann ist ein Übermaß an Cholesterinen für die Synthese nicht mehr erforderlich. Wenn wir die Inhaltsstoffe Pantothensäure (Vitamin B5), Insulin und einige Pflanzenhormone (Flavonoide) in der Wirkstoffliste aufgeführt sehen, dann ist das für mich sehr nachvollziehbar.
  3. Koriander als Ausleitungsmittel für Schwermetalle
    Koriander gehört zu den wirksamsten Mitteln der Entgiftung unseres Organismus. Toxische Metalle wie Quecksilber (Zahnfüllungen, Impfungen), Cadmium, Blei und Aluminium sind deshalb so gefährlich, weil sie sich im Gewebe und teilweise auch im Gehirn ablagern. Sie schwächen das Immunsystem und werden verdächtigt, langfristig chronische Krankheiten (wie z.B. Alzheimer oder Krebs) zu begünstigen. Koriander scheint in der Lage zu sein, Quecksilber aus dem Gewebezellen zu lösen – auch im Gehirn (trotz Gehirnschranke). Die herauslösende Eigenschaft von konzentriertem Korianderextrakt ist sehr stark. Deshalb wird in der Naturheilkunde eine sinnvolle Entgiftungskur im Zusammenspiel mit Chlorella und Bärlauch empfohlen. Das Quecksilber aus den Zellen herauszulösen übernimmt der Koriander. Bärlauch, Knoblauch, Chlorella oder andere Algen erhöhen den Stoffwechsel und die Ausscheidung der toxischen Stoffe.
  4. Das Eisen im Koriander hilft bei Blutarmut
    Regelmäßig eine Handvoll eisenreiche Korianderblätter in Smoothie, Suppe, Salat oder Gemüse ist eine Unterstützung für unsere Blutversorgung. Alternativ kann man auch gehackte Korianderblätter mit Olivenöl, Salz und weiteren Gewürzen vermischt als schmackhaften Brotaufstrich verwenden. Alternativ zu Öl wäre eine Kräuterbutter mit Koriander-Samenmehl und Frischblättern auszuprobieren.
  5. Koriander lindert Schwellungen bei Arthritis und Rheuma
    Die im Koriander enthaltenen Wirkstoffe 1,8-Cineol und Linolsäure lindern Schwellungen, die bei rheumatischen Erkrankungen und Arthritis oft auftreten. Man vermutet, dass damit die Nieren angeregt und deshalb Wassereinlagerungen abgebaut werden.
  6. Koriander normalisiert die Verdauung
    Frische Korianderblätter regen nicht nur den Appetit an, sondern seine ätherischen Öle stimulieren gleichzeitig die Verdauung. Das gilt auch für die Funktion der Leber und des Darms. Die antibakteriellen Eigenschaften des Korianders wirken auch heilsam bei bakteriell bedingten Durchfallerkrankungen.
  7. Koriander unterstützt die Hormonausschüttung
    Was unser Hormonsystem angeht, beeinflusst Koriander die endokrinen Drüsen und damit unser Hormonsystem. Deshalb kann er bei unregelmäßigem Zyklus und Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden und wahrscheinlich auch bei Wechseljahrsbeschwerden.
  8. Koriander heilt Geschwüre und Wunden im Mund
    Das im Koriandersamen enthaltene Zitronenöl ist ein hervorragendes Antiseptikum für die Mundhöhle und wirkt gleichzeitig gegen Mikroben. Daher ist dies bei Mundbläschen und kleinen Geschwüren im Mund eine mögliche Therapie. Gleichzeitig sorgt er für frischen Atem. Nicht umsonst haben Inder die Gewohnheit, nach dem Essen einige Koriandersamen zu kauen.
  9. Koriander dient den Augen
    Die im Korianderkraut enthaltenen Antioxidantien, Vitamin A und C, Minerale und ätherische Öle, schützen und stärken die Augen. Ein Aufguss aus Korianderblättern kann die Symptome einer Bindehautentzündung lindern.
  10. Koriander für Hautkrankheiten
    Ausschläge oder Pilzerkrankungen sind weitere Indikationen, für die ein Koriander-Aufguss verwendet werden kann: ein mit diesem Aufguss getränktes Mulltuch kann als Auflage oder Umschlag auf die betreffenden Hautstellen gelegt werden.
  11. Korianderöl als natürliches Antibiotikum gegen Infektionen
    Um die gefährlichen Antibiotika-Resistenzen zu umgehen, interessieren sich naturheilkundliche Fachkräfte für das keimtötende Korianderöl. Es gilt als starker Keimbekämpfer, der es sogar mit multiresistenten Krankenhauskeimen aufnehmen kann. Das bestätigen Forschungen des Universitätsklinikums Freiburg.
    Wissenschaftler der portugiesischen Universität Beira Interior haben Korianderöl gegen zwölf Bakterienstämme getestet, darunter Escherichia coli und Salmonellen. Die Tests zeigten, dass bereits eine Lösung von lediglich 1,6 Prozent Korianderöl fast alle Bakterien abtöten oder zumindest deren Vermehrung deutlich einschränken konnte.
    Eine kalifornisch-mexikanische Forschungsgruppe bestätigte die antibiotische Wirkung von Korianderblättern. In Labortests erwies sich das Dodecenal in den Korianderblättern als einzige natürlich vorkommende antibakterielle Substanz, die um das Zweifache wirksamer ist als das Antibiotikum Gentamicin, das üblicherweise gegen Salmonellen eingesetzt wird.
    Neben Dodecenal, Dodecanal und Linalool wurden ca. 12 weitere antibiotisch wirkende Komponenten aus den Korianderblättern extrahiert, die sich ebenfalls gegen diverse schädliche Bakterien eignen.
    Dodecanal wiederum ist auch in den Koriandersamen enthalten. Es lohnt sich also, sowohl frisches Korianderkraut als auch Koriandersamen in die Ernährung zu integrieren. Das Koriandergrün hat gegenüber Koriandersamen den Vorteil, dass es zugleich große Mengen an Antioxidantien und Chlorophyll liefert.

Hier finden sich Studien, die sich mit den verschiedenen Wirkungen vom Koriander beschäftigt haben.

Koriander-Zubereitungen
Um alle heilsamen Eigenschaften und den Geschmack optimal zu erhalten, werden die Blätter des Korianders möglichst frisch verwendet und erst am Ende des Kochvorgangs über die Speisen gestreut. Aus den Körnern kann man einen heilsamen Aufguss zubereiten:
Einen Teelöffel Korianderkörner mit einem Mörser grob zerkleinern. Mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Aufguss eine halbe Stunde ziehen lassen und abschließend durchseihen.
Ich selbst habe einen Koriander-Essig angesetzt und auch eine Korriandertinktur – die ich beim letzten Grippeanflug fleißig genutzt habe.

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­ (2) Nachrichten aus dem Netzwerk

2.1 Frage zur Hormonspirale Mirena: Mirena mit Progesteron kombinieren?
Eine Kollegin fragt an:
Meine Patientin (47 J.) trägt seit 3 Jahren wegen sehr starker Blutungen eine Mirena-Spirale und möchte diese noch die restlichen 2 Jahre behalten. Sie will auf ihren vielen Geschäftsreisen keine Scherereien mit der Regelblutung haben.
Ich habe ihr alle relevanten Zusammenhänge erklärt. Sie weiß auch, dass eine Hormonbehandlung unter Mirena die Verhütung einschränkt. Aber sie meint, dass das kein Problem wäre, weil sie ja zusätzlich ein Kondom verwenden können.
Ich würde unter der Mirena den Speicheltest machen lassen. Das synthetische Gestagen ist ja im Test nicht sichtbar. Kann ich möglichen Hormonmangel z.B. beim Progesteron wie normal ausgleichen, wenn sie bei liegender Mirena zusätzlich mit Kondom verhütet? Ich weiß, Mirena und transdermale hormonelle Therapie zusammen sind nicht sinnvoll, aber ginge das theoretisch?

Antwort: Das kommt darauf an unter welchem Gesichtspunkt man diese fragwürdige Kombi ansieht. Mit konsequenter und sachgemäßer Kondombenutzung bei jedem Koitus ist neues Leben unwahrscheinlich. Aber ich würde es mir von der Kundin schriftlich geben lassen, dass Du sie darauf aufmerksam gemacht hast. Fehlende Blutungen haben ja eine weitreichendere Bedeutung für den ganzen Körper. Wenn sich extreme Regelbeschwerden mit der Hilfe von einer behutsamen Hormonregulation verhindern lassen, dann braucht man keine Mirena. Regelmäßige Menstruationsblutungen sind ja in mehrfacher Hinsicht für eine 47-jährige Frau vorteilhaft.
Wir haben keine Erfahrung wie der Körper unter der Mirena mit gleichzeitiger Levonorgestrel plus Progesteron umgeht. Es ist genauso fragwürdig, als würde ich beim Autofahren gleichzeitig Vollgas und volle Bremse betätigen… Unter der Mirena müsste man wahrscheinlich nicht zyklisch arbeiten, sondern mit 0,5%-Creme durchgehend. Solange das Levonorgestrel der Mirena an die Gebärmutter und den Blutkreislauf abgegeben wird, liegt das körpereigene Progesteron grundsätzlich im Mangelbereich, weit unter einer Grundversorgung wie es in der ersten Zyklusphase wünschenswert wäre. Was bedeutet das für Schilddrüse, Brust und das Gehirn? Progestine machen hart – besonders Brustzellen! Wie weit das Progesteron diese Wirkung abfangen kann, können wir nicht einschätzen.
Ja, Du könntest einfach ein Testpaket 2 machen lassen. Das DHEA würde ich unter der Spirale immer testen, denn der Fremdkörper mit Kratzwirkung löst ja auch Abwehrmechanismen des Immunsystems aus. Ich würde mich in solchem Fall nicht auf eine so widersprüchliche Behandlung einlassen. ­
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­ 2.2 Frage zu Patientin ohne Schilddrüse und ohne Medikation
Eine Fachkraft fragt an:
Eine mir bekannte Frau hat vor ca. 20 Jahren die Schilddrüse entfernt bekommen. 10 Jahre später hat der behandelnde Arzt zu ihr gesagt: „Sie sind über 65 Jahre und da braucht man keine Schilddrüsenhormone mehr einnehmen.“ (Ihm war bekannt, dass sie keine Schilddrüse mehr hat).
Deswegen hatte sie die Hormone vor 10 Jahren abgesetzt. Sie meinte am Anfang wäre es etwas holprig gewesen. Heute wandert sie im Seniorenalter munter über Berg und Tal – ohne Schilddrüsen-Medikation.

Antwort: Das lässt vermuten, dass die SD nachgewachsen sein könnte. Meistens bleibt ja ein kleiner SD-Rest übrig. Wenn nicht zu viel substituiert wird, dann ist ein Nachwachsen denkbar. Die Symptomsprache, aktuelle Messwerte und Veränderungen der Körpertemperatur wären bei dieser Frau interessant. ­
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­ 2.3 Erfahrung mit Progesteron bei Schlaganfall?
Frage aus dem Netzwerk: Habt Ihr konkrete Erfahrungen mit Progesteron-Anwendung nach Schlaganfall?

Antwort: Ja, wir wissen um etliche Patienten innerhalb und außerhalb des Netzwerkes, die nach Schlaganfall von Progesteron-Anwendungen sehr profitiert haben – zum Erstaunen der behandelnden Ärzte. Dazu empfehlen wir, sofort oder so bald wie möglich nach dem Schlaganfall oder einer anderen Gehirnverletzung mit Progesteron-Anwendung 1% beginnen. Anfangs etwas reichlicher als wir das normalerweise empfehlen. Wenigstens in den ersten Wochen 2x mittlerer Hub (2 getrocknete Erbsen) früh und 1 mittlerer Hub (1 getrocknete Erbse) am Nachmittag. Diese Unterstützung dient der Regeneration und Gehirn-„Reparatur“. Das gilt auch bei Koma-Patienten, Kopfverletzungen und Schädel-Hirn-Trauma. 1x pro Woche wäre zu pausieren. Einen Test würde ich erst dann veranlassen, wenn der Patient in der Lage ist den Speicheltest durchzuführen und erste schwere Ausfallerscheinungen verschwinden. ­
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­ 2.4 Mehr oder weniger bekannte Bewegungen im Gesundheitswesen
Von einer Netzwerkkollegin habe ich folgenden Link mit aktuellen Berichten über Bewegungen im Gesundheitswesen erhalten. Diese Rundbriefe sind empfehlenswert: ChristenStehenAuf ­
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­ 2.5 Neue NFP-Kurse im Jahr 2025
Wer mit dem Gedanken spielt einen Kurs für eine Ausbildung zum NFP-Berater zu machen, um die eigene Praxisspektrum zu erweitern oder zu ergänzen, der kann sich an folgende Adressen wenden.

Fachstelle Natürliche Familienplanung und MFM
Diese Adresse hat sicherlich auch Zugang zu den Zentralen in anderen Bundesländern
Kappelberg 1 86150 Augsburg
Telefon: 0821 3166-2425 E-Mail: nfp@bistum-augsburg.de

Die Schulungen von Perle e.V. findet ihr unter
Perle e.V.: Multiplikatorenausbildung

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