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Netzwerk News November/Dezember 2022

Datum: 18. Dezember, 2022 | Kategorie:

Themen

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Unterschied zwischen 17𝛃-Estradiol und 17𝛂-Estradiol
1.2 Ist eine effektive Behandlung bei beginnender benignen Prostatahyperplasie mit natĂŒrlichen Mitteln möglich?
1.3 Unterschied zwischen FolsÀure und Folat
1.4 WÀrmendes Massageöl selbst herstellen
1.5 CENSA-Probeeinsendungen jetzt mit freigemachtem RĂŒcksendekuvert

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk
2.1 Tinkturen herstellen
2.2 Senföle in der Kapuzinerkresse und Meerrettich – RĂŒckmeldung von Patrizia Siegl-Groß zum Senföl-Artikel im letzten Newsletter
2.3 Ein neues Buch von Netzwerk-Kollegin Angela Failing-Striebel
2.4 ErgÀnzender Hinweis zu Serrapeptase
2.5 Statistik im Ärzteblatt – Mehr Antidepressiva fĂŒr junge MĂ€dchen verordnet

(3) Nachrichten bezĂŒglich Schulungen
3.1 Kommende PrÀsenzschulungen
3.2 Save the date: Netzwerktreffen 13.–14. Oktober 2023 ­

Liebe Netzwerkkollegen,

an den vielen Fallgeschichten, die durch unsere HĂ€nde gehen, sehen wir die Hormonauswirkungen in der dunklen und kalten Jahreszeit. Unser Hormonsystem hatte in diesem Sommer besonders viel Animation. Umso mehr spĂŒren viele Kunden den zunehmenden Hormonmangel. Ein eingeschrĂ€nktes Immunsystem ist dann doppelt bedrohlich. Deswegen werdet Ihr in den kommenden Monaten besonders viel zu tun bekommen.

Bitte beachtet den letzten Punkt dieses Newsletters, der auf das Netzwerktreffen 2023 und die nÀchsten Schulungen im neuen Jahr hinweist.
In diesem Newsletter haben wir einen Beitrag fĂŒr die Therapie von Prostatabeschwerden eingefĂŒgt, der von Christoph Wolf stammt. Er und seine Frau Susanne begleiten uns schon lange im Netzwerk. Etliche von Euch erinnern sich sicherlich an seinen eindrucksvollen Vortrag beim Netzwerktreffen. Er schilderte dort seine persönlichen Erfahrungen mit Parkinson und berichtete ĂŒber alternative und selbst ausprobierte Hilfen – inklusive der natĂŒrlichen Hormone.

Mögen die Tage rund um das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel von frohen und besinnlichen Momenten geprĂ€gt sein – ob im Familiengewimmel oder mit Freunden.

Abschließend ein Satz aus einem alten Weihnachtsgedicht: Wir können Dich Kind in der Krippe nicht fassen. Wir können die Botschaft nur wahr sein lassen.

Mit adventlichen GrĂŒĂŸen,
Eure Elisabeth und das Team der Hormonselbsthilfe ­
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(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Unterschied zwischen 17𝛃-Estradiol und 17𝛂-Estradiol
Eine NetzwerkĂ€rztin fragte bei uns nach, ob 17𝛂-Estradiol eine natĂŒrliche Hormonart ist. Daraufhin haben Annette Loos und ich etwas recherchiert. Die Antwort auf die Frage ist: JA!

Annette Loos schreibt fĂŒr Euch eine Zusammenfassung zum Unterschied beider Hormonarten:

Wir haben bereits in unserer Basisschulung gelernt, dass die Gruppe der Östrogene eine Vielzahl von verschiedenen Östrogenarten umfasst.

Das 17𝛃-Estradiol ist eines davon, wir verwenden das KĂŒrzel E2 dafĂŒr.

Hin und wieder liest man aber auch von einem 17𝛂-Estradiol.

FĂŒr die an Chemie interessierten Kollegen unter uns:
Beide Estradiol-Arten haben die gleiche Strukturformel (C18H24O2).
Sie unterscheiden sich aber in der dreidimensionalen Ausrichtung. Das wiederum verĂ€ndert die Wirksamkeit des MolekĂŒls.

17𝛃-Estradiol ist unser weiblich prĂ€gendes Sexualhormon.
17𝛂-Estradiol hat eine wesentlich schwĂ€chere weiblich prĂ€gende Wirkung als das 17𝛃-Estradiol, und zwar so schwach, dass man die geschlechtsspezifische Wirkung quasi vernachlĂ€ssigen kann.

Ist es nicht interessant, dass nur durch eine andere Anordnung oder Form der gleichen Bestandteile eine andere Wirkung erzielt wird?

In unserer MĂ€nnerschulung (Fachschulung 9) besprechen wir das DHT (Dehydrotestosteron) ausfĂŒhrlich:
Das Enzym 5-𝛂-Reduktase synthetisiert aus dem Testosteron das DHT. Das DHT ist ein potenteres Androgen als Testosteron und bewirkt u.a. Haarausfall.

17𝛂-Estradiol blockiert die 5-𝛂-Reduktase und reduziert somit das DHT.

Es gibt Haartonika, die 17𝛂-Estradiol enthalten und Ă€ußerlich bei hormonell bedingtem Haarausfall angewendet werden können.

Wer von Euch noch weitere Erkenntnisse / Erfahrungen hat, möge sie bitte an uns weitergeben.

1.2 Ist eine effektive Behandlung bei beginnender benignen Prostatahyperplasie mit natĂŒrlichen Mitteln möglich?

Von Netzwerkkollege Christoph Wolf

Die Arbeitshypothese:

Die Prostata ist eine mĂ€nnliche HormondrĂŒse. Sie entwickelt sich beim Embryo aus dem gleichen Keimblatt wie bei MĂ€dchen die GebĂ€rmutter. Beide Organe reagieren anatomisch und funktionell in mancher Hinsicht vergleichbar. So ist davon auszugehen, dass eine Therapie auch von hormoneller Seite betrachtet werden sollte. Dabei ist auf eine ausgeglichene Hormonlage zu achten (sowohl von mĂ€nnlichen als auch weiblichen Hormonen). Bei Regulierungsbedarf können die sogenannten Phytohormone genutzt werden. Die speziell fĂŒr Prostatabeschwerden zusammengestellte Teemischung vereint die notwendigen NĂ€hrstoffe und Phytohormone. Die hier beschriebene Untersuchung zeigt die mögliche Wirkung einer solchen Vorgehensweise – ohne direkte, medikamentöse Hormontherapie.
Bezugnehmend auf die Hypothese sollen hier noch einige, zum VerstĂ€ndnis wichtige Faktoren, erlĂ€utert werden. Die Prostata ist kein Organ, das fĂŒr sich alleine steht, sondern ist funktionell dem Urogenitaltrakt zugeordnet. So sollte eine BPH (Benigne Prostatahyperplasie) zunĂ€chst nicht als Krankheit gesehen werden, sondern auch als funktionelle Störung innerhalb des Urogenitaltrakts. Diese funktionelle Störung soll hier in kurzen ZĂŒgen erlĂ€utert werden, damit ein VerstĂ€ndnis fĂŒr den therapeutischen Ansatz gegeben ist.

ZunÀchst vereinfacht die Anatomie der Prostata
Die Prostata ist eine etwa walnussgroße DrĂŒse, die aus 2 Ă€ußeren und einem mittleren Lappen, der die Harnröhre umschließt, gebildet wird. Um diese 4 anatomischen Strukturen geht es hier maßgeblich. Die anatomische Bezeichnung des mittleren Lappens ist wegweisend fĂŒr funktionelle Ursachensuche und spĂ€ter auch fĂŒr den entsprechenden Therapieansatz. Er heißt: Utriculus prostaticus = prostatisches GebĂ€rmĂŒtterchen. Phylogenetisch ist das ein rudimentĂ€res Organ des weiblichen Geschlechtstraktes – die verkĂŒmmerten MĂŒllergĂ€nge. Und genau dieser Utriculus scheint der Teil zu sein, der bei einer BPH anschwillt, die Harnröhre mehr und mehr einengt und letztlich die Funktion des Wasserlassens beeinflusst.

Die funktionelle Kaskade im mÀnnlichen Geschlechtstrakt
Sie liefert einen ebenso wesentlichen Beitrag zum Therapieansatz.
1. Die Hoden (Bildung Testosteron und Spermien)
2. Ableitende Geschlechtswege (Nebenhoden, Samenleiter, SpritzgÀnge, Harnsamenröhre)
3. Sekret absondernde DrĂŒsen (Nebenhoden, 2 BlĂ€schendrĂŒsen, 2 Cowpersche DrĂŒsen)

Wenn dieses gesamte und zusammenhĂ€ngende System reibungslos funktioniert, kommen die wichtigen Signale bei der Prostata an. So wird diese im erforderlichen Maß und zum richtigen Zeitpunkt ihre DrĂŒsensekrete bilden und ausschĂŒtten. Wenn die Ă€ußeren Lappen ihre Funktion erfĂŒllen, bleibt der mittlere Lappen (Utriculus prostaticus) normalerweise in der gesunden GrĂ¶ĂŸe und behindert nicht den Harnfluss!

Die Steuerung hierfĂŒr braucht eine hormonelle Grundversorgung, die bei Ă€lteren MĂ€nnern oft weniger vorhanden ist, als bei der jungen Generation. Ist das nicht ein Hinweis auf die Frage, warum junge MĂ€nner in aller Regel keinen Prostatakrebs oder eine BPH entwickeln? Es ist davon auszugehen, dass unter anderem das ausgewogene VerhĂ€ltnis vom Estradiol zum Progesteron und Testosteron verantwortlich gemacht werden kann, wenn die Prostata nicht einwandfrei funktioniert. Daher kann man mit zunehmendem Alter bei MĂ€nnern feststellen, dass in dem Maße wie Testosteron und Progesteron abnehmen, sowie das Estradiol steigt, die Prostataprobleme zunehmen. Dieser Zusammenhang sollte deshalb bei jeder Prostata-Diagnose beachtet werden, um eine Therapie im ganzheitlichen Sinne gestalten zu können.
Auch die Schulmedizin hat hier einen Ansatz, der das Testosteron berĂŒcksichtigt – aber in umgekehrtem Sinn: Testosteron nicht ĂŒberprĂŒfen (und notfalls unterstĂŒtzen), sondern es (ohne vorausgegangene Messung im Speichel) zu blockieren. Das Estradiol mit einem Aromatasehemmer zusĂ€tzlich bremsen, aber das Progesteron wird vernachlĂ€ssigt. Da oft auch noch EinflĂŒsse von synthetischen Hormonen im Alltag dazukommen (sogenannte Xenohormone), tut sich der Körper mit einer naturgemĂ€ĂŸen Prostatafunktion doppelt schwer.
Nach allem, was man derzeit weiß, ist das Östradiol (E2) bei der Frau fĂŒr den Aufbau der GebĂ€rmutterschleimhaut zustĂ€ndig. Bei einer unangemessen hohen E2-Versorgung kann langfristig ein pathogenes Zellwachstum begĂŒnstigt werden. Könnte dann das „GebĂ€rmĂŒtterchen“ utriculs prostaticus beim Mann genauso auf eine Östradiol-Dominanz reagieren? Eventuell irgendwann auch pathogen? Was also könnte nĂ€herliegen, als die erhöhte Östradiol-Produktion zu reduzieren und die Testosteron und Progesteron-Versorgung zu verbessern um damit das mĂ€nnliche „GebĂ€rmĂŒtterchen“ zur RĂŒckbildung zu veranlassen? Damit hĂ€tte die Harnröhre wieder ausreichend Platz fĂŒr den Harndurchfluss.

NatĂŒrlich klingt es paradox, zu dem evtl. zu hohen Östradiol (wie oben im schulmedizinischen Ansatz beschrieben) zusĂ€tzliche Pflanzenimpulse vom Estradiol-Bereich in einer Teemischung hinzuzufĂŒgen. Aber wenn man die körpereigene, zu hohe Produktion dadurch temporĂ€r begrenzt entlastet, kann dies oft dazu fĂŒhren, dass der Körper seine Produktion auf ein Normalmaß reduziert. Ist dies geschehen (messbar mittels Speicheltest), sollte man eine Teemischung mit einer E2-Animation ausschleichen. Dieser Zusammenhang wird bei der schulmedizinischen Variante komplett außer Acht gelassen.

Eine Anwendung von Phytohormonen und anderen pflanzlichen Stoffen, kann der Körper in körpereigene Hormone umbauen. Diese Betrachtungen fĂŒhrten mich dazu, nach dafĂŒr geeigneten Teemischungen zu suchen, um damit eine beginnende oder mittelschwere BPH zu behandeln.

Bestandteile des Tees und ihre möglichen Wirkungen

Hafer/Flughafer
Testosteronlieferant, nervenstÀrkend, (B1, B6), cholesterinsenkend

Beifuß
Antibakteriell, durchblutungsfördernd, verdauungsregulierend, beruhigend, krampflösend

Yamswurzel

Gallenflussfördernd, entzĂŒndungshemmend, psychisch ausgleichend

HimbeerblÀtter

Immunsystemfördernd, entzĂŒndungshemmend, verdauungsfördernd

Traubensilberkerze
Entspannend, hormonunterstĂŒtzend

Damiana

Stressfolgen mindernd, beruhigend, EntzĂŒndungen der Prostata, aber auch Libido/Erektion verbessernd

Johanniskraut
Ausgleichend im Neurotransmittersystem, Hormonen, psychisch beruhigend

Schafgarbe
Haut und SchleimhautentzĂŒndungen werden gebessert, UnterleibskrĂ€mpfe reduziert

Studienergebnis

Ich fragte etliche MĂ€nner an, ob sie fĂŒr einen Tee-Versuch zur VerfĂŒgung stehen wĂŒrden. An der Studie nahmen 21 Personen, ĂŒber einen Zeitraum von 4 Wochen teil. AusgewĂ€hlt wurden sie zufĂ€llig aus dem Bekannten-, Freundes- und Familienkreis. Alter zwischen 45 und 65 (kritisches Alter). Die Anforderung war, jeden Tag eine Tasse „Manpower-Tee“, morgens auf nĂŒchternen Magen zu trinken. 2 Studienteilnehmer nahmen nicht teil, da sie ĂŒber keinerlei der abgefragten Symptome klagten und sich somit fĂŒr nicht geeignet hielten. 11 ausgefĂŒllte Fragebögen kamen zurĂŒck.

Auswertung
In fast allen Bereichen waren VerÀnderungen sichtbar. Signifikant waren folgende Ergebnisse:
Bei der Frage „Wie oft hatten Sie das GefĂŒhl, dass Ihre Blase dem Wasserlassen nicht ganz entleert war?“ verbesserten sich 10 % auf „niemals“ und 30 % auf „seltener“ als in einem von 5 FĂ€llen.
Noch deutlicher war der Effekt bei der Frage „Wie oft mussten Sie innerhalb von 2 Stunden ein zweites Mal Wasser lassen?“ Hier verbesserten sich 30 % auf niemals und 50 % auf seltener als in 5 FĂ€llen.
Ebenso eine deutliche Verbesserung (50 %) wurde bei der Frage nach dem „Harnstottern“ angegeben: „Wie oft mussten Sie beim Wasserlassen mehrmals aufhören und wieder neu beginnen?“
Alle Studienteilnehmer waren bei der Frage nach dem Pressen beim Wasserlassen, am Ende der 4 Wochen beschwerdefrei!
Ein weiteres Argument fĂŒr den Tee ist die Tatsache, dass am Ende der Studie alle Teilnehmer keine Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen mehr hatten: eine Verbesserung um 30 %. (Nicht alle hatten das Symptom bei Studienbeginn.)

Trotz der teilweise signifikanten Verbesserungen in Teilbereichen und einer durchschnittlichen Verbesserung von nahezu 20 %, wenn alle Fragen kumuliert werden, kann anhand dieser Studie kein direkter Zusammenhang zwischen organischer Gesundheit oder Symptomverbesserung der Beschwerden und der Libido und /oder der erektilen Dysfunktion hergestellt werden.

Bei Fragen nach der Libido/erektilen Dysfunktion gaben nicht alle Teilnehmer Wertungen ab. In diesem Bereich ist im erwĂ€hnten Probandenkreis ein „Outing“ besonders schwer. DarĂŒber hinaus ist in diesem Bereich von zusĂ€tzlichen Komponenten auszugehen, die allein durch die Tee-Anwendung nicht behoben werden.

Zusammenfassend kann mit der Studie gezeigt werden, dass mittels einer sorgsam ausgewĂ€hlten Mischung aus natĂŒrlichen Wirkstoffen eine durchaus signifikante, problemorientierte Verbesserung erreicht werden kann. Wenn diese Werte fĂŒr einen Patienten noch zu wenig sind, könnte im Sinne der komplementĂ€ren Medizin, eine Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde, in Betracht gezogen werden.

Aufgrund der deutlichen Wirkung, beziehen seit der StudiendurchfĂŒhrung 3 Probanden regelmĂ€ĂŸig den Tee fĂŒr den alltĂ€glichen Gebrauch.

Verwendete Literatur:
NatĂŒrliches Progesteron John R. Lee; Aske Verlag; 6. Auflage
Wie MĂ€nner stark bleiben Dr. John R. Lee; Familienverlag Buchner; Erstauflage 2005
Der Mann und seine Hormone Elisabeth Buchner; Familienverlag Buchner; Erstauflage 2016
Erbarmen mit den MĂ€nnern Sophie Ruth Knaak; Ennsthaler Verlag Steyr; 6. Auflage 2016
Heilpflanzen fĂŒr MĂ€nner James Green; Herausgeber: Olaf Rippe; AT Verlag; 2019 ­

1.3 Unterschied zwischen FolsÀure und Folat  
Von unserer Netzwerkkollegin, Barbara Mauerer, bekam ich einen wichtigen Hinweis zur FolsĂ€ure. Sie wird ja in der Schwangerschaft großzĂŒgig verordnet und ist nicht nur zu diesem Zweck Bestandteil vieler NahrungsergĂ€nzungsprodukte. Wir sehen manchmal in den Tests, dass unter regelmĂ€ĂŸiger Einnahme von hochdosierter FolsĂ€ure evtl. das Estriol begĂŒnstigt wird. Ob dem wirklich so ist? Es gibt ja noch mehr Wirkstoffe, die das Estriol steigen lassen. Noch sind wir dabei, diesen möglichen Zusammenhang zu beobachten.
WĂ€hrend FolsĂ€ure nur in NahrungsergĂ€nzungen enthalten ist, findet man dessen natĂŒrliche Form, das Folat, z.B. in GemĂŒse wie Spargel, Brokkoli, Linsen, Kichererbsen, Salat, Rosenkohl u.a. Sehr wahrscheinlich gibt es auch bei der FolsĂ€ure eine therapeutisch begrenzte Spanne.
Zu wenig Folat oder zu viel FolsÀure kann Nachteile haben und sich mit Symptomen bemerkbar machen.
Besonders die Langzeitwirkungen von zu viel FolsĂ€ure-UnterstĂŒtzung sind laut Studien zu bedenken. Eine hohe FolsĂ€ure-Anwendung in der Schwangerschaft kann in spĂ€teren Jahren beim Nachkömmling zu einem doppelten Risiko von Brust-, Dickdarm- oder Prostatakrebs fĂŒhren.
Beim Folat scheint das nicht so zu sein, denn es ist von Natur aus in vielen Lebensmitteln enthalten, die eher fĂŒr eine stĂ€rkere Abwehrkraft gegenĂŒber Tumorentstehung bekannt sind.

Die hier aufgefĂŒhrten Informationen entstammen weitgehend dem Buch von Dr. Joel Fuhrmann „Superimmun“ und der Studie Folic acid depletion as well as oversupplementation helps in the progression of hepatocarcinogenesis in HepG2 cells 

1.4 WÀrmendes Massageöl selbst herstellen
Menschen mit SchilddrĂŒsenunterfunktion oder auch zierliche Personen leiden in der kalten Jahreszeit hĂ€ufiger unter kalten FĂŒĂŸen, HĂ€nden und Pobacken. Von „Stubenhockerei“ (wenig Bewegung) wird das natĂŒrlich zusĂ€tzlich begĂŒnstigt. Nicht immer hat man gleich ein Fußbad, eine WĂ€rmflasche oder warme Wollsocken zur Hand. Aber wie wĂ€re es mit einem wĂ€rmenden Öl, das man wĂ€hrend der BĂŒroarbeit (Toilette) schnell mal auftragen kann?

FĂŒr das wĂ€rmende Massageöl braucht man ein Basisöl. Je nach Hautempfindlichkeit und Allergiebereitschaft, kann man verschiedene Arten verwenden. Besonders geeignet sind Senföl, Olivenöl oder (bei Estradiol-Mangel) auch Mandelöl. Dieses Basisöl kann man mit zusĂ€tzlichen, wĂ€rmenden Substanzen „anfeuern“, wie z.B. mit Chili, Senfpulver oder frisch geriebenen Meerrettich (mit Wasabi habe ich es noch nicht probiert).

Ein wÀrmendes Massage- oder Hautöl herstellen:

Je nachdem, welche Chilisorte verwendet wird, kann man auch mehr verwenden. Es ist generell empfehlenswert mit weniger Chili zu starten, um die Reaktion der Haut zu testen.
Man kann außerdem Ă€therische Duft-Öle hinzugeben, wie z.B. 10 – 20 Tropfen Ă€therisches Oreganoöl, Eukalyptusöl, japanisches Minzöl, Rosmarinöl, Ingweröl u.a.

Öl-Auszug (Kaltmethode)   
Um schonend vorzugehen und mehr von den wertvollen Inhaltsstoffen zu bewahren, ist ein Ölauszug in der Kaltmethode geeignet (Ich gehe am liebsten auf diese Weise vor).

FĂŒr diese Variante benötigt man getrocknetes Pflanzenmaterial als Pulver oder geriebenen Meerrettich.

Bei der Anwendung evtl. Einmalhandschuhe tragen, denn an der HandflĂ€che kann die Reizung unangenehmer sein als am Fuß und den Beinen. Wer sehr empfindliche Haut hat, sollte mit mehr Ölgrundlage verdĂŒnnen.

1.5 CENSA Probeneinsendungen jetzt mit freigemachtem RĂŒcksendekuvert
Die letzten Monate haben wir Schrittweise neue RĂŒcksendekuverts fĂŒr die Probeneinsendungen eingefĂŒhrt. FĂŒr die LĂ€nder Deutschland und Schweiz sind diese nun vorfrankiert und mĂŒssen vom Kunden daher nicht mehr frei gemacht werden. FĂŒr alle anderen Regionen bleibt es bei dem Verfahren, dass der Kunde die Sendung frankiert. Das nur zur Info, falls Ihr von Patienten darauf angesprochen werdet.

Nachrichten aus dem Netzwerk

2.1 Tinkturen herstellen
Es ist schön, dass Sabine BĂ€umer (Apothekerin der EisbĂ€rapotheke in Karlsruhe) gleich den Ball aufgegriffen und meine Zeilen zur Tinkturherstellung ergĂ€nzt hat. Vielen Dank! Ja, unsere Apotheken sind eine vertraute Adresse um fertige Tinkturen zu beziehen. Alle unsere Netzwerk-Apotheken bieten eine Vielzahl an bekannten und gemixten Tinkturen oder Lösungen an. Dr. Hartmut Fischer regt auch immer wieder dazu an, DMSO (anstatt Alkohol) fĂŒr selbst gemachte AuszĂŒge zu nutzen. Gemmo-Therapeuten ermutigen ebenso Tinkturen mit Knospen herzustellen. Sibylle Broggi hat viele YouTube-Clips gedreht, wie Pflanzentinkturen hergestellt und genutzt werden können. An Anregungen fehlt es nicht.

Was unsere Netzwerk-Apotheken (und auch andere naturheilkundliche Apotheken) entwickelt haben und anbieten, erfragt man am besten direkt bei ihnen. Sie geben nicht nur an, was sie alles selbst herstellen, sondern erklĂ€ren teilweise auch in Dokumenten oder Heftchen, wie man die PflanzenauszĂŒge therapeutisch nutzen kann. Normalerweise hatten wir ja bei den frĂŒheren PrĂ€senzschulungen und Netzwerktreffen immer einen Schwung Ansichtsmaterial zum Probieren und Anfassen dabei. Das ist derzeit bei den Webinaren leider nicht möglich.
Wenn ich meine „Demo-Apotheke“ in großen AbstĂ€nden nach Haltbarkeit durchsehe, dann kommt etwas Wehmut bei mir auf, weil es bei den Schulungen immer ein dichtes GedrĂ€nge mit angeregter Diskussion an dem „Demo-Apothekentisch“ gab. Aber vielleicht ergeben sich in Zukunft auch online Möglichkeiten, interessante und neu entwickelte Produkte vorzustellen. Apotheken im Netzwerk, die selbst bioidentische HormonprĂ€parate herstellen, findet Ihr in unserem internen Bereich der Internetseite www.hormonselbsthilfe.de

Hier die Zeilen von Sabine BĂ€umer:
„Zu dem Thema Tinkturen hast du im letzten Newsletter einiges geschrieben. Du weißt ja, dass ich darauf spezialisiert bin. So haben wir z.B. ein Ausleitungsprogramm fĂŒr Impfungen hergestellt. Ein Beispiel: Die Katzenkralle haben wir mit verschiedenen KrĂ€utern, Artemisia annua in einer Tinktur verpackt. Wir bieten ein Rachenspray mit Cystus und Propolis an. Ein onkologisches Programm mit Graviola ist genauso vorhanden. Inzwischen habe ich ein Sortiment mit 120 pflanzlichen Tinkturen und weitere sind im Entstehungsprozess.
Manchmal reicht es nicht aus, einfach die Pflanzen in Alkohol zu legen. Wir gebrauchen bestimmte chemische Herstellungsprozesse, wie z.B. die Veraschung, das Gefrieren oder Destillieren. Unsere Tinkturen entstehen ĂŒber 4 – 6 Wochen bis sie fertig und den richtigen Gehalt haben.“

2.2 Senföle in der Kapuzinerkresse und Meerrettich – RĂŒckmeldung von Patrizia Siegl-Groß zum Senföl-Artikel im letzten Newsletter
Patrizia erinnerte mich daran, dass das sehr bekannten PrĂ€parat Angocin mit Kapuzinerkresse und Meerrettich kombiniert ist. Da beide Pflanzen reichlich Senföl enthalten, sind die Kapseln von Angocin fĂŒr ErkĂ€ltungskrankheiten von großem Nutzen.
Angocin: Pflanzliche Infektabwehr bei ErkĂ€ltung und BlasenentzĂŒndung

Patrizia empfiehlt auch die Solunat Nr. 3 Urtinktur um die Körpertemperatur hochzubringen, wenn jemand nicht oder schwer fiebern kann. Das gibt es auch! www.soluna.de

2.3 Ein neues Buch von Netzwerk-Kollegin Angela Failing-Striebel
In unserem Netzwerk sind etliche Kolleginnen und Kollegen, die eine der mehreren homöopathischen Therapieformen praktizieren. Andererseits gibt es FachkrĂ€fte in unseren Reihen, die homöopathische Medikamente generell ablehnen oder zumindest die energetische Wirkung von Homöopathie. Das ist fĂŒr unsere homöopathisch therapierenden Kollegen oft schwer zu verstehen und zu akzeptieren. Sie fĂŒhlen sich abgelehnt und in Frage gestellt. Ich möchte einladen, bei solchen GesprĂ€chen nachzuhaken, warum manche, ehemals ĂŒberzeugten Homöopathen, ihre Einstellung zu dieser Therapieform geĂ€ndert haben. Sie glauben, dass nicht immer derjenige, der erfolgreich heilt, auch Recht hat. Heilung ist ein vielschichtiges Geschehen. Deshalb ist es gut, wenn wir anstatt einander zu verurteilen, genau zuhören, wie eine andere Überzeugung gewachsen ist. Ich selbst bin fasziniert vom direkten Nutzen der KrĂ€uter und Heilpflanzen – auch im Hormonbereich. Trotzdem achte ich das Zusammentragen von Erfahrungen unserer Kollegin Heilpraktikerin Angela Failing-Striebel, die sich hauptsĂ€chlich mit Anwendungen von C30 Potenzen beschĂ€ftigt. Sie beschreibt ihr neues Buch Die Homöopathische Taschenapotheke C30 folgendermaßen:
„Handbuch fĂŒr die sichere Auswahl eines homöopathischen Mittel C30 in der Selbstmedikation.“
In diesem Buch bĂŒndle ich meine jahrzehntelangen Erfahrungen in der Anwendung von Globuli in C30. Mit dem Untertitel „UnterschĂ€tzen Sie niemals Ihre eigenen SelbstheilungskrĂ€fte!“ will ich jede/n Interessierte/n ermutigen, selbststĂ€ndig die eigenen SelbstheilungskrĂ€fte zu stĂ€rken. Das Buch ist fĂŒr zuhause und unterwegs geeignet. GefĂŒllt mit 1,2 g Globuli Röhrchen sind bis zu 60 Mittel in einer Taschenapotheke. Diese bieten Hilfe bei kleinen Verletzungen, Husten-Schnupfen-Heiserkeit, Verdauungsbeschwerden oder Insektenstichen. Mein Buch erklĂ€rt, wie die C30 angewendet wird. Die Arzneimittelbeschreibungen und Indikationen sind auf C30 abgestimmt. Das Besondere des Buches sind Hinweise auf Arzneimittel-Kombinationen zu Heilende Schlucke.
34 €, ISBN: 9 783000 703058, Verlag: Angela Failing-Striebel
Bestellung: www.homoeopathischetaschenapothekec30.de

2.4 ErgÀnzender Hinweis zu Serrapeptase
Isabel GĂ€ĂŸner antwortete auf meine Frage bezĂŒglich Erfahrungen mit Serrapeptase im letzten Newsletter. Sie verweist auf die Seite symptome.ch, die einen langen Beitrag dazu zur VerfĂŒgung stellt. Symptome.ch: Serrapeptase – Nattokinase – Marcumar
Vielen Dank, liebe Isabel!

2.5 Statistik im Ärzteblatt – Mehr Antidepressiva fĂŒr junge MĂ€dchen verordnet
Mehrfach wurde ich von Euch auf diesen Artikel im Ärzteblatt aufmerksam gemacht. Demnach wurden 2021 im Vergleich zu den Vorjahren 54 % mehr MĂ€dchen (Alter 15 bis 17 Jahre) wegen Essstörungen behandelt. Angststörungen nahmen bei jugendlichen MĂ€dchen um 24 % zu. In der Gruppe der 10 bis 14-jĂ€hrigen MĂ€dchen stiegen die Neuerkrankungen bei Depressionen um 23 %, bei den 15 bis 17-jĂ€hrigen MĂ€dchen um 18 % im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit.

Die an einer Depression neu erkrankten jugendlichen MÀdchen bekamen auch deutlich hÀufiger entsprechende Antidepressiva. Der Anteil stieg 2021 um 65 % (!) im Vergleich zu 2019.

Diejenigen, die bereits an der Schulung 3 teilgenommen haben, wissen um die möglichen EinflĂŒsse von Psychopharmaka auf unser Hormonsystem. Umso besorgniserregender sind diese Zahlen.

aerzteblatt.de Mehr Antidepressiva fĂŒr junge MĂ€dchen verordnet 

Nachrichten bezĂŒglich Schulungen

3.1 Kommende PrÀsenzschulungen
Die erste Schulung 1 vom 20. bis 21. Januar wird noch in Webinar-Form sein, zu der sich schon erfreulich viele Teilnehmer angemeldet haben.

Fachschulung 1 | Live-Webinar
Hormone natĂŒrlich ins Gleichgewicht bringen
20.–21. Januar 2023 // Referentin: Elisabeth Buchner

Im neuen Jahr werden wir aber auch wieder zwei PrĂ€senzschulungen (Schulung 1) in Erlangen anbieten – eine am 12.–13. Mai und am 29.–30. September. Alle weiteren Termine unserer zehn verschiedenen Schulungen sind auf unserer Internetseite eingepflegt und können gebucht werden.
http://hormonselbsthilfe.de/hsh-netz/schulungen/

3.2 Save the date: Netzwerktreffen 13.–14. Oktober 2023
Nach drei Jahren Pause wird es im nĂ€chsten Jahr endlich wieder ein Netzwerktreffen geben. So viele von uns wĂŒnschen sich Austausch und persönliche Begegnungen im Netzwerk. Da dies die letzten Jahre nur eingeschrĂ€nkt möglich war, haben wir sehr viel nachzuholen.

Umso mehr freuen wir uns daher auf das Netzwerktreffen und hoffen, dass möglichst viele von Euch daran teilnehmen können. Zum Vormerken im Kalender, hier schon mal der Termin.
13.–14. Oktober 2023
Stattfinden wird unser Treffen in der NĂ€he von NĂŒrnberg. Genauere Informationen zum Veranstaltungsort, dem Programm sowie zur Anmeldung folgen noch.

 

 

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Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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