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Netzwerk-News November 2018

Datum: 17. Dezember, 2018 | Kategorie:

Themen
(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Fallgeschichte: schwer depressives Schulmädchen
1.2 Estriol-Wirkung in Hautpflegemitteln
1.3 Themenerweiterung auf unserer Internetseite
1.4 Konjugierte Estrogene

(2) Hinweise und Empfehlungen aus dem Netzwerk
2.1 Zusammenarbeit im Netzwerk zwischen Arzt und HP
2.2 Müdigkeit und Burnout / Immunsystem und chronische Erkrankungen

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen
3.1 Schulung 4 (Hormonregulation bei Krebs und Tumoren)
3.2 Jahrestreffen der Osteopathen in Bad Alexanderbad am 6. April 2019, mit einem Vortrag von Elisabeth

 

Liebe Netzwerkollegen,

Die dunkle Jahreszeit in den Monaten Anfang November bis Ende Februar bringt für manche Menschen einen Hang zur Depression und Antriebslosigkeit. Das ist für Erwachsene genauso schlimm wie für Jugendliche. Die Winterdepression muss aber kein „Standardprogramm“ sein. Hierzu möchte ich Euch eine Fallgeschichte weitergeben die ein Schulmädchen betraf, das im Sommer täglich vom Balkon springen wollte (siehe Punkt 1.1).
Auch für erschöpfte, niedergeschlagene Menschen gibt es Möglichkeiten der Hormonregulierung, sowohl mit Nahrungselementen als auch mit Heilpflanzen. Die Schulung 3 geht auf dieses Thema besonders ausführlich ein.
Wir werden uns im Dezember noch einmal bei Euch melden. Bis dahin Euch eine besinnliche Adventszeit.

Von Herzen grüßt euch
Eure Elisabeth und das Hormonselbsthilfe-Team

 

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Fallgeschichte: schwer depressives Schulmädchen

Ein 10-jähriges Mädchen verweigerte wochenlang den Schulbesuch (Gymnasium). Den beiden Eltern wurde empfohlen das Kind zur Lebenshilfe zu bringen, weil es anscheinend nicht mehr schulfähig sei.
Die Eltern suchten einen Arzt auf der ihrem Kind Psychopharmakum verordnete. Aber die Depression wurde nicht besser, eher schlimmer. Der Schulbesuch wurde nach wie vor strikt verweigert. In ihrer Verzweiflung suchten die Eltern nach einer zweiten Meinung und landeten bei einer unserer Netzwerkkolleginnen. In der Anamnese kam das Einzelkind zur Sprache: Bei den voll berufstätigen Eltern fände das Mädchen wohl wenig Gehör, Sicherheit, Rückhalt und Verständnis. Die Tochter sagte ihren Eltern während einer therapeutischen Sitzung direkt ins Gesicht: „Ihr hättet Euch vorher überlegen sollen, ob ihr Zeit habt ein Kind großziehen oder ob ihr lieber ungestört eurer Arbeit nachgehen wollt…“

Ein erster Speicheltest zeigte katastrophale Werte, daraufhin wurde mit Cremes substituiert. In therapeutischen Schritten gelang es, das sehr intelligente Kind neu zu motivieren. Für 4 Monate schien sich das meiste normalisiert zu haben, das Kind ging auch wieder zur Schule. Dann waren die Cremes entweder alle oder die Eltern waren nicht mehr gewillt, die Fortsetzung zu überwachen. Es dauerte nicht lange und die Situation an der Schule eskalierte erneut. Ein paar Kameradinnen in der Klasse mobbten das Mädchen aufs Übelste. Die Eltern zeigten wenig Verständnis und Geduld und ließen das Kind in seiner Not allein. Das Mädchen verlor jegliche Hoffnung. Täglich sprach sie davon sich vom Balkon zu stürzen wenn sie weiter in diese Schule müsse. Die Eltern brachten sie erneut zur Netzwerk-Ärztin. Es wurde ein weiterer Speicheltest durchgeführt, mit sehr niedrigen Werten in den Bereichen DHEA, Estriol, Cortisol, Progesteron und Testosteron als Ergebnis. Kein Wunder, wenn man 2 Monate zuvor plötzlich die Anwendungen aufhört! Die Eltern stimmten der Fortsetzung zur Hormonsubstitution zu und folgten dem Rat zum Wechsel auf die Mittelschule. Zusätzlich begann das Mädchen in einer Theatergruppe mitzuspielen und wurde Mitglied im Fußballverein. In beiden Gruppen lernte sie ihre Gefühle zu äußern und bekam das Gefühl von Gemeinschaft. In der Realschule wurde sie Klassensprecherin. Der Sprung vom Balkon ist heute kein Thema mehr und die Lebenshilfe auch nicht…

1.2 Estriol-Wirkung in Hautpflegemitteln

Eine Netzwerkkollegin berichtete, dass sie mit der Creme Eucerine-Hyaluron-Filler-Nacht ähnliche Estriol-Ergebnisse bewirken konnte, wie mit Estriol-Creme 0,1 %. Die Dosierung wurde in gleicher Weise mit Kirschkerngröße 2 – 3 x pro Tag vorgegeben.

Dass Hyaluron eine Estriol-Wirkung hat, wissen wir schon seit 3 Jahren. Aber es gibt noch andere Hinweise aus unserer Testbegleitung:
Schon länger habe ich auch Eucerin in Verdacht. Wir hatten zumindest einige Testergebnisse mit unerklärbar erhöhten Estrogenwerten (E2 + E3) bei einer Eucerinpflege. Noch haben wir es nicht detailliert mit einem Test abgefragt.

Eucerin (Wollwachs oder Lanolin genannt) ist ein Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen. Gewonnen wird es durch die Wäsche von Schafwolle. Ob Estriol und Estradiol entweder direkt enthalten sind oder ob Wirkstoffe daraus im Körper in E2 und E3 synthetisiert werden, ist noch nicht klar.

Auch bei Urea-Produkten ist der Verdacht gegeben, dass der Körper daraus zusätzliche Impulse im Estrogenbereich abkriegt, Urea ist gereinigter Harnstoff. Im Urin sind Metaboliten von allen Hormonen enthalten, aber nicht die ursprüngliche Form der menschlichen Hormone. Ich weiß aber zu wenig, was in Urea nach der „Reinigung“ noch drin ist und wie der Harnstoff aufbereitet wird. Weiß jemand von Euch Biochemikern mehr zu dem Thema Urea? Wir haben es bereits direkt abgefragt, aber keine nennenswerte Erhöhung gesehen. Die SHT-Testung spricht ja nicht auf Metaboliten an, sondern nur auf die reine Hormonform. Trotzdem bleibt die Frage, ob evtl. Leber und Enzyme diese Metaboliten in ein körperidentisches Hormon umwandeln können? Beim Pferdeurin, der für die Herstellung von den Hormonderivaten in Premarin als Ausgangsbasis genommen wird, werden diese Estrogen-Metaboliten als Ausgangsbasis für den Wirkstoff hergenommen.

1.3 Themerweiterung auf unserer Internetseite

Immer wieder erweitern oder aktualisieren wir unsere Themenseite auf der Internetseite. So haben wir kürzlich die Themenseiten zur Schilddrüse überarbeitet. https://hormonselbsthilfe.de/selbsthilfe/themen/schilddruese/
Auch das Thema „Hormone in der Stillzeit“ ist dazugekommen:
https://hormonselbsthilfe.de/selbsthilfe/themen/hormonversorgung-in-der-stillzeit/

1.4 Konjugierte Estrogene 

In unseren Schulungen kommen hauptsächlich die körpereigenen Östrogen-Arten und die Xeno-Estrogene zur Sprache. Aber wie unterscheiden sie sich von den sogenannten „Konjugierten Estrogenen“? Dieser Frage bin ich nachgegangen, denn seit einigen Monaten gibt es unübersehbare Versuche, die postmenopausale Hormontherapie wieder zu beleben. Unabhängige Studien in den Jahren 2002 und 2003 haben den Einsatz von konjugierten Estrogenen deutlich in Frage gestellt. Diese Studien sollen jetzt „in neuem Licht“ anders interpretiert werden. So schlimm sei das doch gar nicht gewesen und überhaupt, wie kann man den armen Postmenopausalen Frauen den „Segen“ der konjugierten Estrogene vorenthalten?

Doch was sind das für Hormone?

Interessant ist, dass in den Beipackzetteln weder eine detaillierte Bezeichnung der Wirkstoffe noch deren tatsächlicher Menge im Einzelnen aufgeführt ist. Wie kann dann eine zuverlässige Dosis definiert sein? Im Hormonbereich spielen 10 % mehr oder weniger eine große Rolle! Wie ist es möglich, dass unter dieser Ungenauigkeit eine Zulassung gewährt wird?

Konjugierte Stutenöstrogene setzen sich zu 50–65 % aus Estronsulfat und zu 20–35 % aus Equilinsulfat zusammen, außerdem sind geringe Mengen weiterer Östrogensulfate enthalten.

Die im Urin ausgeschiedenen Sulfat-Hormone oder Hormon-Metaboliten können nicht an den Zellrezeptoren andocken und deshalb in dieser Form auch nicht wirken. In der Natur ist das sehr hilfreich, denn die Sulfat-gebundenen Hormone stellen keine Gefahr für Wassertiere und die Natur dar. Das bedeutet, sie können zwar im Blutkreislauf ihre Runden drehen, die Leber beschäftigen, aber verursachen keine Wirkung in den Zielzellen. Durch die Sulfat-Bindung ist das Molekül zu groß für die Zellrezeptoren. Erst wenn man sie chemisch verändert, vom Sulfat (Sulfatase) befreit, dann kann man eine Wirkung erwarten. Daher gehe ich davon aus, dass hier der Pharmazeut genau das macht, nämlich die Molekülstruktur durch spezielle Enzymeinflüsse verändert. In was? Das wäre interessant zu wissen!

Folgende Präparate enthalten “Konjugierte Estrogene”:
Duavive, Provera, Premarin, Premella, Climopax, Presomen
Hintergrund: Der Ausgangsstoff für die Herstellung dieser Präparate hat die Bezeichnung, «Pregnant Mare Urine» (PMU). Er wird von trächtigen Stuten gewonnen, die oft unter erbärmlichen Verhältnissen leben müssen. Deswegen haben sich viele Tierschutzorganisationen engagiert, um auf das Leiden aufmerksam zu machen. Dazu ein Beispiel: https://provieh.de/stutenurin

 

(2) Hinweise und Empfehlungen aus dem Netzwerk

2.1 Zusammenarbeit im Netzwerk zwischen Arzt und HP

In den meisten Fällen läuft die Zusammenarbeit zwischen Heilpraktikern und Ärzten im Netzwerk sehr gut. Kürzlich erhielt ich jedoch zwei Rückmeldungen hintereinander. Zwei erfahrene Arztkollegen aus dem Netzwerk gaben für sie unerfreuliche Erfahrungen weiter.

Beide Ärzte berichteten von ähnlichen Situationen:
Sie bekamen von Heilpraktikern einen Patienten für eine Verordnung geschickt – mit genauen Vorgaben und Erwartungen was verordnet werden sollte. Der Patient wollten sich auf keine weitere Anamnese einlassen, denn das hatte ja die Heilpraktikerin schon erledigt. Unsere Kollegen hatten das Gefühl, dass ihre Kompetenz gar nicht gefragt war, sondern nur deren Rezeptblock und Stift. Für Ärzte ist es sehr unbefriedigend auf diese Art zu arbeiten.

Mein Kommentar dazu:
Um zukünftige Unzufriedenheit auf beiden Seiten zu vermeiden, möchte ich unsere Richtlinien für die Zusammenarbeit im Netzwerk wiederholen. Diese haben sich bereits bestens bewährt:

1. Zuerst sollte die HP-Fachkraft klären, mit welchem Arzt / welcher Ärztin eine Zusammenarbeit gewünscht wird und Kontakt zu diesen aufzunehmen. Geht aufeinander zu und vereinbart einen Termin um Euch kennenzulernen.

2. Bevor ein Patient weiterempfohlen wird, muss geklärt werden, was die ärztliche Fachkraft an Unterlagen braucht (Informationen über bereits durchgeführte Therapien, bisherige Medikation, angedachte Fortsetzung der Therapie) um die bisherigen Maßnahmen zu ergänzen.

3. Dem Patienten nicht „vorhersagen“ oder gar versprechen, was die dazugenommene Netzwerk-Fachkraft sagen und verordnen wird. Aber man kann einen Vorschlag mitgeben, was aus Sicht des HPs denkbar wäre, was aber von der ärztlichen Seite überdacht und evtl. ergänzt und verändert werden kann.

4. Wenn ein Test vorliegt, dann sollte der Fachkraft der komplette Test samt Fragebogen weitergeleitet werden (natürlich mit SPE). Wenn irgend möglich mit der eigenen Einschätzung zum individuellen Fall.
Unsere gemeinsamen Patienten profitieren davon, wenn die verschiedenen Fachkräfte eng zusammenarbeiten oder zumindest miteinander kommunizieren. Außerdem gibt es unterschiedliche Levels zur Hormonerfahrung im Netzwerk.

1.4 Müdigkeit und Burnout / Immunsystem und chronische Erkrankungen

Unser Kollege Dr. Heinz Lüscher bietet wieder eine interessante Serie von Vorträgen an. Unter anderem über Dauermüdigkeit und chronische Erkrankungen:

Seminartag mit Dr. Lüscher am Freitag, 18. Januar 2019 von 10 bis 16 Uhr in Zürich
im Zürcher Volkshaus, Weisser Saal, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich, www.volkshaus.ch
Anmeldung unter www.eventfrog.ch/KN19ZH

 

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen

3.1 Schulung 4: Thema „Hormonregulation bei Krebs und Tumoren“

Da ich den ursprünglichen Termin 6. April 2019 für die Schulung 4 für das Jahrestreffen der Osteopathen in Bad Alexandersbad geopfert habe, wurde ich mehrfach um Verlegung des Termins gebeten. Das haben wir möglich machen können und dafür den 29. Januar 2019 in Erlangen vorgesehen. Da zwei Teilnehmerinnen bereits Flüge gebucht haben, werde ich den Termin auf jeden Fall auch mit einer kleinen Gruppe wahrnehmen. Es bleibt aber die einzige 4er Schulung in Deutschland im Jahr 2019. In der Schweiz ist ein weiterer Termin mit Hanspeter Horsch als Referent am 14. September geplant, in Kombination mit der Schulung 3 einen Tag zuvor. Das kommt allen Schweizern zugute und freut vielleicht so manche Süd-West-Deutsche ebenso.
Interessant ist für mich, dass viele Heilpraktiker das Thema Krebs scheuen. Erst wenn sie oder Verwandte betroffen sind, werden alternative Therapien gesucht. Immer wieder höre ich „da können und dürfen wir Heilpraktiker ja nichts machen.“ Das ist nicht wahr! Es gibt eine Fülle an Maßnahmen, die Heilpraktiker vorbeugend und therapeutisch anbieten dürfen. Ob der Patient nur die naturheilkundlichen Maßnahmen sucht oder eher eine Begleitung zusätzlich zu Chemo und Strahlen, ist individuelle Entscheidung der Betroffenen und Angehörigen. Aber lasst Euch nicht so sehr beeindrucken von den oft hoffnungslos scheinenden Fällen. Es ist erstaunlich, wie gut sich mancher Körper regenerieren kann, wenn man umkehrt zu einem ausgewogenen Lebensstil, schlichter aber vielseitiger Ernährung und Wege der Versöhnung geht.

Die neuen Inhalte der Schulung 4:

Hormonzusammenhänge bei Krebs und Tumoren

Grundinformationen zu Krebs
• Krebsarten, Daten und Fakten
• Warnzeichen und Ursachen von Krebs
• Faktoren bei der Krebsentstehung
• Ursachen die das Krebsrisiko steigern
• Ernährungsfaktoren bei der Krebsentstehung
• Vom gutartigen zum bösartigem Tumor – Angiogenese verstehen

Hilfen bei Krebs
• Jodmangel und SD-Unterfunktion bei Krebspatienten
• Schulmedizinische Leitlinie contra Problemlösung des Körpers
• Aromatase (Wiederholung)
• Strategien für Krebstherapien
• Statistik von SHT-Messwerten bei Krebspatienten
• Natürlicher Hormonausgleich bei Krebs
• Hormonelles Notprogramm bei viel Stress
• 3α-Adiol und 3ß-Adiol
• Wann macht Hormonunterdrückung Sinn?
• Therapiemöglichkeiten anstelle oder nach einer Operation
• Krebszellen schwächen oder vernichten
• Atmung statt Gärung
• Vitamin D
• Senföle
• Polyphenole
• Schöllkraut
• Artemisia annua
• Schlangengift
• Rechtsdrehende Milchsäure
• Ellagsäure
• Sulforaphan (Brassica)
• Mögl. Antworten auf Hilferufe des Körpers bei Krebs/Krebsvorstufen
• Krebs entgegenwirken durch Vermeidung von Belastungen
• Hilferufe des Körpers verstehen
• Ganzheitstherapie – unsere wichtigste Waffe im Kampf gegen den Krebs
• Therapieempfehlungen
• Wann sind invasive Maßnahmen sinnvoll?
• Hyperthermie?
• Begleitende Maßnahmen und Krebsprävention
• „Krebsvorsorge“
• MamaCare, Thermografie, Ultraschall, MRT, Mammografie
• Tamoxifen?
• PAP-Abstrich?
• Tumormarker aus Blutproben
• HPV-Impfung
• Fallbeispiele mit Tests

3.1 Jahrestreffen der Osteophaten in Bad Alexandersbad am 6. April 2019, mit einem Vortrag von Elisabeth

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO wird am 6.-7. April 2019 eine Fortbildung veranstalten, zu der Osteopathen eingeladen werden. Nähere Details sind zu erfragen bei  Geschäftsführerin christine.berek@bv-osteopathie.de . Sie ist Netzwerkkollegin und möchte den Osteopathen eine Brücke zu den Hormonen bauen. Danke Christine!

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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