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Netzwerk News Juli / August 2021

Datum: 12. August, 2021 | Kategorie:

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 „Musik-Hormone“ für Patienten mit Alzheimer und Parkinson
Was für eine gute und Hoffnung bringende Nachricht: Musik animiert die Hormonausschüttung im Gehirn – und sicher nicht nur dort. Unser Zahnradwerk- oder Mobile-Vergleich der Hormonausschüttung im Körper macht ja deutlich, wie Hormonbereiche einander animieren und im Gleichgewicht zueinander stehen müssen. Das kann durch Musik unterstützt werden. Sowohl beim aktiven Singen und Musizieren, als auch beim einfachen Hören der Musik werden Endorphine und Dopamin ausgeschüttet. In Monaten ohne Orchesterkonzerte, Chorproben, Musikunterricht und sogar ohne Gemeindegesang in Kirchengemeinden besteht derzeit ein gewisser Nachholbedarf.
Durch die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) kam man heute sichtbar machen, wie Musik verschiedene Gehirnbereiche animiert. Dabei fand man heraus, dass die Reaktion des Gehirns bei verschiedenen Musikstilen unterschiedlich ist. Ein Forscherteam der Universität Iyväskylä in Finnland spielte für seine Studie Probanden mehrere unterschiedliche Musikstücke vor, darunter Ausschnitte aus einem Vivaldi-Konzert, ein Jazzstück von Miles Davis, Blues, einen argentinischen Tango und einen Song der Beatles. Einige Gehirnbereiche werden von allen Musikarten aktiviert, wie z.B. im limbischen System (Emotionen) und im Kortex (Motorik). Besonders komplexe Musikstücke lösen eine höhere Aktivität im rechten Schläfenlappen aus. Bei Liedern mit Text verschiebt sich schwerpunktmäßig die Gehirnaktivität von der linken in die rechte Hirnhälfte. Die Brücke zu der Hormonausschüttung erklärt sich fast von selbst: Je mehr Gehirnaktivitäten stimuliert werden, desto mehr wird die Hormonausschüttung im Gehirn aktiviert. Das bringt in vielen Fällen bei Parkinson- und Alzheimerpatienten, selbst in weit fortgeschrittenem Stadium, verloren gegangene Erinnerungen und Fähigkeiten zurück – wenigstens kurzfristig.

Musik kann deshalb bei schweren Gehirntraumata, Schmerzen und bei Patienten mit Alzheimer- oder Parkinson-Diagnosen außergewöhnliche Reaktionen auslösen. Nehmt Euch die Zeit und schaut euch folgende erstaunlichen Filmbeiträge an. Auch wenn sie auf Englisch sind versteht man allein durch die Bilder genügend, um fasziniert zu sein. Besonders bewegt hat mich die Szene, in der ein extrem bewegungsbehinderter Parkinsonpatient zum Tanzen findet.

In einer Szene des ersten Films wird ein Speicheltest gezeigt, der bei Chormitgliedern das Oxytocin vor und nach der Probe misst. Nach dem gemeinsamen Singen waren die Oxytocinwerte doppelt so hoch wie vorher! Die Filme bringen Euch vielleicht auf neue Ideen für Eure Patienten und deren Angehörige.

Video: Power of Music on the Brain
Video: Man in Nursing Home
BR: Musik in der Hirnforschung
Video: Musik im Gehirn 
Hannoversche: Der Einfluss von Musik auf Körper, Geist und Seele
SWR: Wirkt Musik auf die Hormone?
DJMag: Musik schützt Erinnerungen vor Alzheimer

Es gibt aber auch Menschen, die in keiner Weise auf Musik reagieren oder Musik nur als unerträglichen Lärm empfinden.

1.2 Estradiol-Hochlagen im Sommer
Wie wir das von den Jahren zuvor kennen, steigen beide Östrogenbereiche Estriol und Estradiol gewohntermaßen mehr oder weniger in sonnigen und heißen Wochen an. Das zusätzliche Vitamin D ist einer der Faktoren. Aber derzeit gibt es noch weitere Zusammenhänge, die speziell das Estradiol in ungeahnte Höhen treiben:

  1. Wird in sonnigen Wochen öfter gegrillt, dann genießt man doch etwas mehr tierisches Fett. Ob Schweinebauch, Hühnchen oder Fisch, in den Fettanteilen findet sich eingelagertes Estron, das unser Körper relativ leicht in Estradiol umwandeln kann.
  2. Bei Festen, im Urlaub oder am Feierabend auf der Terrasse fließt so manches zusätzliche Bier den Hals hinunter. Bier enthält Hopfen und der wiederum ist voller guter pflanzlicher Hormone, die ebenso eine E2-Vorlage bieten. Bier kann noch etwas: Es bremst das Leptin, unser Sättigungshormon. Aus diesem Grund hören wir mit „Bierbeilage“ nicht so schnell mit dem Essen und Trinken auf…
  3. Sonnenpflege enthält in vielen Fällen reichhaltige Öle, wie Mandelöl, Granatapfelöl u.a. Diese Öle und Aloe Vera liefern Hormonvorstufen die mithilfe der Hormonsynthese in E2 umgewandelt werden können.
  4. Alle die sich innerhalb der letzten Wochen und Monaten impfen ließen, sollten zumindest damit rechnen, dass spätestens nach der zweiten mRNA-Spritze der E2-Bereich erheblich steigen kann. Zu sehen wäre das an verstärkter Prostata-Thematik, verstärkte Blutgerinnung (Emboliegefahr!), Brustspannen, Zyklusbeschwerden, hohem Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, Schwellungen, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen u.a. Bitte informiert vor allem die Menschen mit einem „Faktor 5-Leiden“ von dieser Beobachtung!

 

1.3 Stangensellerie als Gegenmaßnahme zum Metabolischen Syndrom
Ein Syndrom nennt man Erkrankungen oder Symptome, die gemeinsam auftreten. Beim Metabolischen Syndrom geht es um verschiedene Erkennungsmerkmale eines entgleisten Stoffwechsels. Dazu zählen in erster Linie Übergewicht, Bluthochdruck mit Herzproblemen, sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen. Ursachen und Zusammenhänge sind Faktoren wie mangelnde Bewegung, Stress, Rauchen, Alkohol, Nebenwirkungen von Medikamenten, einseitige Ernährung u.a. Natürlich sind Hormonprobleme ebenso mit von der Partie – entweder als Ursache oder als Folge.

Ihr kennt meine Vorliebe für Hilfen aus dem Bereich von Kräutern und Nahrung! Beide enthalten Pflanzen- oder Tierhormone, die sehr wohl therapeutisch genutzt werden können.

Diabetes- und zunehmende Berichte von Herzproblemen haben mich an ein Nahrungsmittel erinnert, das selten im Fokus steht aber derzeit in manchem Garten wächst: Der Stangensellerie! Er kann nicht nur als pflanzliche Blutdruckbremse dienen, sondern auch bei Neigung zu Diabetes als Powerfood eingesetzt werden. Sellerie enthält auch Luteolin (ein Flavonoid, gehört zur Gruppe der Phenole), das unter anderem Gewichtsreduktion erleichtert, das metabolische System anregt, einer Insulinresistenz entgegenwirkt und Entzündungen bremst. Zusätzlich findet man im Sellerie viele weitere Pflanzenwirkstoffe, inklusive Flavone, Beta-Carotin, Mangan und Vitamin C. All das macht das Gemüse zum Therapeutikum auch bei Herzbeschwerden, Gelenk- oder Magenproblemen und für Erkrankungen der Blutgefäße (Quelle hier nachzulesen). Das Apigenin im Sellerie hat eine Krebs-widrige Eigenschaft (Quelle hier nachzulesen). Cytokine im Sellerie schützen das Gehirn.

Bei solch breiter Wirkung sind die grünen Stangen als “Superfood” zu bezeichnen.
Quelle: Greenmedinfo

1.4 Herzprobleme nach der C-Impfung
In der Schulung 10 (Wechseljahre) gehe ich u.a. auf den Myokard-Infarkt ein, der besonders bei Frauen keine Seltenheit ist. Wie Ihr bei unserer Schulung 10 lernt, wird die Problematik oft nicht richtig erkannt und die Symptome werden als akute Herzrhythmusstörung oder Herzinfarkt-Verdacht diagnostiziert. Das führt zu häufigen Fehldiagnosen und Therapien.

Ein „Hormon-Detektiv“ denkt ja normalerweise bei Herzbeschwerden u.a. an die Hormone Estradiol, Progesteron, Testosteron und Cortisol. Auch die Schilddrüsenfunktion muss im Blick auf Herzbeschwerden untersucht werden. Die Ursache von (Herz-) Beschwerden herauszufinden, steht für Naturheilkundler immer am Anfang (…so sollte es sein).

Aber wie ist das bei einer Herzmuskelentzündung? Hier liegt die Ursache wahrscheinlich eher beim Immunsystem und zu wenig DHEA und Cortisol (Nebennierenfunktion).

Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündung) gehörten zu den eher seltenen Herz-Diagnosen. Das hat sich mit den zunehmenden C-Impfungen deutlich geändert. Die Arzneimittel-Behörde FDA hat am 25. Juni 21 eine Warnmeldung veröffentlicht. Darin informiert sie, dass speziell nach der zweiten C-Impfung von Pfizer-BioNTech und Moderna das Risiko an Myokarditis oder Perikarditis erhöht ist. Das kann bereits einige Tage nach der C-Impfung der Fall sein.
Quelle: U.S. Food & Drug Administration

Daher meine Empfehlung an Euch, ab sofort bei Herzproblemen jeder Art, immer die Frage zu stellen: „Haben sie eine mRNA-Impfung erhalten?“ Wenn ja, dann können Herzbeschwerden auch durch eine akute Myokarditis ausgelöst worden sein, die sofort zum Kardiologen oder Notarzt weitergereicht werden sollten.
Um das zu verdeutlichen, habe ich einige Veröffentlichungen für Euch übersetzt:

  1. Eine vom USA-Militär durchgeführte Studie (veröffentlicht am 29. Juni in JAMA Cardiology) beobachtete 23 Fälle von Herzmuskelentzündung nach der Impfung (bei zuvor gesunden und körperlich fitten Soldaten). Die Herzprobleme begannen in den ersten 4 Tagen nach einer mRNA-Impfung (7 Soldaten erhielten Pfizer und 16 Männer Moderna). Alle diese Patienten litten an heftigen Schmerzen im Brustkorbbereich und hatten deutlich erhöhte Troponin-Werte (10-400 fach erhöht!). Die ersten Symptome begannen 12-96 Stunden nach der Impfung. Bei 3 Patienten nach der ersten Impfung und bei 20 Betroffenen nach der zweiten. Bei 7 Patienten hielten die Herzbeschwerden länger als eine Woche an. Immerhin scheint keiner der Soldaten daran gestorben zu sein – vermutlich, weil Militärärzte sofort eingreifen konnten. Das ist bei der allgemeinen Bevölkerung leider nicht immer der Fall.
    Quellen: Childrenshealthdefense und Jamanetwork
  2. Eine weitere, bei JAMA veröffentlichte Studie, untersuchte 7 Fälle von Herzmuskelentzündung innerhalb von 5 Tagen nach der mRNA-Impfung.
    Quelle: Jamanetwork
  3. In der Times of Israel wurde berichtet, dass von den mehr als 5 Millionen geimpften Israeli, bei 62 gemeldeten Fällen eine Herzmuskelentzündung folgte. 56 Fälle davon traten nach der 2. Impfung auf, beim Rest bereits nach der ersten Dosis. 55 Patienten waren Männer zwischen 18 und 30 Jahren. Eine 22-jährige Frau und ein 35-jähriger Mann (die keine Vorerkrankungen hatten!) haben nicht überlebt. Der Artikel kann hier nachgelesen werden.
  4. Personen, die im letzten Jahr eine Covid-Erkrankung durchgemacht haben (wissentlich oder unwissentlich) und trotzdem geimpft wurden, tragen ein deutlich erhöhtes Risiko, von starken Nebenwirkungen und Schäden betroffen zu sein.
    Quelle: Medrxiv

Frage an Euch Netzwerk-Kollegen: Hat jemand bereits Erfahrung mit Strophantin und DHEA bei Myokarditis?

1.5 Wissenschaftlicher Freispruch für das Ei
Ihr seid es von mir ja gewöhnt, dass ich immer wieder das Ei als Nahrungsmittel anspreche, um die Hormonversorgung zu unterstützen. Von Angela Roth wurde ich auf folgende Veröffentlichung aufmerksam gemacht, die das noch viel wissenschaftlicher ausdrückt als ich es kann. Prof. Dr. Dr. phil. Harald Walach war die federführende Expertise. Er fasste eine Summe von Studien über den bedenkenlosen Genuss von Ei und seine Auswirkungen auf den Körper zusammen. Die abschließende Erkenntnis: Eier sind ein wertvolles Lebensmittel, weil sie viel Lecithin, Phospholipide, Lutein und noch andere wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Von den Hormonen im Eiweiß ist dort nicht die Rede. Das wissen vermutlich nicht viele Wissenschaftler.
Eier sind auf keinen Fall schädlich, sagen die Wissenschaftler vieler Studien unisono. Interessant ist eine Anmerkung von Prof. Walach. Er meinte, dass es nicht schwer ist, unwahre „wissenschaftliche“ Behauptungen zu postulieren. Man braucht dazu nur ausreichend Unverfrorenheit und Dreistigkeit. Sehr viel schwerer ist es, sie wieder loszuwerden. (Kommt uns das derzeit irgendwie bekannt vor?) Für eine glaubwürdige Gegendarstellung braucht man sehr gute Daten. Im Fall der „Verurteilung“ vom Ei hat es 50 Jahre gedauert (und eine geschätzte 3-stellige Millionensumme an Forschungsgeldern), bis das Ei als Nahrungsmittel wissenschaftlich „freigesprochen“ wurde.
Den vollen Artikel gibt es hier.
Den Beitrag von Prof. Harald Walach findet Ihr hier.

1.6 Hyperprolaktinämie (HPU) (zu viel Prolaktin)
Roswitha Werner hat mir einen Artikel weitergeleitet, der bestätigt, dass Kinder massives Burnout haben können. Das wird selten thematisiert. Es handelt sich um einen Artikel aus dem Sonderheft von OM & Ernährung („Sonderheft ADHS-Kryptopyrrolurie“). In diesem speziellen Heft werden verschiedene Zusammenhänge erörtert, die bei Burnout und ADHS eine Rolle spielen können. Im folgenden erwähnten Beitrag wird u.a. auch die Bedeutung der Hormone bei Hyperprolaktinämie (HPU) erwähnt. Leider ist hier meistens vom Östrogenspiegel und von den Östrogenrezeptoren die Rede. Eine Differenzierung fehlt. Vermutlich meint der Autor in erster Linie das Estradiol. Der Autor Dr. med. John Kamsteeg hat eine Fülle von Zusammenhängen gesammelt, die er Studien und Forschungsarbeiten entnommen hat. Nicht alle seine Aussagen und Thesen sind für mich schlüssig, vor allem, weil er bei der Hyperprolaktinämie (HPU) das Progesteron (Gegenspieler vom Prolaktin) fast völlig außer Acht lässt. Viele der zusammengetragenen Aussagen sind aber nachdenkenswert. Auch die Thesen in Bezug zum Vitamin D. Dass Mädchen und Frauen von Autoimmunstörungen wie KPU und HPU deutlich häufiger betroffen sind, lässt an die Steroide denken. Das ist gut nachvollziehbar. Aber einseitig nur „die unterschiedliche Östrogenempfindlichkeit“ zu verdächtigen, ist etwas kurz gegriffen. Aus meiner Sicht kommt dem Progesteron eine mindestens genauso große Bedeutung zu. Nachdem sehr viele Frauen auf Grund der hormonellen Verhütung mit extrem wenig Progesteron auskommen müssen, ist es ja eine naturgemäße Folge, dass der Gegenspieler Prolaktin entsprechend ansteigt. Das sehen wir ja auch bei einem Prolaktinom. Außerdem darf hier nicht vergessen werden, dass auch Psychopharmaka das Prolaktin deutlich begünstigen. Interessant ist auch, dass im Artikel die Phtalate, Organotine, Bisphenol-A (BPA), Atrazin und andere Hormon-wirksame Stoffe genannt werden, die für Autoimmunstörungen und die damit zusammenhängenden Hormonproblemen verantwortlich gemacht werden können.

Den Artikel von OM& Ernährung findet Ihr hier.

Eine gute Ergänzung dazu ist das Buch „Stoffwechselstörung HPU“ zum kostenfreien Herunterladen.

 

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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