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Netzwerk News Februar 2020

Datum: 14. März, 2020 | Kategorie:

Themen

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Fortbildungspunkte bei der Schulung 1 in Karlsruhe
1.2 Hormonstäbchen auf Wanderschaft bis in die Lungenarterie
1.3 Wie geht man mit gebrochenen Vaginalringen um? 
1.4 Rote Handbrief bezüglich Linoladiol N
1.5 Pille lässt das Gehirn schrumpfen
1.6 Beratungskompetenzen für unterschiedliche Berufsgruppen
1.7 Faszinierender Bericht einer Ärztin über eigene Nahtod-Erfahrung
1.8 Motivation für Veränderung
1.9 Neue Zollvorgaben für Postversand betreffen Probeneinsendungen aus der Schweiz

(2) Nachrichten, Erfahrungen aus dem Netzwerk
2.1 Rückmeldung vom Kytta Hersteller bezüglich Parabene
2.2 Estriol ist derzeit nur noch in einzelnen Apotheken zu haben

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen

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Liebe Netzwerkkollegen

Dieser Rundbrief gibt Euch Zusatzinformationen für Eure Aufklärungsarbeit bezüglich Geburtenregelung. Das sind keine „schönen“ Nachrichten – aber sie sind wichtig! Und die Infektionszeit ist in Deutschland zu spüren, angefeuert durch die Reaktion auf den Corona-Virus. Ganz gleich, welche ungebetenen Gäste unsere Familien und Betriebe heimsuchen – wir müssen wissen, wie wir unseren Körper nicht nur in Grippezeiten optimal stärken und schützen können. Dazu erinnere ich an unser früheres Netzwerktreffen, bei dem viele Hilfen über die Immunabwehr weitergegeben wurden. Meerrettich, Kolostrum, Knoblauch, DMSO, CDL, Zistrose, Propolis-Tinktur und Artemisia sind starke Abwehrhilfen!  Auch die Vorträge und Ausführungen von Dr. Heinz Lüscher (King Nature) und Hanspeter Horsch oder die Gemmo Therapie sind diesbezüglich interessant.
   
Mit winterlichen und herzlichen Grüßen,
Eure Elisabeth und das Team der Hormonselbsthilfe

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(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Fortbildungspunkte bei der Schulung 1 in Karlsruhe 16.-17.10.2020

Eine gute Nachricht habe ich für all diejenigen, die nach langen Jahren vielleicht die Schulung 1 wiederholen möchten. Es gibt für Wiederholer nicht nur 40% Rabatt, sondern in dem speziellen Fall Karlsruhe auch Fortbildungspunkte. Claudia Zimmer hat nicht nur für Ärzte und Apotheker die Punkte zugesagt bekommen, sondern sie bemüht sich auch für die anderen Berufsgruppen Punkte vergeben zu können. Das ist deshalb möglich, weil sie als Apotheke und Veranstalter beteiligt sind.
Osteopathen bekommen bei allen Schulungen in Bad Alexandersbad Punkte!

1.2 Hormonstäbchen auf Wanderschaft bis in die Lungenarterie

Der Anbieter MSD warnt vor Migration des Etonogestrel-haltigen Verhütungsstäbchens IMPLANON NXT.
Das Hormonstäbchen IMPLANON NXT wird für maximal drei Jahre in das Hautgewebe des Oberarms eingefügt. Das nicht abbaubare 4 cm lange und 2 mm dicke Stäbchen ist das Nachfolgeprodukt vom IMPLANON. Da man die unerwünschte Fortbewegung schon von der ersten Generation der Hormonstäbchen kannte, hat man zur besseren Wiederauffindbarkeit dem IMPLANON NXT ein Röntgenkontrastmittel zugefügt (Bariumsulfat). Keines weg selten sieht man eine Migration von mehr als zwei Zentimetern innerhalb eines Jahres. Gerät das Implantat in die Blutbahn, kann es als Embolus bis in die Lungenarterie und ihre Äste gelangen. Seit 2014 mehren sich entsprechende Berichte in der Literatur. Laut Vertriebsfirma MSD sind bis September 2019 weltweit 107 Fälle von Migration in die Lungenarterie oder in den Brustkorb bekannt geworden. Die französische Behörde ANSM erhielt bis Oktober 2019 dreißig diesbezügliche Berichte. Sie schätzt, dass die Zahl der „gewanderten Stäbchen“ deutlich höher liegt, als die vom Hersteller angegebenen Zahlen.
Die Mehrzahl der Stäbchen landen in Achselhöhle, Schulter oder Brustkorb, aber sie sind auch in Lungenarterien entdeckt worden. Bei einem Teil der Frauen gelingt es, den Fremdkörper aus der Lunge mit einem Katheter endovaskulär zu entfernen. Bei anderen scheitert dieser Versuch, da das Implantat mit der Gefäßwand verwachsen ist. In solchen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Manchmal kann das Implantat gar nicht entfernt werden. Bei unkorrekter Einlage können auch Nerven verletzt werden. Es wird zudem „dringend empfohlen“, dass nur Ärzte das Implantat einlegen und entfernen, die ein entsprechendes Training absolviert haben. Anders als hierzulande ist ein solches Training in den USA verpflichtend. Möglicherweise sind jedoch nicht alle Wanderungskomplikationen auf fehlerhafte Einlage zurückzuführen: Laut französischer ANSM könnten sie auch durch starke Erschütterung oder Wiederholung bestimmter Bewegungen ausgelöst werden. Bevor sich Frauen für diese Methode der Geburtenregelung entscheiden, müssen sie gut darüber aufgeklärt sein.
Quellen:
1 MSD: Rote-Hand-Brief vom 27. Juni 2016
2 MSD: Rote-Hand-Brief vom 15. Jan. 2020
3 MSD: Fachinformation IMPLANON NXT, Stand Dez. 2019
4 ISMAIL, H. et al.: J. Fam. Plann. Reprod. Health Care 2006; 32: 157-9
5 PATEL, A. et al.: Ann. Thorac. Surg. 2014; 97: 1452 6 ANSM: Implant contraceptif Nexplanon: renforcement des mesures de réduction du risque de migration notamment dans l’artère pulmonaire – Point d’Information,
6. Dez. 2019
7 ANSM: Point sur les migrations dans l’artère pulmonaire de l’implant d’étonogestrel; 26. Febr. 2019
8 KANG, S. et al.: Contraception 2017; 96: 439-45
9 OHANNESSIAN, A. et al.: Contraception 2019;
10: 255-7 10 D`JOURNO, X.B. et al.: Ann. Thorac. Surg. 2015; 99: 1828
11 THOMAS, P.A. et al.: Ann. Thorac. Surg. 2017; 103: e271-2
12 AKHTAR, M.M. et al. : Open Access J. Contraception 2018; 9: 57-61
13 PORTELA DIAS, J. et al.: BMJ Case Rep. 2019; 12: e232702 (2 Seiten)

1.3 Wie geht man mit gebrochenen Vaginalringen um?

Alle Präparate setzen die Hormone Etonogestrel und Ethinylestradiol kontinuierlich frei. Sie haben die gleiche Größe und dasselbe Anwendungsprinzip.Der Unterschied der Materialien:
A)     Die beiden Originale, Nuvraring und Circlet, bestehen aus einem  Gemisch von zwei unterschiedlichen Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren.
B)      Die generischen Präparate sind eine Mischung aus Ethylen-Vinylacetat-Copolymer und zusätzlichem Polyurethan.
Ob ein gebrochener Ring noch eine ausreichend verhütende Wirkung hat, beantwortet der Hersteller sicherheitshalber mit „Nein“. Aber unerwünschte Nebenwirkungen – durch Bruchstücke in der Scheide verursacht – wurden der AMK gemeldet: fünf zu den Originalpräparaten, 31 zu Generika. In den meisten Fällen wurde ein Drücken bis zu starken Schmerzen geschildert, teilweise auch mit begleitenden Blutungen (durch Schleimhautverletzungen?). Nur in wenigen Fällen passierte der Ringbruch während des Einsetzens oder der Entnahme. In 80 Prozent der Fälle, trat der Ringbruch innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem Einlegen auf.
Der AMK-Vorsitzende Professor Dr. Martin Schulz empfiehlt: „Sobald ein Bruch des aktuell getragenen Rings bemerkt wird, sollte dieser entfernt und sofort ein neuer eingesetzt werden.“ Das erfordert die Vorsichtsmaßnahme, immer einen Ersatzring vorrätig zu haben. Wenn die Hormonringwirkung nach einem Bruch länger als drei Stunden unterbrochen war, soll sicherheitshalber eine zusätzliche Barrieremethode zur Verhütung angewandt werden – parallel für mindestens sieben Tage.
Sollten Ringe brechen oder Nebenwirkungen verursachen (wie Schmerzen, Blutungen, lokale Druckgefühle oder Hautreaktionen), sind Apotheker und Fachkräfte aufgefordert, diese an die AMK zu melden.

1.4 Rote Handbrief bezüglich Linoladiol N (vaginale Estradiol-Anwendung)

Von unserem Netzwerk-Arzt Klaus Heid bin ich auf einen „Rote Handbrief“ aufmerksam gemacht worden, der diesmal vom Hersteller von Linoladiol N an Ärzte verschickt wurde. Mehrere Monate nach der Warnung vonseiten der europäischen Kontrollbehörde EMA reagierte nun einer der Produzenten.
Begründung: Die Exposition führt zu einem deutlich erhöhten Estradiol-Einfluss im Körper. Das heißt, dass eine hochdosierte vaginale Anwendung systemische Wirkung hat. Die Dosis führt zu einem hohen Estradiol-Level, der weit über dem Zielbereich einer postmenopausalen Frau liegt. Daher solle die Anwendung auf 4 Wochen beschränkt sein. Im letzten Oktober/November-Rundbrief 2019 bin ich bereits ausführlich auf dieses Thema eingegangen. Hier der Link zum aktuellen Schreiben.

1.5 Pille lässt das Gehirn schrumpfen

Eine Studie mit einer Gruppe von 50 gesunden Frauen, inkl. 21 Frauen mit einer oralen Geburtenregelung (Pille), gibt Anhaltspunkte einer erschreckenden Wirkung der Pille auf das Gehirn. Alle 50 Frauen bekamen eine MRT-Aufnahme vom Gehirn, u.a. um das Hypothalamus-Volumen zu messen. Außerdem hat man den Frauen verschiedene Aufgaben gegeben um kognitive Funktionen und psychische Verfassung abzufragen. Im Ergebnis war der Hypothalamus bei den Frauen, die die „Pille“ nehmen um 6% kleiner als bei der Vergleichsgruppe ohne Pille.
Der Radiologe und Wissenschaftler Dr. M. Lipton beschreibt, dass sie dramatische Unterschiede bei den beiden Gruppen fanden. Größe und Struktur des Gehirns von Frauen unter der Pille sind deutlich kleiner und anders als bei Frauen, die keine Pille schlucken. Dr. Lipton betonte abschließend, dass diese Initialstudie darauf hinweist, dass die Anwendung einer Pille einen starken Effekt auf das Gehirn und seine Funktionen hat und diesbezüglich weitere Untersuchungen vorgenommen werden sollten. Die kleineren Volumen vom Hypothalamus wurden u.a. mit einer deutlichen Häufung von Stimmungsnöten und Depression in Zusammenhang gebracht.
Hier finden Sie mehr zum Thema.

1.6 Wie sieht Hormonberatung aus, wenn ich kein/e HP, Hebamme od. Arzt/Ärztin bin

„Was darf ich und was nicht? Wie kann ich mich mit der Hormonberatung präsentieren? Darf ich mich Hormonberater/in nennen?“ Diese Fragen werden mir oft gestellt. Ihr habt Wissen zur behutsamen Hormonregulation erarbeitet und möchtet das auch innerhalb Eures bisherigen Berufes oder als zusätzliches Angebot anbieten. Dazu sind ein paar Dinge zu beachten.

a)      Im Internet empfehle ich Euch, nicht den Begriff „Hormonberatung“ zu erwähnen. Nennt euch lieber Hormonselbsthilfe-Begleiter/in. Dieser Begriff ist nicht geschützt und suggeriert nicht sofort eine Behandlung. Wenn Ihr einen gelernten Beruf vorweisen könnt, zu dem Beratung dazugehört (z.B. Beratung zur natürlichen Geburtenregelung, Paarberatung, Lebensberatung, Coaching, Seelsorge, Ernährungs- oder Gesundheitsberater, medizinische Kosmetikerin usw.), dann könntet Ihr das so formulieren: Ich berate sie zu folgenden Themen: a)….., b)….., c) Körpereigene Hormonregulierung: Ich informiere sie über Hormoneinflüsse durch Nahrung, Pflanzen, Nahrungsergänzungen, Methoden der Geburtenregelung und Umweltfaktoren. Ebenso gebe ich Ihnen einen allgemeinen Überblick, welche alternativen Hormonhilfen von verschieden autorisierten Fachkräften angeboten werden. Diese Informationen sollen ihnen Entscheidungshilfen für die nächsten Schritte geben und sie für das Gespräch mit einem Arzt oder Heilpraktiker vorbereiten.

b)      Bei Vorträgen (zu den ich sehr ermutige, sobald Ihr etwas Erfahrung gesammelt habt) ist es wichtig, dass Ihr immer von Information und Begleitung sprecht. Das Wort „Therapie“ oder „Behandlung“ nur im Zusammenhang mit dem Agieren einer medizinischen Fachkraft erwähnen.

c)       Bleibt auf Flyern, Handzetteln und Visitenkarten ähnlich schlicht. Auch hier: Ich informiere sie über
·         Geburtenregelung (Vorteil – Nachteil)
·         ausgewogene Ernährung
·         natürliche Hormonbalance bei Mann und Frau

Jeder ist grundsätzlich berechtigt, von früh bis abends zu informieren, zu berichten, aufzuklären und zu ermutigen. Beispiel: Friseurinnen und Kosmetikerinnen dürfen die Haare oder Gesichtshaut pflegen, aber sollten auch hier vorsichtig mit dem Begriff „behandeln“ sein – auch wenn sie dabei Hand anlegen und verschiedene Produkte anwenden oder mit Instrumenten agieren.

Wie rechnet man ein Gespräch ab?
Eine Beratung oder Begleitung ist wertvoll. Insofern traut Euch nach den ersten Erfahrungen im Bekanntenkreis auch ein Honorar für Eure Arbeit zu verlangen. Dazu braucht Ihr aber die Gewerbe-Anmeldung bei der örtlichen Gemeinde und eine Steuernummer beim Finanzamt.

1.7 Faszinierender Bericht einer Ärztin über eigene Nahtod-Erfahrung

Immer wieder suche ich nach Literatur und Hilfen, wie Menschen offener mit dem Thema Tod und Sterben umgehen lernen. Dazu habe ich wieder etwas Kostbares gefunden, das ich Euch weitergeben möchte:
Die junge Mutter und Chirurgin Frau Dr. Mary Neal (USA) bleibt bei einem Kajak-Unfall über 30 Minuten unter Wasser stecken – mitten im Strudel eines starken Wasserfalls. Der sehr persönliche Bericht von ihr liegt in deutscher Buchversion vor: „Einmal Himmel und zurück“. Sehr interessant ist auch das Interview mit ihr (in englischer, gut verständlicher Sprache, siehe unten). Besonders hat mich ihre sachliche, nüchterne aber warme Art fasziniert, mit der sie als wissenschaftlich denkende und arbeitende Frau die schwer in Worte auszudrückende Erfahrung weitergibt.
Teil 1
Teil 2

1.8 Motivation für Veränderung

Wir begegnen bei unseren Patienten oder Kunden (und auch in unserem eigenen Leben?) oft mit mangelnder Kraft zur Veränderung. Wie schaffe ich es, dass ich die gehassten Verhaltensmuster, schädlichen Essgewohnheiten und Abhängigkeiten überwinden kann? Dazu hier ein frech-fröhlicher Vortrag mit deutscher Untertitelübersetzung von Mel Robbins, der sehr hilfreich sein kann, neue Wege zu gehen.

1.9 Neue Zollvorgaben für Postversand betreffen Probeneinsendungen aus der Schweiz

Für internationale Warensendung ist es seit dem 01.01.2020 Pflicht, dass die Zolldeklaration digital erfasst werden muss. Mit international sind hier Sendungen von oder zu einem Land außerhalb der EU gemeint. Bisher genügte hierfür ein kleines Aufklebeformular mit dem Titel „CN22“ (bei den Schweizern bekannt als „der Grüne Zoll-Zettel“). Neuerdings muss dieses Formular entweder online erfasst oder durch einen Postbeamten am Schalter eingegeben werden.
 
Für Speicheltestbestellungen aus den betreffenden Ländern fügen wir seit Jahresbeginn eine neue Anleitung bei, in der erklärt wird wie Kunden beim Versand vorgehen müssen, damit die Sendung nicht vom Zoll abgewiesen wird. 
 
Wer die Anleitung benötigt kann sie hier herunterladen.

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk

2.1 Rückmeldung vom Kytta Hersteller bezüglich Parabene

Unsere Kollegin Angela Roth hat beim Hersteller nachgefragt, ob nicht die Parabene-Anteile in der Kytta-Salbe durch natürlichere Stabilisatoren ersetzt werden könnten. Diese Frage ist für uns alle wichtig, weil viele mit dieser Salbe arbeiten. Efthalia Karailidou schreibt im Auftrag von „Medical Information Scientist“, Medical & Technical Affairs:
„Gerne teilen wir Ihnen mit, dass die Rezeptur von Kytta® Schmerzsalbe in den vergangenen Jahren nicht geändert wurde.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat für die Verwendung von Parabenen in kosmetischen Mitteln Höchstkonzentrationen für die Anwendung auf der Haut festgelegt (Stand 2014). Diese sind so gewählt, dass sie bei allen Bevölkerungsgruppen als sicher anzusehen sind. Einen generellen Ersatz von Parabenen in kosmetischen Mitteln hält das Institut noch nicht für erforderlich, da viele der gegenwärtig verwendeten anderen Konservierungsstoffe ein deutlich höheres allergenes Potential als Parabene haben. Die in Kytta® Schmerzsalbe und Kytta® Geruchsneutral enthaltenen Parabene (Butyl-, Ethyl-, Methyl-, 2-Methylpropyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat) unterschreiten diese Höchstkonzentration deutlich.
Arzneimittel werden im Allgemeinen auch nicht so großflächig und großzügig angewendet wie z. B. eine Bodylotion, sondern nach konkreten Dosierrichtlinien im Rahmen der Zulassung, innerhalb derer die Arzneimittel sicher sind, angewandt.

Bei Parabenen handelt es sich um p-Hydroxybenzoesäureester (PHB-Ester). Sie wirken antimikrobiell und fungizid und sorgen so dafür, dass mikrobiell anfällige (wasserhaltige) Zubereitungen, wie z.B. Cremes und Hydrogele, stabil bleiben und länger gefahrlos anwendbar sind. Neben Arzneimitteln werden sie auch im Kosmetik -und Nahrungsmittelbereich eingesetzt.

Es ist uns bewusst, dass Parabene zurzeit kontrovers diskutiert werden. Deshalb verfolgen wir genau die aktuelle Studienlage und stehen in Kontakt zu Ärzten und Behörden, um auf etwaige Änderungen zeitgerecht reagieren zu können.“

Inhaltstoffe von Kytta:
2-Phenoxyethanol-[butyl, ethyl, methyl, (2-methylpropyl), propyl] (4-hydroxyben-zoat), Natriumhydroxid, PPG-1-PEG-9 Lauryl Glycol Ether, Cetylstearylalkohol, Glycer-olmonostearat, Natriumdodecylsulfat, Erd-nussöl, gereinigtes Wasser, Lavendelöl, Fichtennadelöl, Rosmarinöl, weitere Geruchsstoffe als Bestandteile des Parfümöl Spezial PH (enthält u. a. Benzylbenzoat)

Inhaltstoffe Progestogel:
Carbomer (Hilfsstoff) Ethanol (Hilfsstoff) Macrogol glycerolhydroxystearat (Hilfsstoff) Octyldodecanol (Hilfsstoff) Trolamin (Hilfsstoff) Wasser, gereinigtes (Hilfsstoff)

Mein Kommentar
Da ich wahrlich kein Kenner von chemischen Zusammenhängen oder Wirkstoffen bin, habe ich bei unserer Apothekerin Ingrid Hönig-Elm angefragt, wie sie das Risiko einer Schädigung in beiden Produkten einschätzt. Auch für sie sind Parabene unerwünscht – aber auch hier macht die Dosis das Gift. Progestogel wird ja zumindest im Netzwerk nur in winzigen Mengen angewendet, sodass sich hier sehr wahrscheinlich keine Gefährdung ergibt. Die Kyttasalbe wird in manchen Fällen großflächiger angewendet. Die Konservierungsstoffe kommen daher auch mehr auf der Haut an. Aber hier gäbe es Alternativen ohne diese Zutaten. Fragt bei ihr und den anderen Apothekerinnen nach, ob sie für großflächigere Anwendungen eine alternative Salbenherstellung anbieten – ohne zweifelhafte Beigaben.

Wie man Parabene in Produkten erkennen kann
Parabene sind hormonwirksame Stoffe, die gerne für Lebensmittel, Pflegeprodukte und Medikamente zum Zweck der Konservierung verwendet werden. Parabene zu erkennen ist ganz einfach. Auf der Inhaltsstoffliste enden sie nämlich immer auf “-paraben”:
– Methylparaben
– Ethylparaben
– Propylparaben
– Butylparaben
– Isopropylparaben
– Isobutylparaben

2.2 Estriol ist derzeit nur noch in einzelnen Apotheken zu haben

Von mehreren Netzwerkkollegen wurde ich auf das Fehlen von Estriol-Produkten in Apotheken aufmerksam gemacht. Für diejenigen, die erst in den letzten beiden Monaten dazu gekommen sind und den Dezember-Rundbrief noch nicht erhalten haben: Der Wirkstoff Estriol (E3) ist derzeit auf dem Weltmarkt leergefegt. Daher ist es vielen Großhändlern derzeit nicht möglich, den Apotheken Nachschub zu liefern – weder Fertigprodukte noch das Pulver für die Herstellung in den Apotheken.
Den Netzwerkapotheken wurde für das Frühjahr 2020 Nachschub in Aussicht gestellt – ohne Garantie. Wir wissen nicht, woran dieser Engpass liegt. Aber ich kann Euch zumindest ausrichten, dass die Münchner Apotheke SaniPlus noch viele E3-Fertigprodukte vorrätig hat. Auch die Donau-Apotheke ist noch gut in der Lage, Estriol-Salben und -Zäpfchen herzustellen und zu verschicken. Um die Cremes für die Schwangerschaftsfälle ausreichend zur Verfügung zu haben, empfiehlt es sich, dass die normalen winterlichen Estriol-Schwächen mit guten Omega 3 Produkten bedient werden oder mit 2-3 Esslöffeln Leinöl.

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen

Schulungen sind immer eine Möglichkeit, anderen Kolleginnen / Kollegen zu begegnen und Erfahrungen auszutauschen. Trotzdem verstehe ich sehr gut, dass weite Fahrten und kostenreiche Hotelunterbringung nicht immer möglich sind. Deswegen versuche ich, die Termine so zu gestalten, dass sich der Aufwand für Euch lohnt. Anbei wieder die Termine in diesem Jahr.

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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