Netzwerk News Dezember 2024
Datum: 27. Februar, 2025 | Kategorie:
https://hormonselbsthilfe.de/intern/netzwerk-news-dezember-2024/
Themen
(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Gedanken zu den kommenden Festtagen und für das neue Jahr 2025
1.2 Frage: Wer von Euch hat praktische Erfahrungen mit der Vagus-Therapie?
1.3 Hormonfaktoren unter Statinen und mögliche Alternativen
(2) Nachrichten aus dem Netzwerk
2.1 Fortsetzung zu den nicht ankommenden Progesteron-Anwendungen
2.2 Rückmeldung zum Buch „Women on Fire“
2.3 Podcast-Beispiel über Hormone von Netzwerkkollegin Natalie Baranauskas
2.4 Unsere Netzwerkkollegin Birgit Raidel ist im November durch einen Verkehrsunfall verstorben
(3) Nachrichten bezüglich Schulungen
3.1 Zukünftige Netzwerktreffen
3.2 Schulungen in der Schweiz
Ihr lieben, sehr wertgeschätzten Netzwerkkollegen!
Diese letzten Netzwerk-News mögen Euch u.a. auf die kommenden Wochen und das neue Jahr 2025 einstimmen – auch aus der Perspektive unseres Hormonsystems.
Patienten, die eine tägliche Einnahme von Statinen verordnet bekamen (meist sind das Patienten in der zweiten Lebenshälfte), gehören zu Eurem Praxis- und Beratungsalltag. Unser derzeitiger Gesundheitsminister will ja die Altersgrenze für eine vorbeugende Statin-Verordnung ab dem 40. Lebensjahr etablieren. Unser 85-jähriger Nachbar bekam vom Arzt gesagt, dass er ohne die Blutdrucksenker und Statine nicht mehr am Leben wäre. Ob das wahr ist? Daher scheint es mir sinnvoll zu sein, dass wir uns die Lehraussagen bezüglich der Bedeutung von Cholesterinen mal genauer ansehen.
Die Frage nach Wahrheit war dieses Jahr auch im Hinblick auf die Aufarbeitungsversuche bezüglich der Corona-Jahre ein Thema. Dazu noch einige Gedanken unter Punkt 1.1. Dieses Thema wird hoffentlich auch nächstes Jahr noch Bestandteil der öffentlichen Wahrheitsfindung bleiben. Die kommenden Wahlen werden dafür eventuell eine Weichenstellung sein.
Besonders erschüttert hat unser Team der Unfalltod von Birgit Raidel. Mehr dazu unter Punkt 2.4. Birgit zitierte auf ihrer Internetseite einen Spruch von Sokrates, der auch uns selbst und unsere Patienten / Kunden zum Nachdenken anregen soll: “Wenn jemand Gesundheit sucht, frage zuerst, ob er bereit ist, künftig die Ursachen der Krankheit zu meiden.” (Sokrates)
Lasst Euch alle von Herzen grüßen von Eurer Elisabeth mit dem Team der Hormonselbsthilfe
1.1 Gedanken zu den kommenden Festtagen und für das neue Jahr 2025
An den Spruch von Sokrates anknüpfend möchte ich ergänzend hinzufügen: Sind wir denn bereit, die Zusammenhänge unseres Lebens anzusehen? Wollen wir auch unseren eigenen Anteil an Auseinandersetzungen, körperlichen Beschwerden und Fehlentscheidungen ansehen? Ändern sollten sich ja meistens die Umstände, das Gesundheitssystem, die Politiker, die „schwierigen“ Zeitgenossen, die unser Leben beeinflussen. Sind wir bereit auch das anzusehen, was im eigenen Leben nicht „wahr“ oder gut ist? Normalerweise tun wir uns schwer damit. Umso deutlicher schimpfen wir auf alle und alles, die unser und anderer Leben vermiesen.
Etliche von Euch haben mir berichtet, dass sie heuer und in den letzten Jahren von Angehörigen oder medizinischen Fachkräften massiv beschimpft, verleumdet, angeklagt oder verbal verletzt wurden. Die Erinnerung daran kann oft Jahre oder Jahrzehnte lang schmerzen und einst gute Beziehungen gründlich zerschlagen. Wer oder was befreit uns von den dazugehörigen dunklen Gedanken- und Gefühlskreisen? Ich kenne jemanden, der mir einen neuen Blick auf mich selbst gibt, der mich aus dem Anklagemodus mir selbst und anderen gegenüber herausholt. Dieser hält unsere Unwahrheiten aus und ist in der Lage, unsere Verwundungen zu heilen. Wer meint, dass er Vergebung und Neuanfang durch Autosuggestion erlangen kann, braucht diese Hilfe von außen nicht. Ich empfinde es jedes Mal als extrem befreiend, wenn ich meinen Groll und alles Hadern an den abgeben darf, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern und dessen Wiederkommen wir in der Adventszeit bedenken.
Als ich vor einigen Tagen unsere Strohsterne ausgepackt habe, wurde mir bewusst, dass sie für uns alle eine besondere Weihnachtsbotschaft haben, vor allem für Menschen wie mich. Hören wir einem solchen Strohstern einfach mal zu:
Ich, der Strohstern…
…bin eigentlich nicht aus Material gemacht, das als Deko besonders beliebt ist. Normalerweise werde ich achtlos in harte Erde untergeackert. Manchmal diene ich auch als Stallstreu, auf dem größere oder nicht so große Tiere ihren Mist hinterlassen. Meine Wenigkeit wird so zum Bestandteil eines stinkenden Abfallhaufens….
Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb?) war ich das auserwählte Material, auf das sich der Schöpfer des ganzen Universums nach seiner Geburt in Bethlehem als allererstes daraufgelegt hat. Es war kein Himmelbett, keine Palastwiege, sondern einfach nur eine Futterkrippe mit mir, dem Stroh, drin. Ich durfte ihm in seinen ersten Tagen auf dieser Welt besonders nahe sein. Was für ein Privileg! Ich mit meiner Wenigkeit habe sein erstes Bettchen auskleiden dürfen. Für den „Ausdenker“ dieser Welt war ich nicht zu gering für diese ganz besondere Aufgabe. Das tröstet mich sehr! In den Augen von diesem Gott darf ich einen ganz neuen Sinn erfahren, bekomme ich sogar Bedeutung, die für mich vorher undenkbar war. Seine väterliche Künstlerhand will aber noch mehr! Er sieht meine Unscheinbarkeit, Unsicherheit und Belanglosigkeit und will sie verwandeln. Wenn ich mich ihm bedingungslos zur Verfügung stelle, dann wird ER vieles benutzen, um aus mir einen Stern (Star!) zu machen. Deswegen will ich auch stillhalten, wenn ER mir Schere, Bügeleisen, Wasserbad und Bindfaden zumutet, zusammen mit anderen Strohhalmen. Ich bin gewiss, dass ER weiß was ER mit mir tut. Nichts auf dieser Welt kann mir eine geringere Bedeutung weismachen oder mir wirklich schaden – auch kein Mistvieh! Zumindest nicht, solange ich in der väterlichen Künstlerhand bleibe…
Diese Sterngeschichte möge Euch im neuen Jahr 2025 begleiten, wenn wieder mal Zeitgenossen mit lieblosen oder verachtenden Reaktionen auf Euch einschlagen.
1.2 Frage: Wer von Euch hat praktische Erfahrungen mit der Vagus-Therapie?
Im Gespräch mit einem befreundeten Unternehmer bin ich auf das Thema „Vagusnerv-Stimulation“ aufmerksam geworden. Dieser vielversprechende Ansatz kann bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern positive Effekte zeigen, insbesondere bei der Behandlung neurologischer, mentaler und physischer Erkrankungen. Unsere Freunde vom Unternehmen tVNS verfolgen mit ihrem entwickelten Gerät einen nicht-invasiven Ansatz, mit dem der Vagusnerv schonend stimuliert werden kann.
In diesem Zusammenhang beschäftigen mich derzeit vor allem folgende Fragen:
Wer selbst in das Thema einsteigen möchte oder Interesse an dem Gerät von tVNS hat, kann sich gerne an Elisa Hack wenden. Sie ist Teil unseres Netzwerks und bei tVNS die richtige Ansprechpartnerin.
Mehr unter der Internetseite tVNS
1.3 Hormonfaktoren unter Statinen und mögliche Alternativen
Nutzen und Risiko von Cholesterin-Senkern für das Herz
Die verschiedenen Cholesterine sind Hormone und haben für den Körper und sein Hormonsystem eine Bedeutung – nicht nur für das Herz. In unserer Schulung 1 haben wir das kurz thematisiert. Cholesterine sind u.a. eine Ausgangssubstanz für die Hormonsynthese! Wenn unsere Hormondrüsen mit zunehmendem Alter nicht mehr ausreichend Hormone bilden können, dann ist die körpereigene Cholesterinsynthese eine sehr wichtige Voraussetzung für eine angemessene Hormonversorgung. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Cholesterine mit zunehmendem Alter steigen müssen, wenn die körpereigene Hormonversorgung über die Hormondrüsen nachlässt und nicht ausreicht. Das gilt auch für jüngere Menschen in Stressphasen, bei Burn-out oder bei einer nicht ausreichenden Hormonversorgung bei fehlenden oder geschädigten Drüsen.
Unsere universitäre Medizin und die offiziellen Leitlinien gehen aber von der These aus, dass steigende Cholesterine, vor allem das LDL, eine Gefahr für die Blutgefäße und das Herz bedeuten. Steigen die Cholesterinwerte mit zunehmendem Alter, dann wird der vielleicht gesunde Mensch über Nacht zum Patienten und muss sich alle drei Monate sein Statin-Rezept abholen – vorsorglich… Umso mehr soll das bei Unregelmäßigkeiten der Herzfrequenz gelten.
Zuerst die gute Nachricht: Statine senken tatsächlich die Cholesterinwerte. Zur Verordnung von Statinen tauchen aber immer mehr ernst zu nehmende Fragen auf:
1. Warum steigen die Cholesterine im Blut? Welche Ursachen sind bekannt (siehe oben)?
2. Sind steigende Cholesterine in manchen Fällen sogar Not-wendig für den Körper?
3. Welche Konsequenzen haben lange Einnahmen von Statinen, z.B. für das Herz?
In den USA erhalten ca. 25 % der über 45-jährigen Bevölkerung mindestens ein Statin-Produkt [1]. Die Statine werden willig geschluckt, weil sie angeblich Herzerkrankungen vorbeugen sollen. Aber derzeitige Forschungsarbeiten stellen das immer mehr infrage [2],[3]. Niemand bestreitet, dass Statine den Cholesterinspiegel senken. Aber welche unerwünschten Wirkungen müssen dafür in Kauf genommen werden?
Schon in den 1990er Jahren zeigten Forschungsarbeiten, dass über 100 nachteilige gesundheitliche Auswirkungen mit der Verabreichung von Statinen assoziiert sind – heute spricht die Forschung von über 300 unerwünschten Nebenwirkungen [6]! Dazu gehören u.a. Muskelschäden und Diabetes. Neuere Studien belegen, dass Statine das Gegenteil ihrer beabsichtigten Wirkung erreichen können, indem sie die Koronararterien-Verkalkung beschleunigen können. Das wird als Begünstigung für Herzinfarkte verstanden. Eine Expertenüberprüfung vermutete, dass Statine, möglicherweise als „mitochondriale Toxine“ wirken, die die Muskeln (einschließlich des Herzens) schädigen können [2].
Eine weitere Beobachtung unter der Anwendung von Statinen deutet darauf hin, dass sie Nährstoffe reduzieren, die Blut und Herz-Kreislauf schützen! Das bedeutet, dass unter der Einnahme von Statinen immer wieder die Nährstoffversorgung zu überprüfen wäre. In besonderer Weise möchte ich dazu auf einen Mangel an Q10 eingehen: Forscher warnen davor, dass langfristige Statin-Anwendungen die Coenzym Q10-Synthese hemmen. Q10 ist u.a. für die Energieproduktion in den Muskeln sehr wichtig [8]. Unser Herz ist ein besonders starker und großer Muskel, der nie aufhört, sich selbst zu regenerieren. Dazu braucht der Herzmuskel besonders viel Q10. Studien deuten darauf hin, dass niedriges Q10 mit Herzinsuffizienz zu verbinden ist [9]. Statine rauben auch das Vitamin K2 [10], Selen [11] und Mineralien, wie z.B. Zink [12]. Diese Nährstoffe schützen nicht nur vor einer Gefäßverkalkung, sondern sind grundsätzlich eine wichtige Voraussetzung für die Herzfunktion [13].
Erkrankungsrisiken unter Statin-Anwendungen
Bei der Diagnose von Kardiomyopathie und anderen Muskelschäden übersehen vielleicht manche Fachkräfte den möglichen Zusammenhang mit der Statin-Anwendung. Das zunehmende Alter wird da eher als Ursache verdächtigt [2]? Aber es gibt laut Studien direkte Zusammenhänge von Statinen und einigen Erkrankungen:
Die Leitlinienmedizin begünstigt immer noch weitgehend eine Statin-Nutzung – auch zur sekundären Prävention. Bis neue Erkenntnisse und Widersprüche bisheriger Überzeugungen in neue Leitlinien einfließen und bei Ärzten im Praxisalltag dann tatsächlich auch ankommen, kann es Jahrzehnte dauern. Wie gut, wenn Ihr hier wissenschaftliche Erkenntnisse weitergeben könnt.
Wie aktuell das Thema ist, könnt Ihr an den jüngsten Pläne unseres derzeitigen Gesundheitsministers sehen:
Lauterbach plant „deutliche“ Ausweitung der Statin-Therapie
Nach seiner Empfehlung sollte die Verordnung von Statinen noch deutlich ausgeweitet werden und in ein „Herz-Gesetz“ münden… „Je früher man damit (Statinen) beginnt, desto besser: Bei Kindern, die eine familiäre Belastung haben, muss man schon im Kindesalter anfangen“, sagte er in Anspielung auf eine familiäre Cholesterinämie. (Die Sterngeschichte lässt grüßen!) Die nächste Wahl ist im Februar!
Zusätzliche Literatur: Buch, „Die Cholesterinlüge“ von Walter Hartenbach
Quellenangaben
[1] Benjamin EJ, u.a. Herzkrankheiten und Schlaganfallstatistiken-2023 aktualisiert: ein Bericht der American Heart Association. Zirkulation. 2023 Mär;147(7):e153-e639.
[2] Okuyama H, et al. Statine stimulieren Atherosklerose und Herzinsuffizienz: pharmakologische Mechanismen. Pharmacol Ther. 2023 Mär: 253:110180.
[3] Roeters van Lennep JE, et al. Statins können eine doppelte Wirkung auf die Koronararteriekalkifizierung haben. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 23. August: ATVBAHA22331668.
[4] Abramson JD, Rosenberg HG, Jewell N, Wright JM. Sollten Menschen mit geringem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein Statin einnehmen? BMJ 2013 Okt 22;347:f6123.
[5] Diamond DM, Ravnskov U. Wie statistische Täuschung das Aussehen erzeugte, dass Statine bei der primären und sekundären Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sicher und wirksam sind. Experte Rev Clin Pharmacol. 2015 Mär;8(2):201-10.
[6] Sayer Ji, Gründer, GreenMedInfo. Verbraucherwarnung: 300+ Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit Statin-Medikamenten; 2018.
[7] ConsumerReports.org. Den Sinn der Cholesterinmedizin machen
[8] Langsjoen PH, Langsjoen AM. Der klinische Einsatz von HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren und der damit verbundenen Erschöpfung des Coenzyms Q10. Eine Überprüfung der Tier- und menschlichen Publikationen. Biofaktoren. 2003;18(1-4):101-11.
[9] Mortensen SA, et al. Die Wirkung des Coenzyms Q10 auf Morbidität und Mortalität bei chronischer Herzinsuffizienz: Ergebnisse von Q-SYMBIO: eine randomisierte Doppelblindstudie. JACC Herzausfall. 2014 Dez; 2(6): 641-9. [10] Bor M, Cemin RC, Rajaram A, Pelchovitz DJ, Goldberg AC, Schurgers LJ, Danik JS. Die Statin-Therapie ist mit niedrigeren Vitamin-K1- und Vitamin-K2-Niveau verbunden. J Am Heart Assoc. 16. August;11(16):e025908.
[11] Mabuchi H, Higashikata T, Kawashiri M, Katsuda S, Mizuno M, Nohara A, Inazu A, Koizumi J, Kobayashi J. Reduktion des Serumubiquinol-10 und des Selenspiegels durch Erorvastatin bei hypercholesterinmischen Patienten. J Atherroscler Thromb. 2005;12(2):111-9.
[12] Rehman MT, Akash MSH, Kumar A, Waseem M, Hou S. Verständnis des Mechanismus der neurologischen Störungen durch Statins: Ein Überblick. Front Aging Neurosci. 2022 20;14:1030995.
[13] Shechter M. Magnesium und Herz-Kreislauf. Magnes Res. 2010 Juni 23(2):60-72.
[14] Shizukuda Y, Hatanaka I, Miyamoto T. Verbesserung der Herz- und Cholesterinstoffwechselmarker bei Patienten, die nach einer kurzfristigen Suspension aufgrund von Myositis-ähnlichen Symptomen pitavastatin einnehmen. Biofaktoren. 2008;33(3):229-239.
[15] Feiereisen P, Wendling D. Statins und Effekte auf Valves und Venen: die gegenwärtige Debatte und eine Perspektive. Vasc Health Risk Manag. 2019 5. September 5;15:151-164.
[16] Diamond DM, Ravnskov U. Mangel an einem Zusammenhang oder einem umgekehrten Zusammenhang zwischen Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin und Mortalität bei älteren Menschen: eine systematische Überprüfung. BMJ Open. 2016 Juni 12;6(6):e010401.
[17] Roger VL, et al. Herzkrankheiten und Schlaganfallstatistiken – 2023 Update: ein Bericht der American Heart Association. Zirkulation. 2023 Feb 28:CIR0000000000000997.
[18] Houston M. Die Rolle der nutrazeutika Ergänzungen bei der Behandlung der Dyslipidämie. J Clin Hypertens (Greenwich). 2012 Feb;14(2):121-32.
2.1 Fortsetzung zu den nicht ankommenden Progesteron-Anwendungen
In den vergangen Netzwerk-News habe ich gefragt, wer von Euch mögliche Ursachen von wenig ankommenden Hormonanwendungen vermutet oder sieht. Folgende zwei Rückmeldungen von Netzwerkkolleginnen kamen bisher an:
Weder die orale Einnahme von Utrogest 200, noch die transdermale Anwendung einer walnussgroßen Menge Progestogel sowie 3 große Hübe Progesteron 1%-Creme aus einer Netzwerkapotheke brachten den Progesteron-Messwert in den Bereich einer durchschnittlichen Grundversorgung. Normalerweise wären nach solchen Portionen hohe Messwerte zu sehen (wie im Bereich einer weit fortgeschrittenen Schwangerschaft). Dass dies kein Einzelfall ist, wissen wir. Wir stellen uns diesbezüglich (bisher unbeantwortete) Fragen: Hat die Speicheldrüsenmembran ein Problem? Gibt es enzymatische Prozesse, die das Progesteron zu schnell abbauen oder in benachbarte Hormonbereiche synthetisieren? Wirken bestimmte Nahrungsergänzungen irgendwie blockierend oder hemmend auf vorhandenes Progesteron? Ist bei der Proteinversorgung irgendetwas verschoben (zu viel Bindungskapazität)? Die Probandin nahm hochdosierte Enzympräparate. Die nächste Probe wird ohne Enzympräparate sein. Wir halten Euch auf dem Laufenden! ¬
2.2 Rückmeldung zum Buch „Women on Fire“
Eine lang erfahrene NER-Beraterin schrieb: „Du hast einen Kommentar zu dem Buch „Women on Fire“ geschrieben. Ich hatte den gleichen Eindruck von dem Buch wie du und auch ähnliche Erfahrungen mit Leserinnen des Buches. So gab es ein Gespräch mit einer Frau über ihre Befindlichkeiten und den Inhalten des Buches. Besagte Frau ist OP-Schwester, also stark schulmedizinsch unterwegs. Ihr wurde vor einiger Zeit die Gebärmutter wegen schwerer Blutungen entfernt. Die Ursachen der Blutungen wurden nicht untersucht. Aufgrund ihres Berufes kann jedoch eine Corona-Impfung als Blutungsursache nicht ausgeschlossen werden. Nach der OP habe die Gynäkologin ihr ein Östrogen verschrieben. Ich habe sie auf Progesteron aufmerksam gemacht und geraten, sich damit einmal zu beschäftigen. Daraufhin erzählte sie mir von dem oben genannten Buch, las mir sogar eine Textpassage vor und meinte, dass sie kein Progesteron benötige, da sie ja nur noch beide Eierstöcke habe. Deswegen verweigerte Ihre Gynäkologin ein Progesteron-Rezept. Ihre Begründung: Bei fehlender Gebärmutter brauche eine Frau kein Progesteron mehr…
Meine Einschätzung zu Diesem Buch: Es scheint mehr Schaden als Nutzen zu bringen. Die Leserinnen verlassen sich darauf, was die Ärztin sagt und die Autorin geschrieben hat. Der Schreibstil der Autorin scheint die Frauen sehr anzusprechen.“
2.3 Podcast-Beispiel über Hormone von Netzwerkkollegin Natalie Baranauskas
RTL+: Vorsicht ansteckende Gesundheit_Natalie Baranauskas
Beispiele aus der Medienwelt geben uns wertvolle Anregungen, wie wir unser Wissen und interessante Inhalte zum Thema „Naturgemäße Hormonregulation“ gezielt in den Medien präsentieren können. Heilpraktikerin Natalie Baranauskas ist schon seit 9 Jahren in unserem Netzwerk mit den Hormonen unterwegs. Veröffentlichungen in den Medien können dazu beitragen, die Weiterempfehlung – sei es persönlich oder digital – zu fördern und weiter auszubauen. Das macht Betroffenen Hoffnung auf alternative Unterstützungsmöglichkeiten – parallel zu den Aussagen und Behandlungen einer ärztlichen Fachkraft. Zu beachten ist aber immer, dass Ihr keine Heilversprechen veröffentlicht.
Noch eine Idee: Wenn Ihr keine Zeit für Patienten-Seminare habt, um Grundinformationen zum jeweiligen Hormonthema weiterzugeben, dann könnt Ihr solche Podcasts oder Clips gestalten, die sich die Patienten vor Eurem Termin anhören oder ansehen können. Das spart viel Zeit um bei den Patienten-Terminen gleich auf das Wesentliche im individuellen Fall Kommen zu können.
2.4 Unsere Netzwerkkollegin Birgit Raidel ist im November durch einen Verkehrsunfall verstorben
Diese Nachricht hat unser ganzes Team sehr erschüttert. So ein plötzlicher Tod verunsichert uns oder lässt uns fragen, ob wir ebenso für einen endgültigen Abschied bereit wären. Nur wenige Tage zuvor hatte sie mit einer unserer Teamkolleginnen telefoniert. Zusammen mit ihrem Ehepartner und Netzwerkkollegen Klaus Firle begleitete sie viele Patienten mit Hormonproblemen aus dem Raum Darmstadt und darüber hinaus. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie und als Präventologin gehörte sie seit 2009 zu unserem Netzwerk. Birgit konnte sehr energisch und zielstrebig Dinge in Bewegung setzen und forderte ihre Patienten zur Eigeninitiative heraus. Der oben in der Einleitung zitierte Satz von Sokrates war Teil ihres Praxisprogramms. Es ist für Klaus Firle besonders tragisch, dass er nicht nur seine Ehepartnerin verlor, sondern auch seine rechte Hand in der Praxis. Das bedeutet, dass im Raum Darmstadt ehemalige Patienten von Birgit auf Euch zukommen werden. Wenn dem so ist, dann wäre Klaus nach wie vor Ansprechpartner (nach einem Termin in seiner Praxis) für eine weitere Verordnung – sofern ein ärztliches Rezept nötig ist.
Ihre Internetseite ist noch einsehbar: https://stoffwechselbalance-raidel.de/
Diejenigen von Euch, die um die Tragweite des Gebets wissen, bitte ich in den nächsten Wochen immer wieder mal an Klaus Firle zu denken und für ihn von Gott Trost und tiefen Frieden zu erbitten. Seine Postadresse: Dieburger Str. 116, 64287 Darmstadt.
3.1 Zukünftige Netzwerktreffen
Sehr gerne würde ich nächstes Jahr wieder Möglichkeit zu Begegnung anpeilen. Unserem Team stecken aber noch der Organisationsaufwand der letzten Jahre in den Knochen. Besonders die Schwierigkeit, geeignete und willige Referenten zu finden.
Was uns jedoch immer wieder von Euch signalisiert wird, ist der Wunsch nach Austausch und Begegnung. Daher überlegen wir derzeit, alternative Formate zu entwickeln, die regional konzentriert umgesetzt werden könnten.
Es würde uns sehr helfen, wenn Ihr uns ein paar Stichpunkte zu den Themenbereichen geben könntet, die Euch für eine Vertiefung oder Auffrischung besonders interessieren. Alle Schulungen im Jahr 2025 findet Ihr auf unserer Internetseite.
3.2 Schulungen in der Schweiz
Ich möchte Euch auch auf die zusätzlichen Präsenzschulungen Nr.1 in der Schweiz aufmerksam machen. Sie werden von Sela organisiert und ab dem neuen Jahr von Netzwerkkollegin und Heilpraktikerin Annegret Sarembe referiert werden. Details zur Anmeldung dazu findet Ihr unter dem Link: https://www.sela.info/weiterbildungen/hormon-fachschulungen
Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de