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Netzwerk News April 2022

Datum: 27. Januar, 2022 | Kategorie:

Netzwerk-Nachrichten der Hormonselbsthilfe

Themen
(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Abendanwendungen von verschreibungspflichtigen Progesteron-Produkten
1.2 Fallbeschreibung – Therapie mit Thyroid Natural Glandular (Deltastar)
1.3 Kostenübernahme von Versicherungen
1.4 Jod in Spirulina
1.5 Hormone aus dem Leitungswasser filtern
1.6 Hautpflege mit Ölen
1.7 Wichtige, neue Bücher: Buchbesprechung
A) „Genug geschluckt! Psychopharmaka erfolgreich und dauerhaft absetzen“
B) „Hashimoto natürlich behandeln – Die ganzheitliche Therapie bei chronischer Schilddrüsenentzündung“
1.8 Podcast zum Leben (von Organisation 1000 plus)

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk
2.1 Interessante Interviews zwischen Frau Dr. Nicole Kikillus und Frau Prof. Dr. Eva Rass
2.2 Erfahrung mit Sensilab
2.3 Waschbare Binden und Perioden-Unterwäsche?
2.4 Frage einer Hebamme an das Netzwerk

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen
3.1 Nächste Schulung als Webinar

 

Liebe Netzwerk-Kolleginnen und -Kollegen,

die Osterwoche liegt hinter uns. Ich möchte Euch dazu noch ein paar Zeilen schreiben – auch von dem, was mich derzeit bewegt.

Von weitem höre ich Schießübungen der amerikanischen Truppen im nahen Grafenwöhr. Gleichzeitig singen die Vögel aus voller Kehle und bauen ihre Nester. Was für ein Gegensatz, den wir auch aus unserem Alltag kennen. Aufbrechendes, neues Leben und zur gleichen Zeit leidvolle Erfahrungen und Not in verschiedener Ausprägung. Beides liegt oft sehr nahe beieinander. Gewalt, Krankheit, Schmerzen und Tod werden uns immer wieder begegnen – unseren Freunden und Familien genauso wie auch uns selbst. Einige von Euch hatten in den letzten Monaten verschiedene Formen von Not durchlebt. Wie sehr kann Leid unser Leben verändern. Leiden sucht man sich normalerweise nicht aus.

Aber derjenige, an den wir an Karfreitag und Ostern erinnert wurden, ging freiwillig diesen Weg. Er wusste, dass nur ein sterbendes Samenkorn viel Frucht bringen kann. Seine eigentliche Aufgabe konnte nur so erfüllt werden. Er war bereit, uns Menschen und die Welt zu erlösen. Er befreite uns von der Macht der Zerstörung in unserem eigenen Leben. Von Zwang, Zank, Zerbruch, Hunger, Armut, Verurteilung, Ausgrenzung, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Schmerzen, Ungerechtigkeit, Korruption und Lüge. Menschliche Lösungen und Pläne könnten manches abwenden. Aber ob politische Führer uneigennützig das Wohl eines Volkes im Auge haben? Ob sie tatsächlich in der Lage sind, für weltweiten Frieden und ausreichende Lebensgrundlagen für alle Menschen zu sorgen? Ohne Manipulation und Unterdrückung? Nicht auf Kosten anderer oder von Menschen in der Dritten Welt? In unserem Netzwerk hat jeder Einzelne wahrscheinlich verschiedene Hoffnungen und Vorstellungen, wie Gerechtigkeit und Frieden auf dieser Welt umgesetzt werden kann. Die Geschichte lehrt uns, die menschlichen Grenzen und die Versuchungen der Macht ernst zu nehmen.

Ich persönlich suche und brauche den starken Erlöser von Ostern. Er hat uns versprochen, am Ende der Zeit alles neu zu machen. Den Wegweiser dazu fand ich in der biblischen Überlieferung. Dort werde ich immer wieder ermutigt, mich gebrauchen zu lassen, dass Seine Auferstehungskraft auch heute in diese Welt hineinwirkt. Auch Eure Arbeit hilft vielen Menschen Krankheit, Schmerzen oder Beeinträchtigung zu überwinden. Damit seid Ihr ein Teil des Erlösungswerkes Gottes. Genau das will Gott. ER möchte uns aber noch tiefer erlösen, als wir es können. Erst wenn unsere Seele in IHM zur Ruhe kommt, ist Erlösung vollkommen. Die Voraussetzung dazu geschah für mich am Kreuz.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein Nachklingen der Osterbotschaft in den bunten Alltag hinein – mit viel Freude darüber, dass Tod und Leid nicht das letzte Wort haben werden.

In herzlichster Verbundenheit mit Euch

Eure Elisabeth und das Team

 

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

 1.1 Abendanwendungen von verschreibungspflichtigen Progesteron-Produkten

Was unsere erfahrenen Netzwerkkollegen längst wissen, ist für unsere frisch dazugekommenen Kolleginnen und Kollegen vielleicht noch neu: Bei einer Abendanwendung von Progesteron und DHEA sind die morgendlichen Messwerte oft unerwartet hoch. Auch das Ein- oder Durchschlafen klappt oft nicht so wie es wünschenswert wäre (je nach Dosis). Beide Hormone, in verschreibungspflichtiger Dosis, sollten nur in Ausnahmefällen am Abend verabreicht werden. Besonders Progesteron gibt Antriebskraft, unterstützt Cortisol, hilft den Gehirnaktivitäten und bei der Durchblutung verschiedener Gewebebereiche. Ergibt das alles vor dem Einschlafen Sinn? Warum wird es dann so häufig auf Beipackzetteln, in Fachliteratur oder auf Internetforen empfohlen, Progesteron-Kapseln (oder Zäpfchen) vor dem Einschlafen zu substituieren?
Das hat einen ganz einfachen Grund: Die Wirkung von Progesteron ist abhängig von der Dosis! Eine naturgemäße Progesteronversorgung belebt und animiert das Gehirn – eine zu hohe Dosis macht dagegen müde, schwindelig und antriebsschwach. Eine Anwendung vor dem Zubettgehen kommt diesen Wirkungen entgegen.
Dem stimme ich zu. Aber ergibt es denn Sinn, Leber und Synthese ständig mit zu viel Wirkstoff zu beschäftigen? In den Kapseln ist eine 10 % oder eine 20 % Progesteroncreme enthalten. Sobald sich die Kapsel im Magen-Darmtrakt oder im vaginalen Bereich auflöst, gelangt diese hohe Dosis mehr oder weniger in den Blutkreislauf. Die geschluckte Kapsel wirkt aber lange nicht so potent wie die vaginal verabreichte Dosis. Da sehen wir deutliche Unterschiede in den Messwerten.

Was ist gewonnen, wenn man zwar schneller einschläft, aber in der Mitte der Nacht (durch das gestiegene Cortisol) zu früh geweckt wird? Die körpereigene Hormonregulierung nimmt wahr, dass für den Schlaf viel zu viel Progesteron im System agiert und versucht auf allen möglichen Synthesewegen die Überschüsse zu „entsorgen“. Das naheliegende Cortisol und die Neurosteroide im Gehirn kriegen dann auch etwas ab.

Weiterer Nachteil der Abendanwendung: Die Messwerte sind bei den Testergebnissen am Folgemorgen in anderen Höhen zu erwarten, als wir das mit unseren Zielbereichen angeben. Die Zeitspanne für den Abbau einer Dosis ist ja viel kürzer. Wenn dann auch noch Creme an die Nacht- oder Bettwäsche gelangt, sind die Messwerte unverhältnismäßig hoch und auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar. Es ist auch nicht auszuschließen, dass sich bei vaginaler Anwendung, die verflüssigte Kapsel samt Creme teilweise ausläuft und die Bettwäsche kontaminiert. Für all diejenigen, die das Bett mit der Anwenderin teilen (Mann, Kinder, Katze, Hund…), bedeutet das eine nennenswerte Hormonzugabe!

    

1.2 Fallbeschreibung – Therapie mit Thyroid Natural Glandular (Deltastar)

Geschrieben von Petra Pfaller-Burg, Heil- und Schilddrüsenpraktikerin und langjährige Mitarbeiterin der Hormonselbsthilfe.

Fall 1: 22-jährige Studentin

Grund für Besuch: Müdigkeit, Erschöpfung, Ausbleiben der Regelblutung, viel Stress angegeben

Blutwerte: TSH bei 2,10 (Referenzbereich 0,27 – 4,2), fT3 im mittleren Referenzbereich, fT4 im unteren Drittel des Referenzbereiches, niedriger Vitamin D-Wert

Ultraschall Schilddrüse: entzündliche Bereiche in der Gewebestruktur sichtbar, Körpertemperatur im Durchschnitt um 36,2 °

Vermutung: latente Schilddrüsenunterfunktion

Empfehlungen: Quarkwickel Hals, Vitamin D Substitution, 1 Kapsel Thyroid am Morgen, Hormonsubstitution mit Estradiol D4 Creme und Progesteron D4 Creme

Nach ca. 4 Wochen: Thyroid Dosis bei guter Verträglichkeit und gleichbleibend niedriger Körpertemperatur auf 2 Kapseln pro Tag gesteigert

Laborkontrolle nach 8 Wochen: TSH bei 1,2, fT3 und fT4 im mittleren Referenzbereich

Fazit: Zyklus stellte sich nach ca. 4 Monaten ein, keine Müdigkeit und Erschöpfung mehr angegeben, Körpertemperatur: um 36,6 ° im Durchschnitt

Fall 2: 31-jährige Patientin

Patientin kam im Oktober 2019 in meine Praxis. Sie hatte im März 2019 einen Abgang in der 11. Schwangerschaftswoche. 3 Monate später begannen Ängste, Unruhe, Nervosität, Herzklopfen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung etc. Seitdem war sie krankgeschrieben. Es wurde eine Hashimoto-Thyreoiditis im Vorfeld diagnostiziert. Schilddrüsenwerte im Blut „in Ordnung“, nur der TPO war etwas erhöht. Der Kinderwunsch bestand weiterhin. Wegen der Ängste befand sie sich in Psychotherapie und nahm Opipramol als Medikation dafür ein.

Ultraschall Schilddrüse: starke Entzündungszeichen, vergrößerte Schilddrüse. Tastbefund: Schilddrüse geschwollen.

Zunächst mit entzündungshemmenden Maßnahmen begonnen (Quarkwickel, Kurkuma). Zusätzliche Verordnung von Vitamin D- und Eisensubstitution, Thyreoidinum Globuli und die Empfehlung zu Temperaturkontrollen (nach der NFP Methode).

Nachdem sich keine Verbesserung der Beschwerden einstellte, Verordnung ab Dezember 2019 mit 1 Kapsel Thyroid. Daraufhin langsame Verbesserung der Beschwerden, jedoch Zustand noch sehr schwankend.

Zusätzlich nach Hormonspeicheltest mit Hormonsubstitution (Estradiol, Progesteron und Estriol) begonnen.

Im Februar 2020 erfolgte nochmals Kontrolle in der Radiologie. Ärztliche Empfehlung 25mcg L-Thyroxin einnehmen (auch wegen des Kinderwunsches).

Patientin hat Thyroid abgesetzt und mit 12,5 mcg L-Thyroxin begonnen, hat Sie jedoch nicht vertragen: Starke Unruhe, Ängste und Brennen im Schilddrüsenbereich waren die Folgen. Deshalb wurde das ärztlicherseits verordnete L-Thyroxin abgesetzt und mit Thyroid wieder begonnen. Nach einiger Zeit bei guter Verträglichkeit und unter Beobachtung der Körpertemperatur auf 2 Kapseln pro Tag gesteigert. Die Körpertemperatur war meist in den wünschenswerten Bereichen (zyklusgemäß), der Zyklus war regelmäßig und Eisprünge waren an der Temperaturkurve erkennbar. Opipramol konnte abgesetzt werden.

Fazit: Der TPO-Wert ist gesunken und das Allgemeinbefinden hat sich stabilisiert. Die Patientin ist im Juli 2020 schwanger geworden und hat Ihr Kind im März 2021 geboren.

 

1.3 Kostenübernahme von Versicherungen   

Unsere Mitarbeiterin und Heilpraktikerin Annette Loos arbeitete früher in einer Versicherungsgesellschaft. Daher hat sie Einblick in den Bereich, mit dem viele von Euch immer wieder zu tun haben. Da sie neuerdings auch zu unserem Beraterteam gehört, können auch diesbezügliche Fragen mit ihr am Telefon geklärt werden. Hier schon mal ein Beitrag von ihrer Seite:

Viele Versicherer bieten eine Zusatzversicherung für naturheilkundliche Leistungen an. Und sie werben vielfach mit dem Slogan: „Mit unserem Tarif ‚Bequem und rundum sorglos‘ steht Deiner Gesundheit nichts mehr im Wege. Wir übernehmen die Kosten für Deinen Besuch beim Alternativmediziner oder Heilpraktiker.“ …. oder so ähnlich ….

Aus meinem Praxisalltag kann ich bestätigen, dass vielen Patienten mit einer Versicherung im Hintergrund der Weg zur Alternativmedizin leichter fällt, weil für sie zunächst die Finanzthematik nicht im Vordergrund steht.
Und auf Nachfrage empfehle ich gerne den Abschluss einer solchen Absicherung. 

Es gibt mittlerweile gute Vergleichsportale, sodass man für sich den geeigneten Tarif bei einer Versicherung finden kann.

So bunt und freundlich die Werbung vor Vertragsabschluss daherkommt, so zeigen sich die Versicherer leider bei der Leistungserbringung oft sehr kreativ, wenn es darum geht, schnell und unbürokratisch die Kosten dann auch wirklich zu erstatten.

Auch bei unserer Hormonspeicheltestung kommt es vor, dass die Bezahlung ganz oder teilweise abgelehnt wird.

Gute Erfahrung haben wir gemacht, wenn Ihr Euren Patienten ein Rezept ausstellt, auf dem neben der Diagnose zusätzlich noch der Text wie z.B. „Steroid-Kontrolle per Salivatest aufgrund Verdacht auf massive Hormonstörungen.“ steht.

Eine andere Idee der Versicherer die Kostenübernahme für die Hormonspeicheltestung abzulehnen ist, die Wissenschaftlichkeit anzuzweifeln. Auch da haben wir eine Lösung für Euch. Wendet euch bitte in Bedarfsfall einfach an uns.

Auch wenn das Rezept und/oder ergänzende Fachinformationen im Nachgang eingereicht werden, zeigen sich viele Versicherungen bereit, dann doch noch zu bezahlen.

Ein Einspruch lohnt sich erfahrungsgemäß.

 

1.4 Jod in Spirulina

Ich werde oft gefragt, ob denn Spirulina natürliches Jod enthält und wenn ja, wieviel? Das ist wichtig zu wissen – nicht nur für alle die Jod brauchen, sondern auch für Basedow-Patienten, die Jod besser meiden. Laut Nährwerte-Tafel, können 4 g Spirulina folgendes enthalten:

 

1.5  Hormone aus dem Leitungswasser filtern

Wissenschaftler aus Karlsruhe haben eine neue und energieeffiziente Methode erarbeitet, wie man Hormone aus dem Wasser herausfiltern kann. Die Forschungsergebnisse wurden  im Journal of Hazardous Materials publiziert.

Oral oder transdermal verabreichte Hormonpräparate (z.B. zum Zweck der Verhütung oder über Kosmetik) werden zum Teil mit dem Urin wieder ausgeschieden – besonders dann, wenn wir mehr verabreichen als gebraucht wird. Hormone (bioidentische Hormone wie auch Derivate) gelangen über das Abwasser in die Kläranlagen. Die körpereigenen Hormone werden normalerweise bereits im Körper (z.B. zur Ausscheidung von Überschüssen) metabolisiert. Das sind natürliche Substanzen, mit denen die Erde wahrscheinlich besser umgehen kann, als mit „Designerhormonen“ aus dem Labor. Demnach beinhaltet das häusliche Abwasser viele verschiedene Hormone wie Ethinylestradiol, Progestine und Kortison-Derivate. Die Kläranlagen können diese Hormone bisher kaum herausfiltern und so gelangen diese in unsere Flüsse, Seen und ins Meer.

Die geringe Konzentration und Größe dieser Hormon-Moleküle erschweren ihren Nachweis durch analytische Verfahren im Wasser. Das macht ihre Beseitigung schwierig.

Der Anteil von Hormonen in einem Liter bereits geklärten und behandelten Wasser beträgt rund 100 Nanogramm. In dieser Konzentration sind Hormone trotzdem wirksam. Dies betrifft ganz besonders Wassertiere.

Die neu entwickelte Membrantechnologie soll nun in Zukunft sogar von großen Klärwerken der Industrie genutzt werden können. Auch in der Herstellung von z.B. Weichplastik, Farben und Lacken werden Weichmacher-Hormonderivate in großem Stil genutzt. Es wäre ein großer Fortschritt, diese Stoffe aus dem Wasser entfernen zu können.

Dafür soll eine semi-permeable Membran sorgen: Der Großteil dieser Schadstoffe wird durch eine „halb-flüssigkeitsdurchlässige“ Materialwand gefiltert, in der Aktivkohle eingebaut ist.

Quelle: Removal of steroid micropollutants…

 

 

1.6 Hautpflege mit Ölen

Die ersten Sonnentage haben uns in den vergangenen Wochen ins Freie gelockt. Dazu werden dann leider oft auch die Sonnenschutzmittel aus dem Schrank geholt. Warum die Haut nicht einfach mit naturbelassenen Ölen behandeln? Eine hervorragende Auflistung von Ölen für die Hautpflege findet Ihr auf der Webseite von Smarticular Kleines Lexikon der Öle – Hautpflege für jeden Typ

Leider ist nirgendwo erwähnt, dass manche Öle auch im Hormonbereich Einflüsse hinterlassen können. Für Personen mit entsprechendem Mangel ist das vorteilhaft. Für Menschen mit überschüssigen Hormonbereichen, sollte aber genau hingesehen werden.

 

1.7 Neue, wichtige Bücher: Buchbesprechung

A) „Genug geschluckt! Psychopharmaka erfolgreich und dauerhaft absetzen.“

Über dieses neue Buch freue ich mich ganz besonders! Das Ehepaar Dr. Peter Ansari und Mahinda Ansari hat es im April 22 vorgestellt: Ein gut zu lesendes Buch für Betroffene und ihre Therapeuten. Es ist im Verlag KNAUR Menssana erschienen. Es handelt sich hier um eine detaillierte Anleitung für den Entwöhnungsprozess mit verschiedenen Varianten. Es ist eine gute Ergänzung zu der umfangreichen Internetseite www.Depression-heute.de  Dort findet Ihr meinen Gastbeitrag mit dem Titel Hormonstörungen als Urache für Depressionen?

Leider ist der Bereich der Hormone im Buch unberührt. Das finde ich sehr schade. Schieflagen im Hormonsystem sind ja ein häufiger Faktor der Ursachen von psychischen Auffälligkeiten. Mit dem Absetzen von Psychopharmaka tut man sich sehr viel leichter, wenn man im individuellen Fall die wichtigen Ursachen und Verstärker ausfindig macht und ausgleicht. Trotzdem finde ich das Buch klasse!

B) Hashimoto natürlich behandeln – Die ganzheitliche Therapie bei chronischer Schilddrüsenentzündung (Verlag Humboldt, 19,99 €)

Die Autorin und Heilpraktikerin Claudia Ritter geht hier auf viele Therapiebereiche ein, die sich bei Hashimoto bewährt haben. Dabei erörtert sie ausführlich den Bereich Nahrungsimpulse und Vitalstoffe, die Ihr bei unserer Schulung nicht so detailliert mitbekommt (weil Ihr in diesen Bereichen mindestens genauso viele Kenntnisse habt wie ich). Immerhin wird das Zusammenspiel von Schilddrüse und Nebennieren erwähnt!

Einige wichtige Therapiebausteine vermisse ich im Buch, doch die lernt Ihr ja in unserer Schulung 2 kennen. Der Titel suggeriert leider, dass alle Hashimoto-Patienten eine SD-Entzündung haben. Das ist (zum Glück) nicht immer der Fall. Ist das Buch aus meiner Sicht empfehlenswert? Als ergänzende Literatur: ja.

 

1.8 Podcast zum Leben (von Organisation 1000 plus)

Podcast zum Leben, so nennt die Organisation 1000 plus ihre YouTube Clips. Deren Mitarbeiter engagieren sich auf vielfache Weise für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Sie helfen unerwartet schwanger gewordenen Frauen mit herausfordernden Situationen im Alltag zurecht zu kommen. Gegen Abtreibung zu sein ist einfach, aber wer hilft tatkräftig und praktisch solchen Frauen in Not?

In der Schulung 7 spreche ich die Problematik an und gebe zusätzliche Informationsquellen weiter, die vielleicht nicht so bekannt sind. Im Schwangerschaftskonflikt nach Lösungen zu suchen, ist eine große Herausforderung. In unserem Bekannten- und Freundeskreis kennen wir einige Frauen, die sich trotz vieler Schwierigkeiten für das Leben entschieden haben. Sie haben es bisher nicht bereut. Eine von ihnen (allein erziehende Mutter) meinte: „Ich hatte mir nicht vorstellen können, wie heilsam das Kind für mich und meinen Werdegang wurde. Es hat mir geholfen, sinnvolle Prioritäten zu setzen und bei dem zu bleiben, was wesentlich und gut für mich ist.“

Übrigens sucht diese Organisation auch immer wieder nach neuen Mitarbeitern. Vielleicht hat jemand von Euch Interesse daran? Mehr Infos unter diesem YouTube-Link.

 

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk

2.1 Interessante Interviews zwischen Frau Dr. Nicole Kikillus und Frau Prof. Dr. Eva Rass

In der Schulung 5 weise ich auf die Arbeit von Christa Meves und Sue Gerhardt hin. Christa Meves hat über 60 Jahre Erfahrung in der Kinder- und Jugendpsychologie. Sie ist inzwischen 95 Jahre jung und sieht mit wachen Augen und klarem Verstand auf die aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Ich war überrascht, dass sie im aktuellen Rundbrief vom April 22 auf Themen zu sprechen kommt, die auch in der nächsten Schulung 8 thematisiert werden: Seelische Notlagen und Gewichtsprobleme.

Urvasi Leone macht uns mit folgenden Hinweis auf weitere aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren:

Mit einem Jahr in die Kita? Die Risiken der frühkindlichen Fremdbetreuung

Wie Kinderkrippen schaden

Die Forschungsarbeit von Frau Prof. Dr. Rass ist eine großartige Ergänzung zu dem Lebenswerk von Christa Meves. Beide oben angegebenen Links betreffen unsere Schulungen 3 + 5. Bitte versteht diesen Hinweis auf mögliche Zusammenhänge von Auffälligkeiten im späteren Leben von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern, die in Eurer Praxis Hilfe suchen. Damit will ich auf keinen Fall irgendjemandem ein schlechtes Gewissen produzieren. Es gibt Zwangslagen, die Mütter in Zwickmühlen bringen. Aber die heutige Leichtigkeit, mit der Kinder ohne Notlage abgegeben werden, bedeutet evtl. eine mögliche Einschränkung in der kindlichen Entwicklung und evtl. eine Schwächung der Hormondrüsen.

 

2.2 Erfahrung mit Sensilab

Im letzten Rundbrief schrieb ich über verschiedene, alternative Schilddrüsenpräparate. Unter anderem auch von Thyrolux 1 von der Firma Sensilab. Ein Kollege aus der Schweiz hat versucht, mit der Firma Kontakt aufzunehmen. Seine Erfahrung gebe ich gekürzt weiter.

„Die Zusammensetzung der Produkte dieser Firma finde ich sehr gut. Deswegen probierte ich mehrfach, mit dieser Firma in Kontakt zu kommen, was mir nicht gelang.

Das Bestellen geht – aber was ist, wenn eine Frage auftaucht? Haben andere Netzwerkkollegen bessere Erfahrungen mit der Firma Sensilab gemacht?“

 

2.3 Waschbare Binden und Perioden-Unterwäsche?

Zellstoff und Weichplastik sind Bestandteile von herkömmlichen Tampons und Damenbinden. Sie reizen und beeinflussen unsere empfindlichen Schleimhäute. Ganz besonders bedenklich finde ich den Gebrauch von denjenigen Tampons, die mit einer schwer erkennbaren Weichplastikschicht umgeben sind. Weichplastik beinhaltet immer Xenoestrogene (Weichmacher), die Hautzellen unnatürlich animieren.

Schon seit etlichen Jahren werden in der Frauenwelt hautverträgliche Alternativen gesucht und angenommen. Zuerst kamen Menstruationstassen und Periodenschwämmchen auf den Markt. Im Zuge von „nachhaltig leben“ hörte man inzwischen mehr und mehr auch von selbstgenähten Menstruationsbinden. Das ist selbst für Nähanfänger möglich. Ideen dazu findet man auf YouTube: Waschbare Slipeinlagen – aus Stoffresten selbst nähen oder hier:

Slipeinlagen – schnell selbstgenäht

Fertige Modelle können auch in Drogeriemärkten oder im Internet gekauft werden.

Inzwischen werden auch Periodenslips angeboten, die in der Unterhose eine eingenähte geruchsmindernde Wolleinlage integriert haben. Für die Tage mit schwacher Blutungen oder Ausfluss ist das eine weitere Option. Diese Periodenhosen haben den Nachteil, dass sie bei Bedarf nicht ganz so leicht gewechselt werden können, wie die (selbstgenähten) Slipeinlagen.

Danke für den Hinweis, liebe Eva Sofia!

 

2.4 Frage einer Hebamme an das Netzwerk

Eine Hebamme beobachtet seit einigen Monaten folgende Besonderheiten:

Gerne möchte ich dieses Wissen mit Dir teilen. Hörst Du von ähnlichen Erfahrungen aus dem Netzwerk, liebe Elisabeth?

Diese Frage gebe ich hiermit an Euch weiter.

 

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen

3.1 Nächste Schulung als Webinar:

Schulung 8

Hormonelle Zusammenhänge bei Blutzuckerregulierung und Gewichtsproblemen

Freitag 29. April 2022

 

 

 

 

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

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