Seite drucken

Netzwerk-News April 2019

Datum: 17. Mai, 2019 | Kategorie:

Themen
(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe und CENSA
1.1 Warnung vor Spam-Mail
1.2 Überarbeitete Beobachtungsliste für die Schilddrüsen-Symptome
1.3 Methadon in der Krebstherapie
1.4 Mineralöle als Verursacher von Hormonproblemen
1.5 Schadensersatzprozess gegen Bayer wegen des Verhütungsmittels Yasminelle

(2) Nachrichten auf dem Netzwerk
2.1 Ergänzende, aktuelle Beiträge zur Impfthematik
2.2 Positive Rückmeldung einer Netzwerkkollegin zu Beckenboden-Operation
2.3 Seminar mit Frau Dr. Raith-Paula in Köln

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen
3.1 Hinweise zu den kommenden Schulungen

 

Liebe Netzwerkkollegen,

die Wochen vor Ostern sind oft geprägt von Resturlaub, Grippewellen, Gemeindeaktivitäten, Schulungen, Erwachen der Natur, Gartenaktionen und eine Häufung an Familienfeiern. Bei uns ist das jedenfalls so. Die Besinnung durch das eigentliche Geschehen von Karwoche und Osterfest ist nicht jedermanns Sache. Für diejenigen von Euch die für Besinnung offen sind: Eine sehr schöne Gelegenheit wäre der Besuch eines Ostergartens, der von Schulen oder Gemeinden aller Konfessionen angeboten wird. Ihr findet 32 Veranstaltungsorte in D + CH unter hier, Ostergärten in Deutschland und der Schweiz

Möge die Osterfreude Eure Häuser hell machen – auch für diejenigen von Euch, denen es im Moment nicht so gut geht.

Eure Elisabeth und das Team der Hormonselbsthilfe

 

(1) Aktuelles aus der Arbeit der Hormonselbsthilfe / CENSA

1.1 Warnung vor Spam-Mail

Seit kurzer Zeit scheint eine Spam-Mail zu kursieren, welche die Firmenangaben von CENSA imitiert. Der wirkliche Absender ist eine lange Phantasie-Adresse: CENSA sec06colima@ sntsagarpa.org.mx. Die Mail hat eine angebliche Rechnung im Anhang, die auf keinen Fall geöffnet werden darf. Grundsätzlich lassen sich derartige Spam-Mails in der Regel einfach enttarnen, wenn man einen genauen Blick auf die genaue E-Mail-Adresse des Absenders wirft. Auch der Text ist oft unsinnig und enthält Grammatikfehler. Sicherheitshalber empfiehlt es sich vorher beim Absender anzurufen und sich die Echtheit der E-Mail bestätigen zu lassen.

1.2 Überarbeitete Beobachtungsliste für die Schilddrüsen-Symptome  

Nachfolgend findet ihr eine angepasste Schilddrüsenbeobachtungsliste zum Downloaden. Sie ist für Eure Praxis gedacht und darf zum downloaden. Sie ist für Eure Praxis gedacht und darf für Eure Patienten und Kunden beliebig oft kopiert werden. Wer hier sorgfältig beobachtet, der erhält schnell eine Übersicht typischer, täglicher Schwankungen sowie für Schilddrüsensymptome generell. So ein ausgefülltes Beiblatt ist eine gute Grundlage für die weitere Diagnostik und soll den Patienten helfen Funktionen der Schilddrüse verständlicher zu machen.

Zum Download der Schilddrüsenbeobachtungsliste

1.3 Methadon in der Krebstherapie 

Mit Aufmerksamkeit verfolge ich die Diskussion über Methadon in der Schmerz- und Krebstherapie. Anschließend findet Ihr Links, die eine Forschungsarbeit von Frau Dr. Friesen vorstellt. Methadon als billiges Schmerzmittel scheint gleichzeitig auch die Tumorzellen für die Arbeit einer Chemotherapie anfälliger zu machen.

Methadon gegen Krebs? – biokrebsheidelberg

Methadon in der Krebstherapie – stern TV

Die diesbezügliche Petitionsanhörung im Bundestag

1.4 Mineralöle als Verursacher von Hormonproblemen

Mehrfach sind mir auffallend hohe Estradiol-Werte aufgefallen, die unter Anwendung von Euzerin und Melkfett gemessen wurden. Mir war bis vor kurzem nicht klar, dass diese Produkte aus Mineralölen gemacht werden, die bei einer Anwendung über die Haut im gesamten Körper fragwürdige Impulse hinterlassen. Das sollten wir im Netzwerk zukünftig noch mehr beachten, besonders bei der Anamnese bezüglich der Hautpflege. Wie oft höre ich: „Ich nehme nichts besonderes, einfach nur Nivea und typische Hausmittelchen.“ Dass aber gerade diese weitverbreitenden Hautpflegeprodukte fragwürdige Erdöl-Bestandteile enthalten, ist bei täglicher Anwendung und in der Babypflege für unser Hormonsystem wohl nicht ganz harmlos. Deshalb will ich hier etwas ausführlicher darauf eingehen und Euch die Links am Ende dieses Textblocks empfehlen.

Mineralöle in Kosmetika werden aus Erdöl hergestellt. Erdöl als Grundsubstanz ist ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen, die zum großen Teil aus zwei chemischen Faktoren bestehen: aus gesättigten Kohlenwasserstoffen (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons oder Mosh) und aus aromatischen Kohlenwasserstoffen (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons oder Moah). Der Hauptanteil von Erdöl besteht aus Mosh.

Dass Mineralöle durch die Haut gehen können, zeigen Untersuchungen des Kantonalen Labors Zürich. Der dort tätige Dr. Konrad Grob warnt eindrücklich vor Mineralöle als wahrscheinlich stärkste Verunreinigung des menschlichen Körpers: „Die Mengen an Mosh oder Moah in Leber, Milz und Lymphknoten sind oft alarmierend hoch.“ Wie viel davon aus Lebensmitteln, Kosmetika oder aus der Umwelt stammt, ist noch nicht geklärt.

Firmen wie Johnson & Johnson oder Beiersdorf gehen davon aus, dass „Mineralöle und -wachse trotz höchster Reinigung geringe Mengen von Moah enthalten können“. Laut Professor Luch vom BfR ließen sich potenziell problematische Moah nach gegenwärtigem Stand der Technik bereits bis auf geringe Spuren minimieren. Doch 5 – 9% davon in Vaselinen, die zu hundert Prozent aus Mineralöl bestehen, sind weder geringe Mengen noch Spuren.

Wie bedenklich sind Mineralöle für den Menschen?
Beide Stoffe werden toxikologisch unterschiedlich bewertet. Von einem Teil der Mosh weiß man, dass wir sie über die Nahrung leicht aufnehmen und im Körper speichern. Eine Gewebeanalyse von 37 Personen ergab: 25% von ihnen hatten mehr als 5 g Mosh im Körpergewebe. Diese Ablagerungen werden verdächtigt, Knötchen (Granulome) in Leber, Milz und Lymphknoten zu bilden. In mehreren Tierversuchen lösten solche Knötchen chronische Entzündungen aus.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) nimmt an, dass Moah erbgutverändernde und krebserregende Komponenten enthalten.

Kosmetika mit Mosh und Moah
Die Zeitschrift Test hat drei Lippenpflegeprodukte exemplarisch ausgewählt und sie auf Mineralölbestandteile geprüft. Laut Deklaration enthalten sie Inhaltsstoffe auf Mineralölbasis, darunter Cera Microcristallina (CM), Ozokerite (O), Paraffin (P), Paraffinum Liquidum (PL) und/oder Petrolatum (Ptr). In allen drei Lippenpflegeprodukten wurde ein hoher Moah-Gehalt gemessen.

Mineralöle und damit Mosh sind in Kosmetika prinzipiell erlaubt. Alle Produkte, die am und im Mund landen (z.B. Lippenstift und -pflege) werden wie Lebensmittel aufgenommen. Laut Efsa ist die Aufnahme von Mosh und Moah über die Nahrung besorgniserregend. Da Moah möglicherweise krebserregend sind, sollten sie überhaupt nicht mit dem Körper in Berührung kommen. Die Industrie verzichtet deshalb in Lippenpflege weitgehend auf Mosh, aber Moah enthalten viele.

Johnson & Johnson, Hersteller von Penaten und Bebe, verweist auf Studien, nach denen Mineral-ölsubstanzen nur in die äußerste Hautschicht eindringen. An dieser These zweifeln Wissenschaftler aus der Schweiz. Sie stellten fest, dass bei stillenden Müttern, die Brustsalben oder Vaseline auf Brust und Warzen cremten, der Mineralölgehalt in der Muttermilch schnell und deutlich Brustwarzen anstieg. Die Autoren sehen dies als Beweis, dass die Mineralöle durch die Haut auch in das darunterliegende Gewebe und in die Milchkanäle gelangen.

Ähnliches bestätigt der Hersteller von Melkfett „TeeProSyn“ mit seiner Aussage, dass ihr Melkfett rasch eindringt und bis in tiefe Hautschichten wirkt. In einer Werbung zu Dove-Körperöl wird betont, dass die Haut „tiefenwirksam“ gepflegt wird. Auf der Verpackung der Abtei-Vaseline ist die Anwendung bei kleinen Wunden empfohlen: „Hilft bei kleinen Verbrennungen, Abschürfungen, Hautreizungen, rauen und rissigen Hautstellen“. Das Melkfett TeeProSyn soll „bei strapazierter, trockener, rauer und rissiger Haut“ angewendet werden. Bei Wunden stellt die Haut noch weniger Barriere dar und Wirkstoffe können umso leichter in den Körper gelangen.

Drei exemplarisch ausgewählte Lippenpflegeprodukte wurden von Stiftung Warentest auf Mineralölbestandteile geprüft. Laut Deklaration enthalten sie Inhaltsstoffe auf Mineralölbasis, darunter Cera Microcristallina (CM), Ozokerite (O), Paraffin (P), Paraffinum Liquidum (PL) und/oder Petrolatum (Ptr). Alle drei Lippenpflegeprodukte enthielten reichlich Moah.

Kritische Stoffe in Cremes, Lippenpflegeprodukten und Vaseline

Fragen und Antworten zu Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln

1.5 Schadensersatzprozess gegen Bayer wegen des Verhütungsmittels Yasminelle  

Wie schon mehrfach in unseren Rundbriefen berichtet, hat die Firma Bayer mit vielen Klagen zu tun. Der Vorwurf lautet, dass sie nicht eindeutig genug vor den Folgen der 3. und 4. Pillengeneration warnt.

Frau verklagt Bayer wegen Antibabypille

Bisher wurden die Prozesse immer außergerichtlich, durch horrende Schadensersatzzahlungen abgewendet, sodass es zu keinem aktenkundigen Gerichtsurteil kam, auf das sich Folgeklagen berufen können und eindeutigere Hinweise in den Beipackzetteln erscheinen müssen. Über 2,1 Milliarden Dollar Entschädigung wurden allein von Bayer in den USA an Betroffene Familien gezahlt.

Viele Sammelklagen liegen derzeit in Deutschland und Europa von Frauen vor die sich nicht mehr außergerichtlich abspeisen lassen möchten. Sie bestehen auf einen Prozess. Inzwischen ist die Bewegung einen Schritt weiter: Die Klagen werden zugelassen. Auch die ersten Krankenkasse auf Europa-Ebene weigern sich bereits Anwendungen der 4. Pillengeneration zu bezahlen. So warnte die Techniker Krankenkasse mehrfach vor dem Einsatz dieser Verhütungspillen der 4. Pillengeneration: „Zu den schwerwiegendsten möglichen Komplikationen bei der Pilleneinnahme gehören Thrombosen und Lungenembolien. Nach einer Studie der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA ist das Risiko für Thrombosen und Lungenembolien bei einigen neuen Pillen der dritten und vierten Generation eineinhalb bis zweimal so groß wie bei den älteren Pillen.“
In Frankreich werden Pillenkosten der Drospirenon-Produkte nicht mehr übernommen.

Die Techniker: Welche Pillen gibt es?

Die Klägerinnen möchten jedoch noch einen weiteren Schritt in der Rechtsprechung erreichen: Das völlige Verbot von Produkten der 3. und 4. Pillengeneration. Aus diesem Grund sind Proteste auf der Bayer-Aktionärshauptversammlung am 26.April 2019 in Bonn geplant.

Risiko Pille: Schadenerstatz-Prozess gegen Bayer wegen YASMINELLE…

Man kann diese engagierten Frauen und Selbsthilfegruppen von Opfern dieser Pillen unterstützen, indem man folgenden Flyer an Kunden und Bekannte weiterleitet:

Stichwort Bayer Extra: Lebensgefahr

Etliche von Euch bieten ja auch Aufklärungsarbeit über Methoden der Empfängnisregelung an. Auch dazu kann so ein Flyer gut sein.

Folgender Link führt zu einer Übersicht der bisherigen Aktionen und Klagen von CBG-Netzwerk:

Gefährliche Antibaby-Pillen

Ständig aktualisierte Berichterstattung zur Pillenthematik findet Ihr unter folgendem Link:

Risiko Pille

Der Pillenreport der Techniker Krankenkasse zeigt, dass die Aufklärung von Euch und vielen Akteuren erste Früchte zeigt:

Die Techniker: Pillenreport Infografiken

Auch BfarM hat bereits reagiert. Die Bundesbehörde veröffentlichte einen sogenannten „Rote-Hand-Brief zu dienogesthaltigen Pillen wie Valette“

Rote-Hand-Brief zu dienogest- und ethinylestradiolhaltigen Kontrazeptiva

Über Hintergründe der Pharmafirmen zu verstehen, eignet sich folgender Artikel von „Netzfrauen“:

Netzfrauen: Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia

 

(2) Nachrichten aus dem Netzwerk

2.1 Ergänzende, aktuelle Beiträge zur Impfthematik

Maria Dichtl schickte für alle Netzwerkkollegen zwei interessante Links zur Impfthematik:

Sei mutig TV: Für eine angstfreie und mündige Impfentscheidung

Impfdilemma.de: Lösung durch Wissen und Kompetenz

2.2 Positive Rückmeldung einer Netzwerkkollegin zu Beckenboden-Operation

Die Beckenboden-OP wurde im Isarklinikum München durchgeführt, Sonnenstraße 24 – 26, 80331 München. Abteilung von Prof. Ursula Peschers, operiert hat Frau Dr. Husslein. Hier der dazugehörige Link zur Klinik:

Isarklinikum/Beckenbodenzentrum/Leistungsspektrum

2.3 Seminar mit Frau Dr. Raith-Paula in Köln

Frau Dr. Raith-Paula ist die Gründerin von MFM – My Fertility Matters – Aufklärungsarbeit für Teens und Jugendliche. Etliche in unserem Netzwerk haben sich von ihr ausbilden lassen und bieten MFM-Kurse an. Ich habe große Hochachtung vor der Lebensleistung dieser engagierten Ärztin. Ich empfehle Euch die Chance zu nutzen und sie persönlich kennenzulernen. Anbei der Link für zum Grundlagenseminar zu Zyklus, Fruchtbarkeit, Empfängnisverhütung und Zyklus-App-Anwendung bei Jugendlichen am 07./08. Oktober 2019 in Köln. Durch doppelklicken auf den Link „zum Seminar“ gelangt man auf die Ausschreibung der Fortbildung und kann sich über „Seminar in den Warenkorb“ anmelden.

zum Seminar

 

(3) Nachrichten bezüglich Schulungen

3.1 Hinweise zu den kommenden Schulungen

Wir sind gerade dabei die Schulungen für das Jahr 2020 festzulegen.
Ende der Schulungen in Baden-Baden
Im nächsten Jahr werden wir keine Schulungen unter der Regie des Heilpraktikerverbands in Baden-Baden mehr anbieten können. Die Hintergründe dieser Entscheidung sind uns nicht bekannt. An mangelnder Nachfrage liegt es sicher nicht. Dieses Jahr könnt ihr jedoch den günstig gelegenen Schulungsort in Baden-Baden nutzen:
28.-29. Juni 2019: Schulung 2 (Schilddrüse)
20. September 2019: Schulung 9 (Themenschwerpunkt natürlicher Hormonausgleich bei Männern)
21. September 2019: Schulung 10 (Wechseljahre und danach)

Gleichzeitig hat der Bundesverband für Osteopathie um drei Schulungswochenenden in Bad Alexandersbad gebeten, was wir nun ohne Probleme annehmen können – allerdings in entgegengesetzter Himmelsrichtung zu Baden-Baden, im Fichtelgebirge, nördlich von Bayreuth. Es ist eine wunderschöne Landschaft, die man auch gut mit ein paar Urlaubstagen z.B. mit schönen Wellness-Stunden der nahen Therme verbringen könnte.

Die nächsten Schulungen dieses Jahr finden am 10. und 11. Mai in Erlangen statt. Am Freitag geht es um Therapie- und Beratungshilfen für die Hormonregulation bei Kindern und Jugendlichen (Bettnässen, Wachstumsstörungen, Frühentwicklung, ADS, Schulverweigerung u.v.m.). Am Samstag geht es um typische Hormonkonstellationen bei Fragen zur Sexualität und Transgender-Thematik, Empfängnisregelung und es wird außerdem das Umsteigen von hormoneller Verhütung oder extrem hoher Substitution zu natürlicher Hormonregulation thematisiert. Ebenso werdet ihr mögliche Ursachen von rätselhaften Messwerten erfahren. Das Prolaktinom wird zur Sprache kommen sowie manch außergewöhnliche Fallgeschichte und Therapie.

 

 

Dieser Artikel wurde veröffentlicht auf Hormonselbsthilfe - https://hormonselbsthilfe.de

Seite drucken